Stockheim sieht sich auf gutem Weg in die Zukunft
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Stockheim, Dienstag, 20. Dezember 2016
Bürgermeister Rainer Detsch zog eine positive Jahresbilanz. Von der guten Entwicklung profitieren auch die Ehrenamtlichen.
Der Gemeinderat bescherte kurz vor Weihnachten die Vereine in der Gemeinde Stockheim mit insgesamt rund 47 200 Euro. Das sind umgerechnet zehn Euro pro Einwohner, informierte Bürgermeister Rainer Detsch (FW). Er freute sich, dass es der Kommune möglich ist, die ehrenamtliche Tätigkeit auch finanziell unterstützen zu können. Schließlich "ist das Ehrenamt wie der Herzschlag der Gemeinde". Neben diesen freiwillig gewährten Zuschüssen an Vereine, wurden bislang auch 1800 Euro für Geburten an Eltern überreicht. Das evangelisch-lutherische Pfarramt Burggrub erhält 2050 Euro Zuschuss für die Erneuerung der Heizungsanlage im Gemeindehaus.
Niedrige Pro-Kopf-Verschuldung
Die Jahresrechnung 2015 wurde ohne Beanstandung festgestellt. Sie schließt mit einem Schuldenstand von 2,74 Millionen Euro (Jahresanfang 3,15 Millionen). Das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 544 Euro. Damit liegt Stockheim erheblich unter dem Landesdurchschnitt von 764 Euro in Bayern. Für die Rathaussanierung und für das Mehrzweckhaus/Schule in Reitsch trafen die Förderbescheide ein. Für das Rathaus (Gesamtkosten rund 600 000 Euro) sind 442 000 Euro an Zuschuss zugesagt. Für das Mehrzweckhaus in Reitsch (circa 200 000 Euro) wurden 62 000 Euro Zuschuss zugesichert. Einem Bauantrag von Michael und Monja Morand auf Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage und Carport in Stockheim wurde einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Zum Jahresschluss zollte der Bürgermeister allen Gemeinderatsmitgliedern Respekt für das große Engagement. "Ihr setzt Euch ja nicht nur kommunalpolitisch für unsere Gemeinde ein, sondern seid auch in vielen anderen ehrenamtlichen Funktionen segensreich unterwegs", sagte er. "Euer vorbildliches Verhalten ist das beste Rezept gegen Politikverdrossenheit in der Gesellschaft."
Gute Entwicklung ist kein Einzelfall
Das Jahr 2016 reihe sich ein in eine Folge von Jahren mit einer sehr positiven Entwicklung der Gemeinde. So stellte Detsch fest: "Unserer Gemeinde geht es gut!" Neben einer guten privatwirtschaftlichen Entwicklung seien Parameter hierfür auch das intakte Gemeinwesen und die Infrastruktur auf hohem Niveau. In Maßnahmen gegen die Landflucht und Angeboten für die Stadtflucht sieht Detsch die großen Zukunftsaufgaben der Kommunalpolitik im ländlichen Raum. Für die SPD-Fraktion sprach Joachim Beez einen Dank an Bürgermeister, Verwaltung und Bauhof aus. Es sei viel geschaffen worden. Beez sieht in dem Projekt Kommunalmarketing eine weitere Möglichkeit, das Ratsgremium und die Bürger noch enger zusammenzuschweißen.
Jürgen Wöhner (FW) nannte es erfreulich, dass sich Rainer Detsch am 5. Februar 2017 wieder zur Wahl als Bürgermeister stellen will. Wöhner sah auch eine gute Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Markt Pressig. Daraus könne sich so manches entwickeln.
Für die CSU-Fraktion erwähnte Silvia Weißbach das gute Miteinander im Gemeinderat, mit der Verwaltung, aber auch mit dem Bürgermeister, weshalb die CSU auf einen eigenen Kandidaten verzichten werde.