St. Nikolaus Windheim: Im Zeichen der Nächstenliebe
Autor: Marian Hamacher
Kronach, Montag, 28. Oktober 2019
Noch wird die Windheimer St.Nikolaus-Kirche saniert - zur Weihnachtszeit sollen die Bauarbeiten aber beendet sein. Unser Tester erlebte daher eine der letzten Messen vor dem großen Umbau.
Das Urteil unseres Testers:
Insgesamt bietet der Besuch in Windheim das, was man sich von einem katholischen Gottesdienst erhofft: die bekannte Liturgie, eine flüssig vorgetragene Predigt, die zum Denken anregt sowie ein nicht zu aufdringliches Orgelspiel, zu dem jeder Mitsingen kann. Von daher sollte auch die Liedauswahl lobend erwähnt werden. Die stellte die Gemeindemitglieder vor keine allzu großen gesanglichen Herausforderungen, sondern passte mitunter zum großen Thema des Gottesdienstes: einander zu lieben.
Es war zu spüren, dass Josef Grünbeck sein Leitthema nicht ohne Grund ausgesucht hatte. Gekonnt schlug er den Bogen vom Neuen Testament zu Beispielen aus dem Alltag der Gläubigen. Wer jung ist und noch etwas leisten könne, erfahre meist Liebe und Anerkennung, erzählte er. Anders sehe das bei älteren Menschen aus, die nur noch selten aus dem Haus kommen. "Aber gerade die sind auf Liebe angewiesen", betonte er. Andererseits dürften jene, "die Hilfe brauchen, nicht immer nur an Jüngeren herumnörgeln." Das habe nichts mit gegenseitiger Liebe zu tun.
Der größte Kritikpunkt am Gebäude dürfte bald verschwunden sein, denn der seitliche Kircheneingang soll barrierefrei gestaltet werden. Die Beschallungsanlage wird zwar ebenfalls erneuert, negativ fiel die bisherige bei unserem Test aber nicht auf.
Die Bewertung im Einzelnen:
1. Einstieg
Bevor Pastoralreferent Josef Grünbeck an den Altar tritt, ergreift ein Gemeindemitglied das Wort. Es informiert über anstehende Veranstaltungen in Steinbacher Gemeindeteilen und lädt herzlich ein. Auch Grünbeck wird an diesem Tag eine Einladung aussprechen. Jene, im Alltag viel öfter Liebe, Zuneigung und Dankbarkeit zu zeigen. Dass Liebe das zentrale Thema dieses Gottesdienstes sein wird, macht er daher schon in seiner Begrüßung klar. "Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe", zitiert er Jesu Worte vom letzten Abendmahl. "Das ist die Lebensaufgabe, die wir als Christen bewerkstelligen sollten", betont Grünbeck.
2. Musik
Nicht nur sprichwörtlich findet der Organist den richtigen Ton: Sei es zur musikalischen Untermalung während des Abendmahls, als Vorsänger beim Halleluja oder wenn es darum geht, dass die Gemeinde selbst singt.