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Steinwiesen setzt mit Straßenneubau auch (Licht-)Akzente


Autor: Susanne Deuerling

Steinwiesen, Mittwoch, 22. April 2015

Die Ortsdurchfahrt der Frankenwaldortschaft Steinwiesen wird auf einer Länge von 1,5 Kilometern ausgebaut. Jetzt erfolgte der Spatenstich für das 3,4-Millionen-Projekt, bei dem auch an der Beleuchtung gearbeitet werden soll.
Spatenstich in Steinwiesen. Mit dabei waren Regierungspräsident Wilhelm Wenning (Dritter von rechts), Bürgermeister Gerhard Wunder (rechts), Baudirektor Jürgen Woll (vorne, Fünfter von links), der Geschäftsführer der Thüga MeteringService, Peter Hornfischer (Dritter von links) und weitere Vertreter der Baufirmen und Planungsbüros. Foto: Susanne Deuerling


Das geordnete Bau-Chaos gehört in Steinwiesen seit Wochen zum Alltag. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt erfordert viel Verständnis der Baufirmen , der Verkehrsteilnehmer und der Anwohner. Mit dem Spatenstich erfolgte jetzt der Startschuss für das 3,4-Millionen-Projekt. Gut gelaunt stießen die Ehrengäste die Spaten in den Schotter.

"Die Zeit der Planung ist nun vorbei. In Deutschland dauert es halt immer etwas länger, aber gut geplant ist halb gebaut", sagte Regierungspräsident Wilhelm Wenning. Er nannte das Projekt das umfassendste und wichtigste Stadtsanierungsprojekt des Jahrzehnts im Landkreis Kronach. Am Ende werde es eine "hochlärmschützende Fahrbahn" geben, die für eine echte Erhöhung der Lebensqualität der Anwohner sorge.


Eigenanteil bei 20 Prozent


Mit einer Länge von 1,5 Kilometern ist die Ortsdurchfahrt Steinwiesen eine der längsten im Landkreis. Wenning lobte das Ausbaukonzept, das auch in den Randbereichen beispielgebend sei. Der gesamten öffentliche Raum werde soweit wie möglich barrierefrei. Über die Städtebauförderung gebe samt bayerischer Sonderregelung 80 Prozent Zuschuss vom Staat, sodass für die Kommune eine Eigenbeteiligung von 20 Prozent übrig bleibe. "Dies war eine optimale Förderung für den Markt Steinwiesen", lobte Wilhelm Wenning und übergab einen Zuwendungsbescheid über 1,1 Millionen Euro an Bürgermeister Gerhard Wunder.

Wunder wies darauf hin, dass man bereits einen Eigenanteil von rund zwei Millionen Euro für bisherige Projekte im Städtebau geleistet habe. Der Ausbau der Ortsdurchfahrt und die Neugestaltung der Randbereiche solle nun diese Maßnahmen abrunden. Doch nicht alles sei nach Plan verlaufen. "Der Teufel steckt im Detail", sagte Wunder. So sei schnell klar geworden, dass auch die Versorgungsleitungen in der Staatsstraße erneuert werden müssen. Hausanschlüsse, Streckenschieber und Hydranten müssen ausgetauscht und Teilstücke der Abwasserleitungen ausgetauscht werden. Die Bayernwerk AG verlegt Stromleitungen im Gehsteigbereich neu. Außerdem wird die Beleuchtung entlang der Ortsdurchfahrt erneuert, dabei sollen laut Bürgermeister Lichtakzente gesetzt werden.


Leerrohre für Glasfaserkabel


Die Firma Thüga MeteringService aus Naila verlege auf eigene Kosten die Leerrohre für den direkten Glasfaseranschluss, freute sich Wunder. "Ursprünglich sollte es nur eine kleine Deckenerneuerung werden, nun haben wir eine Baumaßnahme mit einem Volumen von knapp 3,5 Millionen Euro entwickelt."

Wunder bat den Regierungspräsidenten, "wegen der Mehrbelastungen" die Stabilisierungshilfen für Steinwiesen etwas anzuheben. Seit 1996 habe Steinwiesen die Chance ergriffen, den Ort Stück für Stück zu modernisieren. "Wir wollen den Menschen eine Infrastruktur bieten, die es ihnen auch in der Zukunft erlaubt, hier in der Gemeinde zu leben und zu arbeiten", schloss Bürgermeister Gerhard Wunder.


Informationen zum Projekt


Kosten 3,4 Millionen Euro; davon 200 000 Euro Planungskosten, 698 000 Euro für die Deckenerneuerung durch das Bauamt Bamberg, 1,44 Millionen Euro für die Gestaltung der Randbereiche und Parkanlagen, 348 000 Euro für die Straßenbeleuchtung und das Lichtkonzept, 265 000 Euro für die
Erneuerung der Hausanschlüsse und Streckenschieber der Wasserversorgung sowie 471 000 Euro für die Erneuerung der Kanalleitungen

Firmen Beteiligt sind das Bauamt Bamberg - Servicestelle Kronach, die Planungsbüros HTS, FEG, Harald Quinger und SRP, die Firmen Strabag, Walfried Schmittnägel, Frankenluk, Martin Unglaub und Karl Krumpholz, die Fernwasserversorgung Oberfranken, die Bayernwerk AG und der Thüga-MeteringService.

Umleitung Aufgrund von Arbeiten auf Höhe des Cafés Kuhnlein in der Nordhalbener Straße muss die bisherige Umleitung noch bis voraussichtlich 28.April geändert werden. Sie erfolgt über die Bahnhofstraße, die Blumenstraße, die Dr.-Josef-Müller-Straße und die Straße An der Angermühle.

Ausstellung Im Rahmen des Tages der Städtebauförderung wird am 9. Mai um 13.30 Uhr eine kleine Ausstellung im Stadtumbaubüro in Steinwiesen eröffnet. Danach ist den Bürgern die Möglichkeit gegeben, die Baustelle zu besichtigen und Fragen an die Baufachleute zu stellen.