Tettau meldet neue Förderprojekte an
Autor: Veronika Schadeck
Tettau, Dienstag, 24. Sept. 2019
In den Ortsteilen sollen mehrere Gebäude abgebrochen werden, in Schauberg könnte ein Dorfgemeinschaftshaus geschaffen werden.
Der Marktgemeinderat Tettau will seine Ortsteile aufwerten. Deshalb sollen nun weitere Projekte bei der Regierung von Oberfranken angemeldet werden. Man hofft dabei auf Gelder aus der Förderoffensive Nordostbayern.
Konkret handelt es sich dabei um den Abbruch der Anwesen 34 und 36 sowie um das Gebäude in der Langenauer Straße 1 in Schauberg. Weiterhin ging es auch darum, das Anwesen Talstraße 7 für eine Umnutzung zu melden. Die Idee des Bürgermeisters ist es, dieses Gebäude in ein Dorfgemeinschaftshaus umzugestalten. Zudem soll auch das Gebäude "Am Berg 14" in Langenau abgerissen werden. Dort soll ein "Feiergarten" entstehen.
"Die alten Dinger gehören weg!", so Willi Güntsch (SPD). Seine Zweifel äußerte er aber über die Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses in Schauberg. Dieser Ortsteil habe eine schöne Gastronomie und diese sollte erhalten werden. Peter Ebertsch meinte, dass man nie wisse, wie sich ein Wirtshaus entwickele. Außerdem handele es sich hierbei lediglich um die Anmeldung von Projekten. "Die Gemeinde sollte sich alle Türen offenhalten, zumal man nie weiß, wie lange es diese Förderung gibt!" Und er stellte klar: "Wenn die Schauberger ein solches Haus wollen, dann bekommen sie es."
Zustimmung fand auch das Vorhaben des Bäckermeisters Carsten Löffler. Dieser will seine Geschäftsräume umfunktionieren. Er hofft, dabei in den Genuss von Fördermitteln im Rahmen der "einfachen Dorferneuerung" in Kleintettau zu kommen. "Ich bin positiv angetan", so der Bürgermeister. Statt zu jammern, stelle sich der junge Unternehmer dem Wandel.
Kritik an aufgebackenen Semmeln
Der Bäckermeister und Gemeinderat Hubert Ruß (SPD) meinte, dass nicht nur schöne Worte fallen dürfen, sondern auch gehandelt werden sollte. Als Beispiel erwähnte er die Einweihung des Grenzdenkmals vergangene Woche und die anschließende Einkehr in der Wanderhütte am Rennsteig. Statt Bratwürste und Semmeln aus der Region zu nehmen, wurden Brötchen aufgebacken.
In die gleiche Kerbe schlug sein Kollege, der Bäckermeister Gerhard Löffler (FW). "Wir sprechen von einer Genussregion und verzehrt werden Teiglinge aus Polen!" Der Bürgermeister stellte klar, dass er dem Betreiber der Wanderhütte keine Vorschrift über den Bezug seiner Waren machen könne.
Ohne Gegenstimme sprach sich das Gremium dafür aus, die Putzarbeiten für den Neubau des Feuerwehrhauses an die Firma Hofmann GmbH in Ludwigsstadt zu vergeben. Wie Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT) erklärte, lagen die Kostenschätzungen bei 13 300 Euro. Abgegeben wurden lediglich zwei Angebote. Das günstigste kam von der Hofmann GmbH in Höhe von 21 780 Euro. Ebertsch sprach von einer Bauhochkonjunktur und fehlenden Handwerkern. Er wies darauf hin, dass beim Hofmann-Angebot auch der Innenputz enthalten sei.