Transfergesellschaft für die Loewe-Entlassenen
Autor: Alexander Löffler
Kronach, Dienstag, 01. Oktober 2013
Bis kurz vor Ende der Verhandlungen war unklar, ob es für die Betroffenen der zweiten Entlassungswelle Ende September eine Transfergesellschaft geben wird. Förmlich in letzter Minute konnte noch eine Einigung erzielt werden.
Bis zuletzt war unklar, ob es für die jüngst 141 frei gestellten Loewe-Mitarbeiter das Angebot einer Transfergesellschaft geben würde. "Es war bis zum Schluss eng", betont demnach Jürgen Apfel von der IG Metall. Dass eine derartige Gesellschaft nun doch installiert werden konnte, sieht Apfel positiv. "Wir sind froh, dass wir das anbieten können, damit die Betroffenen ein Stück weit nicht ins Bodenlose fallen." Die Transfergesellschaft, die nicht identisch mit der nach der ersten Entlassungswelle Anfang des Jahres gegründeten ist, kommt diesmal aus dem Augsburger Raum. "Das war eine Entscheidung des Loewe-Vorstands", betont Apfel. Die Laufzeit beträgt zunächst vier Monate mit der Option und dem Ziel diese auf bis zu zwei Monate zu verlängern.
Nach Auskunft Apfels haben von 141 Personen, denen der Übertritt in die Transfergesellschaft angeboten wurde, 130 diesen Schritt vollzogen.
Wie Apfel verdeutlicht, arbeitet die Transfergesellschaft eng mit der Agentur für Arbeit zusammen. Demnach wird zunächst ermittelt, welche Qualifikationen vorliegen, dann erfolgt eine individuelle Förderung, die bestenfalls in eine neue Beschäftigung mündet. In der Transfergesellschaft erhalten die Teilnehmer das so genannte Transferkurzarbeitergeld. Zusammen mit einer Aufzahlung des Unternehmens kommen die ehemaligen Loewe-Mitarbeiter auf 80 Prozent ihres letzten Nettolohns.
Wie Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein gestern bestätigte, hat die Transfergesellschaft in den Räumlichkeiten der ehemaligen Stadtkasse in der Oberen Stadt Quartier bezogen.