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Steinwiesen erlebt eine Stallweihnacht


Autor: Susanne Deuerling

Steinwiesen, Dienstag, 27. November 2012

In Steinwiesen ist die Weihnachtsgeschichte dieser Tage ebenso ein Thema wie in vielen anderen Gemeinden auch - aber in diesem Fall wird sie etwas anders dargeboten. "Die Stallweihnacht" wird draußen auf dem Festplatz vor dem Bahnhof Steinwiesen dargestellt.
Ein Teil der Laienspielgruppe probt hier gerade für die Stallweihnacht (hintere Reihe, von links): Silke Simon als Maria, Karin Neubeck als Josef, Thomas Beierwaltes als Hirte sowie (vordere Reihe, von links) Alina Beierwaltes als kleiner Engel, Leon Beierwaltes als kleiner Hirte, Thekla Hümmer als Hirte und Christine Beckstein als Hirte. Foto: Susanne Deuerling


Unter den funkelnden Sternen der kalten Dezembernächte führt die Laienspielgruppe unter Leitung von Carmen Wilde und Klaus Wunder ein Spiel auf, das von der Verkündigung des Engels an Maria bis zur Flucht nach Ägypten alle Komponenten der biblischen Geschichte aufweist.

Die Mitglieder der Laienspielgruppe kommen aus allen Konfessionen, Generationen und Parteien. Hier spielen Kinder, Jugendliche, Männer und Frauen mit. Schon bei den Proben - die meistens finden bereits am Bahnhof statt, wo sich die Laienspieler gleich an die Temperaturen gewöhnen können - kann man sehen, dass alle ganz bei der Sache sind.

Maria und Josef

Besonders Maria und Josef, dargestellt von Silke Simon und Karin Neubeck, sind bei ihrem Zwiegespräch mit viel Herzblut dabei. Sie machen sich Gedanken über die Menschen von heute und das Wissen um die Zweifel, die auch Josef hatte. Sie treffen Überlegungen, dass nur der Glaube hilft, Ängste zu überwinden. Und sie kommen zum Fazit, dass es die Menschen in der heutigen Zeit zwar im Alltag leichter haben, sie sich aber viel schwerer tun, was den Glauben betrifft. All das bauen die Darsteller in ihr Spiel ein, und es wirkt sehr überzeugend.

"Wir spielen gerne hier mit und freuen uns auf die Aufführungen", sagen Silke Simon und Karin Neubeck einmütig. Die Freude sieht man ihnen an. Wenn Silke Simon den Kopf schief legt, dann schaut sie wirklich ein bisschen wie die Mutter Gottes auf den Bildern aus, und Karin Neubeck als tatkräftiger und doch manchmal zweifelnder Josef trifft den Nerv der Zuschauer.

Überhaupt ist das ganze Ensemble, vom kleinsten Engel und Hirten bis hinauf zum polternden Herodes, angesteckt vom "Stallweihnachtsfieber". Carmen Wilde hält die Fäden in der Hand und muss so manches Mal die Euphorie bremsen. Letztlich darf man gespannt sein, wie die Laientruppe das Wunder von Bethlehem, den Zauber der heiligen Nacht und die biblische Geschichte den Zuschauern nahe bringt.

Termine und Mitwirkende

Aufführungen gibt es an zwei Tagen: Freitag, 7. Dezember, um 19 Uhr auf dem Festplatz vor dem Bahnhof Steinwiesen; Sonntag, 9. Dezember, um 16 Uhr im Außenbereich des Aparthotels Steinwiesen

Neben der Laienspielgruppe wirken noch der Musikverein Steinwiesen und die Chorgemeinschaft Steinwiesen/Nurn mit. Pfarrer Richard Reis wird die Einführung vornehmen und Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) spricht ein Grußwort.