Zwischenbilanz: Überraschungen in der Kreisklasse 4
Autor: Dominic Buckreus
Kronach, Donnerstag, 13. Februar 2020
Mit drei Punkten Vorsprung liegt der SV Gifting zur Winterpause auf Platz 1. Erster Verfolger ist eine im Sommer gegründete Spielgemeinschaft.
Die meisten Siege, die meisten Punkte und die meisten Tore - das ist die Bilanz des SV Gifting, dem Tabellenführer der Kreisklasse 4. Seit neun Spielen steht die Mannschaft von Spielertrainer André Scholz auf Platz 1 und darf sich große Hoffnungen auf den Aufstieg machen. Für den Coach selbst wäre dies ein optimaler Abschied, denn im Sommer wird der 31-Jährige die Giftinger nach zwei Jahren wieder verlassen.
"Wir galten zwar als Favorit, aber dass es so gut läuft, war schon überraschend. Wir hatten im Sommer keinen Neuzugang, dafür zwei Leute verloren und haben einen eher kleinen Kader. Daher war es wichtig, dass die Älteren miteingesprungen sind", sagt Scholz. "Die Mannschaft ist ein eingeschworener Haufen und spielt seit Jahren zusammen. Es passt im Moment alles gut und wenn es so bleibt, denke ich schon, dass wir eine gute Rolle spielen können", beschreibt er das Erfolgsrezept.
In den Spitzenspielen siegreich
Nur drei Niederlagen kassierte der SV bislang. Die bitterste war für Scholz das 0:1 beim FC Hirschfeld. "Da sind wir von Anfang an nicht ins Spiel gekommen und es war verdient, dass wir verloren haben", bemängelt der Trainer. Dafür feierte seine Elf mehrere Kantersiege, wie das 12:1 gegen den TSV Tettau im letzten Spiel vor der Pause, und zeigte auch gegen die Topteams regelmäßig gute Leistungen. "Am besten hat mir unser Auftritt in Wallenfels (3:1 Anm. d. Red.) gefallen. Wir waren von Anfang an überlegen und haben nur unsere Chancen nicht genutzt. Aber wir haben nie Zweifel daran aufkommen lassen, dass wir das Spiel gewinnen."
Erster Verfolger der Giftinger ist eine Mannschaft, die vor der Saison kaum einer auf der Rechnung hatte: die im Sommer gegründete Spielgemeinschaft aus Gundelsdorf und Reitsch. Bei dieser lief es von Anfang an rund. Nur Ende August und Anfang September musste die SG in vier Partien drei Niederlagen hinnehmen, holte dann aber 27 Punkte aus den letzten zehn Spielen vor der Winterpause und arbeitete sich wieder nach vorne auf Platz 2.
Eine starke Runde spielt bislang auch der SCR Steinbach am Wald. Mit 39 Punkten hat man bereits jetzt drei Zähler mehr auf dem Konto als nach der gesamten Vorsaison. Und der neue Steinbacher Spielertrainer Christian Brandt ist dazu mit 23 Treffern der erfolgreichste Torschütze der Liga.
Die vierte Mannschaft im Aufstiegsrennen ist der FC Wallenfels. Der Kreisliga-Absteiger verabschiedete sich mit einem 9:0-Kantersieg gegen die Steinbacher in die Winterpause und wird auch danach ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden wollen. Entscheidend könnten die Begegnungen am 26. und 27. Spieltag sein, wenn die "Flößer" auf die SG Gundelsdorf/Reitsch sowie Gifting treffen.
Breites Mittelfeld
Mit etwas Abstand führt der TSV Wilhelmsthal das Mittelfeld als Tabellenfünfter an, wobei der TSV noch ein Nachholspiel gegen die SG Nordhalben auszutragen hat (8. März). Wie schon in der vergangenen Saison befindet sich der A-Klassen-Meister von 2018 im oberen Tabellendrittel.