Nationalpark Frankenwald: Befürworter-Transparent beschmiert und zerstört
Autor: Rainer Glissnik
Kronach, Montag, 19. Juni 2017
Die "Diskussion" um den Nationalpark Frankenwald wird wohl härter. Offensichtlich Nationalpark-Gegner haben ein Befürworter-Plakat beschmiert.
Gegner eines "Nationalparks Frankenwald" gehen offensichtlich mit härteren Bandagen gegen Befürworter vor.
Josef Schedel, der kürzlich mit Klaus Knorr erst einer Einladung der heimischen Waldbauern als Vertreter von Greenpeace in den Bayerischen Wald gefolgt war, sah im oberen Frankenwald etliche Transparente gegen einen "Nationalpark Frankenwald".
Signalfarbe
Er stellte nun ein drei Meter breites Transparent "Nationalpark Ja bitte" an der Kreisstraße in Richtung Teuschnitz auf. In der Nacht zum Sonntag wurde das Transparent mit einer Signalfarbe, wie sie vor allem Waldarbeiter benutzen, verschmiert.Josef Schedel hatte ein schlechtes Gefühl und schaute um zwei Uhr früh nach - und fand das Plakat beschmiert vor. Vorher war er um 21 Uhr letztmals vor Ort. Dazwischen muss die Tat begangen worden sein. Immerhin konnte die noch nicht völlig trockene Farbe mit intensivem Aufwand gemeinsam mit seiner Frau halbwegs entfernt werden.
"Nein" statt "Ja"
Das 1,30 mal drei Meter große Transparent hatte Josef Schedel auf seine Kosten von einer Druckerei anfertigen lassen. Aus einem alten Scheunentor hatte er ein Gestell gebaut. Über dem "Ja" war mit roter Forstarbeiterfarbe ein "Nein" geschrieben worden. "Ich kenne diese Farbe", macht Schedel deutlich. Die Polizei war am Sonntag vor Ort und nahm die Beschädigung auf. Um 15.30 Uhr fuhren die Polizisten weg. Als Josef Schedel dann um 18 Uhr noch einmal vorbei schaute, war das "Ja" herausgerissen. Josef Schedel ist entsetzt über diese Art der Auseinandersetzung. "Ich akzeptiere es, wenn sich Gegner mit Transparenten klar dagegen aussprechen", betont Schedel. Aber er verlangt, dass auch er ein Recht darauf hat, seine Meinung zu zeigen. Sein Plakat sollte nach etwas aussehen und das war es ihm auch wert. Ein zweites Plakat hat er in seinem Garten aufgestellt weil hier der Weg zum Kompostplatz vorbei führt.