Vorbildliche Arbeit leisteten die Feuerwehren der Großgemeinde Steinwiesen bei einem fingierten Brand in Birnbaum. Ihr Einsatz klappte wie am Schnürchen.
Sirenen heulen, Funkwecker piepsen und die Kommandanten und Gruppenführer rufen: "Zum Einsatz fertig machen" - es ist Feuerschutzwoche und die Feuerwehren aus Steinwiesen, Neufang, Birnbaum und Nurn sind bereit, zum wiederholten Mal ihr Können und ihren hervorragenden Ausbildungsstand unter Beweis zu stellen.
Ausgearbeitet wurde die Übung von der Freiwilligen Feuerwehr Birnbaum, die als Brandobjekt das Anwesen Schuberth, Hausnummer 84 ausgewiesen hat. Der "Brandort" liegt an der "alten Birnbaumer Straße", die von der Leitschmühle nach Birnbaum führt. "Es ist das hinterste Haus von Birnbaum aus gesehen und gut als Objekt geeignet. Vor allen Dingen auch wegen der Schlauchleitung, die die Nurner Kameraden vom Wasserturm her legen sollten", erklärt der Kommandant der Birnbaumer Wehr, Günter Müller.
Der Erstangriff erfolgt durch die Birnbaumer Feuerwehr, die vom Hydranten aus eine 90 Meter lange Leitung zur Pumpe und dem Verteiler des Feuerwehrfahrzeuges 46/1 legt. Alarmiert wurden die Feuerwehr aus Neufang, die vom Löschwasserbehälter "Domes" aus eine B-Leitung verlegt und die eine 570 Meter lange Leitung über einen Höhenunterschied von etwa 35 Meter bis zur Einsatzstelle zu bewältigen hat. Einen Löschangriff von ganz anderer Seite führt die Feuerwehr Steinwiesen aus, die mit ihrem Tanklöschfahrzeug mit Wasserwerfer auf der KC 21 in Höhe des Brandobjektes in Stellung geht und durch die B-Leitung vom Hydranten beim Wasserturm, die die Feuerwehr Nurn legt, mitversorgt wird. Die Feuerwehrleute aus Nurn haben dafür 270 Meter B-Leitung verlegt.
Bei der Übungsplanung war auch wichtig, den Atemschutz mit ins Boot zu nehmen.
Die Atemschutztrupps aus Birnbaum und Steinwiesen dringen in das angenommene Brandobjekt ein und gehen auf die Suche nach den drei "verletzten" Personen. Schon bald können sie diese bergen und an die Kameraden der BRK-Bereitschaft Steinwiesen übergeben. Sie übernehmen die weitere Versorgung.
Nur minimale Fehler In seiner "Manöverkritik" stellt der Birnbaumer Kommandant Günter Müller fest, dass sowohl von seiner Seite als auch von Seiten der Kreisbrandmeisters Hans Stumpf keine Auffälligkeiten zu vermelden seien. "Die Übung war okay und außer ein paar minimalen Kleinigkeiten gibt es auch nichts zu bemängeln", meint Müller.
Er sagt aber auch, wenn dies ein Ernstfall gewesen wäre, dann hätte man auf jeden Fall Faltbehälter und die Fässer der Landwirte anfordern müssen.
Ein wenig Statistik: Etwa 70 Personen aus den vier Ortsfeuerwehren waren mit ihren Fahrzeugen im Einsatz und insgesamt wurden 1000 MeterSchlauch verlegt.
Zweiter Bürgermeister Bruno Beierlorzer würdigt die Leistung der Ortsfeuerwehren. Er erinnert daran, dass seit der Übung zur Brandschutzwoche 2013 zahlreiche knallharte Einsätze im Gemeindegebiet die Feuerwehren gefordert hatten. Brandeinsätze und Unfälle waren in diesem Jahr keine kleinen Angelegenheiten. "Es ist nur schade, wenn große Einsätze bewältigt wurden mit Schaden, die in die sechsstelligen Zahlen gehen, und niemand von den Geschädigten auch nur ein Dankeschön für die Hilfskräfte übrig hat", bedauertBeierlorzer.