Top-Universität aus China besucht Kronach
Autor: Franziska Rieger
Kronach, Dienstag, 13. Juni 2017
Zwei Professoren der chinesischen Tsinghua Universität waren zu Gast in Kronach und Coburg.
Welche Kooperationsmöglichkeiten gibt es zwischen Europa und Asien? Wie kann ein Austausch zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen aufgebaut werden? Mit diesen und weiteren Fragen hat sich eine Delegation der Tsinghua Universität aus Peking zusammen mit Professoren der Coburger Hochschule beschäftigt. Zwei Professoren der Tsinghua Universität haben für zwei Tage die Hochschule Coburg besucht.
Am Dienstag haben sich die beiden Professoren Jingwei Wu und Hu Yu mit Vertretern des Innovations-Zentrums Region Kronach (IZK) getroffen. Hu leitet das Zentrum für "Creative Industry" an der renommierten Tsinghua Universität. Diese gehört zu den führenden Universitäten Asiens, auch weltweit zählt die Tsinghua zu den Top-Universitäten.
Die Kooperation soll eine Plattform für deutsche und chinesische Unternehmen sein. Außerdem sollen Studenten dadurch leichter Kontakt zu Unternehmen aufbauen können. "Es geht darum, vertrauenswürdige Partner in China zu finden", sagt Hans Rebhan, Vorstandssprecher des IZK. Er freue sich besonders, dass sich die führende Universität Chinas die Hochschule Coburg als Partner ausgesucht hat.
Xun Luo, Professor des interdisziplinären Master-Studiengangs Zukunftsdesign, hat wesentlich daran mitgewirkt, dass das Treffen zustande kommt. Der Master-Studiengang Zukunftsdesign will mittelständische Unternehmen auf die Zukunft vorbereiten. Eine Kooperation zwischen der Tsinghua Universität und der Hochschule Coburg sei dafür eine gute Plattform, wie Jingwei Hu berichtet. Die Gäste aus China haben zusammen mit Vertretern des Studiengangs Zukunftsdesign und dem IZK drei Projekte beschlossen, die in Zukunft realisiert werden sollen: Austausch zwischen den Studenten sowie gemeinsame Forschung und Workshops.
Von deutscher Qualität lernen
"Wir sind sehr stark daran interessiert, wie der deutsche Mittelstand funktioniert", sagt Wu. Besonders die Qualität deutscher Produkte beeindruckte die Unternehmer aus China. "Wir wollen von der Qualität und der Einstellung der Deutschen lernen", sagt Wu. Im Gegenzug können Deutsche von Chinesen lernen, effektiv zu arbeiten. "Wir arbeiten sehr hart. Das ist der Hauptgrund für Chinas schnelles Wachstum", sagt Wu. Er und seine Kollegin Yu wollen zuerst ihrer Universität von den Ergebnissen berichten, die sie erarbeitet haben. Im nächsten Jahr will die Tsinghua Universität wieder eine Delegation nach Deutschland schicken, wahrscheinlich zum Termin von "Kronach leuchtet". Dann wollen die Beteiligten die Kooperationsmöglichkeiten genauer besprechen. Außerdem ist geplant, dass Vertreter der Coburger Hochschule nach China reisen, um den Kontakt zu sichern.