Steinwiesen will die Chance nutzen
Autor: Susanne Deuerling
Steinwiesen, Mittwoch, 31. Juli 2019
Für die Sanierung des Schwimmbades will der Gemeinderat eine Sonderförderung durch den Freistaat beantragen.
Um die Sanierung des Schwimmbades ging es in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Steinwiesen. Hintergrund: Der Freistaat Bayern hat ein Sonderförderungsprogramm zur Sanierung kommunaler Schwimmbäder aufgelegt. Bis 2024 werden hier Investitionen bis zu 40 Prozent, für finanzschwache Gemeinden bis 45 Prozent gefördert.
Der Zweck ist der Erhalt der Bäder als Voraussetzung für die Schwimmfähigkeit der Kinder und Jugendlichen. Deshalb sind neben Umkleiden, Dusche, WC und Technikbereich auch nur Becken, die sich zum Schwimmen eignen und tiefer als 60 Zentimeter sind, förderfähig. Nicht förderfähig sind Sauna, Gastronomiebereich, Rutschen, Spaßbereiche und Ähnliches. Es soll sinnvoll und barrierefrei umgestaltet werden.
Kämmerer Rainer Deuerling erläuterte, dass eine maximale Förderung von 8000 Euro je Quadratmeter Wasserfläche für Steinwiesen durchaus in Ordnung geht. Es müsse nun so bald wie möglich ein Bauantrag gestellt werden, denn hier gelte die Devise "Wer zuerst kommt ...". Baubeginn wäre dann nach Ablauf des Bewilligungsverfahrens.
Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) meinte, dass es sinnvoll wäre, hier mitzumachen, denn es würden jedes Jahr Gelder in das sanierungsbedürftige Bad gesteckt. Nun sollte ein Architekturbüro mit der Entwurfsplanung beauftragt und eine Kostenberechnung vorgenommen werden.
Fraktionsvorsitzender Jürgen Eckert (CSU) erklärte, dass man als Tourismusgemeinde das Bad auf jeden Fall erhalten wolle und man schnellstens einsteigen und einen Antrag stellen solle, damit das Schwimmbad nicht eines Tages zugemacht werden müsse. Auch Jürgen Deuerling,
Fraktionsvorsitzender der SPD, bestätigte dies und meinte, man wolle ja später keinen "Lost Place" haben. Robert Unglaub (SPD) meinte, dass eine Verkleinerung der Beckengröße sinnvoll wäre, sie jedoch noch gut beschwimmbar bleiben solle.
Bürgermeister Wunder berichtete, dass ein Fachmann zufällig im Schwimmbad als Besucher anwesend war und sich die Anlage angesehen hat. Die neuen Edelstahlbecken würden circa eine Million Euro kosten, die Technik dazu ebenfalls so viel. "Wir müssten also auf jeden Fall zwei Millionen Euro für die Sanierung einplanen", sagte Wunder. Es wurde einstimmig beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, einen Architekten zu finden, der hier tätig wird.