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Teuschnitz treibt Stadtentwicklung voran


Autor: Heike Schülein

Teuschnitz, Mittwoch, 29. Juli 2015

Der Stadtrat Teuschnitz wählte ein Planungsbüro für die Organisation des städtebaulichen Wettbewerbs aus. Zudem wurde eine Lenkungsgruppe gegründet und ein Stadtumbaubüro angemietet.
Die Stadt Teuschnitz muss jährlich ihre Erlaubnis erneuern lassen, Arnika zu ernten. Symbolfoto: dpa


Die Aufwertung der Hauptstraße und des Schlossgartens, die Anbindung der Arnika-Akademie an den Stadtkern, neue Wohnformen im historischen Stadtkern - Teuschnitz befindet sich im Blickpunkt einer breitgefächerten Stadtentwicklung. Am Dienstag erfolgten nun weitere Schritte in Richtung einer möglichen zukunftsweisenden Veränderung des Stadtbilds.

Die Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs mit Ideenteil ist Voraussetzung für den Erhalt von Fördermitteln. Angestrebt wird ein nichtoffener einstufiger Einladungswettbewerb mit 15 Teilnehmerteams aus Landschaftsarchitekten, Architekten und Stadtplanern.

"Die erforderlichen Leistungen zur Betreuung des Wettbewerbs sollen an ein darauf spezialisiertes Büro vergeben werden", so Stadtumbaumanagerin Bettina Seliger.



Im Realisierungsteil geht es um die Aufwertung beziehungsweise Neuordnung des öffentlichen Raumes Hauptstraße/Schlossgarten/Stadtgraben/ Wiesenstraße/Festplatz. Der Ideenteil beinhaltet das Impuls projekt "Schwarzes Kreuz", die Konzeption Wohnensemble in der Altstadt sowie das Beleuchtungskonzept für den Bereich Hauptstraße und Schlossgarten.

Der Zuschlag ging an das Architektenbüro Schober aus München, das von den vorliegenden Angeboten vier verschiedener Firmen das niedrigste abgegeben hatte. Weitere Schritte sind im August/September 2015 die Vorbereitung des Verfahrens und der notwendigen Unterlagen, im Oktober 2015 die Auslobung des Wettbewerbs, im Februar 2016 die Preisgerichtssitzung sowie im März 2016 die Ausstellung des Wettbewerbsergebnisses.

Lenkungsgruppe gegründet

Einstimmig wurde die Gründung einer Lenkungsgruppe Stadtumbau beschlossen. Dem Beratungsgremium gehören an: Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU), Zweiter Bürgermeister Stephanus Neubauer (CSU/FWG), Susanne Daum (CSU/FWG), Christof Körner (SPD), Hedwig Schnappauf (FL), Clemens Richter und Rainer Tautz als Geschäftsmänner, Ulli Förtsch aus der Bürgerschaft, Jugendbeauftragter Lukas Neubauer sowie Seniorenbeauftragte Jutta Löffler.

Nicht stimmberechtigte Mitglieder sind Geschäftsstellenleiter Thomas Weber, Bettina Seliger vom Stadtumbaumanagement Teuschnitz sowie Isabel Strehle von der Regierung von Oberfranken.

Für das Stadtumbaubüro, das auf Wunsch der Regierung vom Rathaus ausgelagert sein soll, wurde das Erdgeschoss des Anwesens Hauptstraße 33 mit einer Ladenfläche von rund 40 Quadratmetern angemietet. Die Miete beträgt fünf Euro pro Quadratmeter, zuzüglich der Nebenkosten für Wasser und Strom.

Die Miete, die Möblierung und die technische Ausstattung werden über die Städtebauförderung gefördert. Das Mietverhältnis läuft so lange, wie das Stadtumbaumanagement tätig ist. Das Gremium ermächtigte die Bürgermeisterin mit der Anschaffung einer Büro-Ausstattung bis einschließlich 5.000 Euro.

"Die Arnika ist eine streng geschützte Pflanze auf der roten Liste. Eine Nutzung beziehungsweise Beerntung ist nur mit besonderer Zustimmung der Regierung von Oberfranken möglich", erklärte Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU). Diese Genehmigung werde jährlich der Stadt Teuschnitz ausgestellt.

Logo wird geschützt

Bei einem Gespräch bei der Regierung von Oberfranken wurde festgelegt, dass ein Monitoring mit Protokollierung, Beobachtung und Überwachung der Arnikaentnahme durchgeführt werden muss. Mit der fachlichen Begleitung der Beerntung der Arnika wurde Susanne Bayer beauftragt. Man rechnet mit Kosten von 1200 Euro. Teuschnitz lässt das Logo "Arnikastadt Teuschnitz" durch das Deutsche Marken- und Patentamt schützen. Die Kosten belaufen sich auf rund 500 Euro. Es gab drei Gegenstimmen.

Das Gremium beschloss die Asphaltierung des Weges entlang der Straße Am Roller in Haßlach zum Friedhof gemäß dem Angebote der Firma S.T.K. Stadtsteinach über 15 111 Euro.

Die Bürgermeisterin freute sich, dass der Landkreis Kronach vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in das Modelprogramm "Landaufschwung" aufgenommen wurde. Förderbar sind die Bereiche Daseinsvorsorge und wirtschaftliche Wertschöpfung.

Entscheidend für die Aufnahme waren die beiden Projekte - "Beteiligung von unternehmerischen Menschen im ländlichen Entwicklungsprozessen am Beispiel der Arnikastadt Teuschnitz" für das Schwerpunktthema regionale Wertschöpfung sowie "Neue Wohnformen im industriellen Umfeld am Beispiel des Marktes Tettau" für das Schwerpunktthema Daseinsvorsorge.

"Man kann daraus ersehen, welche Bedeutung das Arnika-Projekt örtlich und überörtlich hat", strahlte die Bürgermeisterin. Mit dem Programm könne ein weiterer Baustein für die Finanzierung und Realisierung von Maßnahmen eingeplant werden.

Kosten blieben im Rahmen

"Die Festwoche zum 625. Stadtjubiläum begeisterte nicht nur die Gäste, sondern auch die Stadtbürger selbst", freute sich Weber in ihrem Rückblick. Dass das Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis geworden sei, sei dem Zusammenhalt der Teuschnitzer mit ihren Stadtteilen zu verdanken. Die Kosten für die Festwoche seien im Rahmen geblieben. Der Stadtrat hatte insgesamt 15 000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Abrechnung ergab für die Festveranstaltung einen Kostenanteil von rund 8500 Euro sowie für die "Lichtblicke" von rund 4000 Euro.