Sternwadnerung nach Schnaid: Zu Fuß aus allen Richtungen
Autor: Michael Wunder
Wallenfels, Freitag, 26. Mai 2017
Die Sternwanderer trafen sich in Schnaid. Grund war das 60. Jubiläum der FWV-Ortsgruppe.
Zum 60. Geburtstag der Ortsgruppe Schnaid trafen sich die Wanderer des Frankenwaldvereins bei ihrer Frühjahrssternwanderung im Wallenfelser Ortsteil. Herrliches Wanderwetter und ein ansprechendes Rahmenprogramm sorgten für Stimmung im Dorf auf dem Berg.
Neben Informationen zum "Waldgebiet des Jahres 2017" war natürlich das aktuelle Thema Nationalpark in aller Munde. Hauptvorsitzender Dieter Frank fragte, ob da nicht einiges schief gelaufen sei. Er bedauerte, dass die Gremien nicht im Vorfeld einbezogen wurden.
Der Frankenwaldverein habe mit seinen 11 000 Mitgliedern zu den Themen Kultur, Landschaft, Freizeit und Heimat ein gewichtiges Wort mitzureden. Weiter fragte er, was in einem Nationalpark mit den Wanderwegen, der Beschilderung, den Wegeführungen und der Zertifizierung geschieht. Es gelte die Vor- und Nachteile genau abzuwägen, bevor man eine Stellungnahme abgibt. Durch die aktuellen Geschehnisse seien die Qualitätsregion "Wanderbares Deutschland" und das "Waldgebiet des Jahres 2017", das auch erst vor acht Wochen gekürt wurde, etwas in den Hintergrund geraten.
Der aktiven Ortsgruppe Schnaid gratulierte Dieter Frank zum 60. Jubiläum. Der langjährige Obmann Werner Stumpf habe die Ortsgruppe geprägt und jetzt sei der Generationswechsel vollzogen. Mit Daniel Brehm stehe seit zwei Jahren ein engagierter Nachfolger im Amt und habe ein hervorragendes Fest organisiert.
Gastronomisches Angebot
Brehm ging auf die Geschichte seiner Ortsgruppe ein. Diese unterhalte drei Hütten, wobei eine seit Schließung der letzten Gaststätte am Ort auch als gemeinsamer Treff mit Schankbetrieb geführt werde. Er stellte die Tätigkeiten der 171 Mitglieder starken Ortsgruppe vor und verwies auf den Unterhalt der Strecken mit 60 Wanderkilometern. Da der Frankenwald zum "Waldgebiet der Jahres" auserkoren wurde, habe die Ortsgruppe die Sternwanderung zum Anlass genommen, auch darüber zu informieren. Die Forstverwaltung mit den drei Waldbauernvereinigungen gab an Ständen Auskünfte sowohl zum "Waldgebiet des Jahres" als auch zu weiteren aktuellen Themen rund um den Wald und die Natur. An den Startpunkten sowie entlang der Routen wurden Berufe vorgestellt.
Nach der Wanderkundgebung fanden Vorführungen moderner Methoden der Waldbewirtschaftung statt. Die Flößer aus Wallenfels, die Thiemitzer Köhlerfreunde und weitere Organisationen präsentierten sich auf dem Festplatz in der Mittleren Schnaid.
"Die Mitglieder des Frankenwaldvereins packen immer dann an, wenn es darum geht, die Heimat zu gestalten", sagte Bürgermeister Jens Korn. Er forderte zur sachlichen Diskussion auf, schließlich dürfe es nicht wie im Spessart oder Steigerwald geschehen, dass Wunden geschlagen werden, die bis heute nicht verheilt seien.
Engagierte Gruppe
Die FWV-Ortsgruppe Schnaid habe in den vergangenen Jahren vieles auf die Beine gestellt und sei ein starker Partner im Vereinsleben. Als Dank überreichte er im Namen der Stadt eine Urkunde. Gerhard Müller von den Bayerischen Staatsforsten ging auf das "Waldgebiet des Jahres" ein, daes das ganze Jahr bei verschiedenen Anlässen präsentiert werde.Hauptwanderwart Karl Schoger stellte fest, dass 48 der 61 Ortsgruppen in der Schnaid mit stark unterschiedlicher Teilnehmerzahl anwesend waren. Nach dem Eintreffen der Wanderer ging Pater Jan Poja in der Morgenandacht auf die Landschaft und Natur ein. Er machte den Wanderern Mut, auch künftig die Wanderschuhe zu schnüren.