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Tierheim: Hund Jasha doppelt vom Schicksal gestraft - "können uns Futter nicht mehr leisten"


Autor: Lena Büttner

Kronach, Mittwoch, 29. Mai 2024

Die deutsche Dogge Jasha wurde im Tierheim Kronach abgegeben. "Wir können uns sein Futter nicht mehr leisten", lautete die Begründung der Vorbesitzer. Das Tierheim richtet nun einen Appell an alle, die sich überlegen, ein Haustier zuzulegen.
Hund Jasha sucht ein neues Zuhause.


Die deutsche Dogge Jasha wurde im Tierheim Kronach abgegeben, erklärt die Organisation. "Wir können uns sein Futter nicht mehr leisten", hätten die Vorbesitzer des Hundes als Grund angegeben. 

Das Tierheim sucht nun nach neuen Herrchen für Jasha und richtet einen Appell an seine Community. Das Tierheim Ansbach berichtet von weiteren Tierschicksalen: Die Hunde Krauti und Wuschel wurden einfach ausgesetzt, die Suche nach den Besitzern blieb erfolglos, nun sind die Tiere zur Vermittlung freigegeben. 

"Charakterlich ein Traum": Tierheim Kronach sucht Zuhause für Hund Jasha 

Der Futterverbrauch eines so großen Hundes wie Jasha sei "enorm", berichtet das Tierheim Kronach. Doch das sei nicht der einzige Kostenfaktor: "Steuer und Versicherung, aber vor allem auch die extrem gestiegenen Tierarztpreise können den Geldbeutel stark belasten", stellt die Organisation klar. Daher appelliert das Tierheim an alle, die überlegen sich ein Haustier zuzulegen, sich dies "sehr gründlich" zu überlegen. "Gerade in letzter Zeit werden immer wieder Tiere aus finanziellen Gründen abgegeben – eine emotionale Katastrophe für Mensch und Tier." 

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Jasha sei sehr dünn gewesen, als er im Tierheim ankam. "Er hatte immer Hunger und fraß wie ein Scheunentor, aber trotz der Riesen-Mengen, die er verdrückte, nahm er nicht zu." Schließlich habe sich herausgestellt, dass Jasha an einer chronischen Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse leidet. Das Tier müsse nun lebenslang ein Pulver namens Almazyme ins Futter gemischt bekommen, kann dann aber sein ganz normales Futter weiter fressen, hat keine Symptome mehr und dieselbe Lebenserwartung wie ein gesunder Hund, so das Tierheim. Mit seinen 6 Jahren sei Jasha bereits ein "Hundeopi", denn Doggen würden nur selten älter als 8 bis 10 Jahre. 

"Charakterlich ist Jasha ein Traum, denn er ist freundlich und aufgeschlossen zu jedermann", freut sich das Tierheim. Trotz seines bereits fortgeschrittenen Alters sei Jasha "gut drauf", temperamentvoll und agil. Er gehe gerne spazieren und springt dabei fröhlich durch die Gegend. Doch folgendes müsse beachtet werden: "Bei so einem großen Hund müssen die Besitzer auch körperlich in der Lage sein, ihn halten zu können." Mit Hündinnen und Katzen verstehe sich der "Hundeopi" gut, mit Rüden eher nicht.

"Ein richtig guter Kerl": Tierheim Kronach erläutert Haltungsbedingungen für großen Hund Jasha 

"Aufgrund seiner Größe braucht Jasha auf jeden Fall ein Haus mit eingezäuntem Garten. In einer Etagenwohnung in der Stadt ist so ein Hund nicht gut aufgehoben. Da sich große Hunde ohnehin beim Treppensteigen schwertun, sollte er auch nicht allzu viele Stufen täglich bewältigen müssen", hält das Tierheim fest.

Potenzielle Besitzer müssten zudem mit der "doggentypischen 'Sabberei'" zurechtkommen. "Seine Sabberfäden verteilt er nur zu gerne an Wänden oder der Kleidung seiner Menschen und so empfiehlt es sich, immer mehrere Taschentücher einstecken zu haben."

Abschließend hält das Tierheim fest: "Jasha ist ein richtig guter Kerl, verschmust, anhänglich und menschenbezogen." Er benötige ein liebendes Zuhause, doch die finanzielle Seite müsse natürlich auch stimmen. Wer Jasha kennenlernen möchte, kann sich beim Tierheim Kronach unter der Telefonnummer 09261 / 20111 melden. 

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