St. Thomas leuchtet am Wochenende

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Nico Schlee (auf der Leiter) und seine Mannschaft überlegen sich die Effekte für die Figur des heiligen Thomas in der Mitte des Hauptaltars. Foto: Susanne Deuerling
Nico Schlee (auf der Leiter) und seine Mannschaft überlegen sich die Effekte für die Figur des heiligen Thomas in der Mitte des Hauptaltars.  Foto: Susanne Deuerling
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Katholische Jugend Wallenfels steckt mitten in den Vorbereitungen. Zum 40. Weihejubiläum des Pfarrheims werden die Kirche und ihre Umgebung in buntes Licht getaucht.

Abends ist oft mit der Beschaulichkeit im Gotteshaus vorbei. Viele Füße huschen durch die Kirche, viele Hände bauen Gerätschaften auf, halten Leuchtstrahler hoch oder schieben Stoffbahnen an Stangen in die Höhe.

Ideen werden geboren und Ideen werden verworfen. In "St. Thomas" in Wallenfels geht es in diesen Tagen abends geschäftig zu. Den Tagen vor dem großen Leuchten, das am 6. und 7. Dezember in und um die Stadtpfarrkirche stattfindet.

"St. Thomas leuchtet" heißt die Veranstaltung, die zum 40. Weihejubiläum des Pfarrheims auf die Beine gestellt wird. Bereits 2010 hat "St. Thomas" geleuchtet. Damals war es so ein großer Erfolg, dass der Wunsch nach Wiederholung aufkam.

Im Juni dieses Jahres wurde mit der Planung begonnen, das grobe Konzept vorbereitet und die bürokratischen Hürden überwunden.
Alle zwei Wochen war ein Treffen angesagt, zum Schluss noch öfter, manchmal im großen, manchmal im kleinen Kreis.

Motto "Lebensfarben"

Der Kirchenvorplatz gehört der Stadt, hier musste man eine Genehmigung einholen, ein großer Posten war der Stromverbrauch, hier wird die Katholische Jugend Wallenfels von der Stadt unterstützt, die hierfür die Kosten übernimmt. Es ist nicht so, dass nur die Kirche angestrahlt wird. Im Gotteshaus findet sich an jeder markanten Stelle eine farbige Lichtquelle. Besonders der Altar mit der Figur des Heiligen Thomas wird deshalb sofort ins Auge fallen.

Auch die anderen Altäre, einzelne Figuren und spezielle Teile der Kirche kommen in den Brennpunkt. Auf dem Vorplatz und um die Kirche herum findet ebenfalls das Leuchten statt. Unter dem Motto "Lebensfarben" verläuft ein Lichtweg vom Eingang bis zur Leichenhalle, beginnend mit dem hellen weißen Licht, das sich immer mehr in verschiedenen Farben verdunkelt bis hin zum schwarzen Licht. Für diesen Lichtweg werden auch Gebete angeboten.

Im Fenster des Jugendheims sind Bilder aus der Anfangszeit, also den 70er- und 80er-Jahren in Endlosfolge zu sehen. "Wir haben noch viele tolle Ideen, wissen nur noch nicht genau, wie wir sie umsetzen können", erklärt Thomas Weiß, einer der treibenden Kräfte.

So erzählt er, dass noch etwas für die fehlende Kirchturmuhr geplant ist, sei es eine Laseruhr oder ein Smiley oder vielleicht auch etwas ganz anderes. Beleuchtet werden auch das Pfarrhaus, der Kirchenvorplatz und die Kirchenmauer Richtung Frankenwaldstraße.

Die Katholische Jugend ist eine Gemeinschaft, in der alle mithelfen. Alle sind dabei, jeder hat Ideen und packt mit an. Für "St. Thomas leuchtet" haben sich Gruppen gebildet, die ihren speziellen Arbeitsbereich haben. Es muss sehr viel organisiert werden. So werden mehr als fünf Kilometer Kabel, 150 Strahler in verschiedenen Größen, Stoffbahnen, Lichtschläuche, Bretterkonstruktionen und vieles mehr gebraucht.

Unterstützung bei der Umsetzung ihrer vielen Lichtideen bekommen die jungen Männer und Frauen von Volker Drechsel und Andi Mandai, zwei Kenner und Könner der Lichtillustration, die dies hobbymäßig betreiben.

Es wird nicht nur Lichter und Farben zum Anschauen geben, sondern ein Programm, das zum Mitmachen einlädt und bei dem in der Kirche viel mit Licht gearbeitet wird. Die Farben werden wechseln und je nach Stimmung immer anders leuchten.

Zu erleben ist das zum Beispiel beim Mitmachkonzert "Herzenslieder" am Samstag um 20.30 Uhr mit dem "Duo Flair" (Ute Fischer-Petersohn und Alexandra Förtsch). Zwischen den Veranstaltungen gibt es Livemusik mit Katrin Weiß und Thomas Ritter.

In dieser Woche vor der großen Aktion "St. Thomas leuchtet" haben viele der 20 KJW-ler sogar Urlaub genommen, die anderen kommen nach der Schule sofort zur Kirche.

Am Freitag stehen der Verkaufsstand und die Zelte auf dem Programm bevor sich die Helfer am Samstagmorgen um das Innenleben der Kirche und den gesamten Feinschliff kümmern werden.

Unterstützung erhält die Katholische Jugend durch die Pfarrei und die Stadt Wallenfels. Die Kosten (rund 1200 Euro) werden durch Zuschüsse vom BdKJ Diözesanrat und Dekanatsverband Kronach/Teuschnitz sowie Sachspenden von Geschäften aus Wallenfels und dem Verkaufserlös des Glühwein- und Essenstandes finanziert.