"Wir sind noch lange nicht durch"
Autor: Hartmut Neubauer
Neufang, Freitag, 14. April 2017
Alexander Schmidt ist seit Saisonbeginn Trainer beim DJK-SV Neufang. Der Tabellenführer der Kreisklasse 4 hat sehr gute Chancen, Meister zu werden.
Nach 23 Spielen führt der DJK-SV Neufang weiter mit einem schönen Polster die Tabelle der Kreisklasse 4 an. Noch immer ist die Mannschaft bei 18 Siegen und fünf Unentschieden ungeschlagen und somit auf dem besten Weg zurück in die Kreisliga 2. Wie sieht das der neue Trainer Alexander Schmidt, der nach 13 Jahren in der Jugendarbeit erstmals eine Herrenmannschaft betreut? Wir haben nachgefragt.
Sieben Spiele vor Saisonschluss fünf Punkte Vorsprung: Ist dem DJK-SV Neufang der Meistertitel noch zu nehmen?
Alexander Schmidt: So weit denke ich überhaupt nicht. Es sind noch 21 Punkte zu vergeben, und wir werden jedes Spiel ernst nehmen. Wir müssen unter anderem noch in Windheim und gegen Reitsch antreten; da wird es besonders schwer. Wir sind also noch lange nicht durch.
Im Spitzenspiel gegen Neukenroth hätte es beinahe die erste Niederlage gegeben. Wie ist das Spiel aus Deiner Sicht gelaufen?
Wir haben gut angefangen und hatten gleich zwei gute Chancen. Aber nach zehn Minuten sind wir in ein Loch gefallen und haben bis zur Pause keinen Zweikampf gewonnen und überhaupt nichts mehr zu Stande gebracht. Daher haben wir auch zur Halbzeit verdient zurückgelegen. Zur Pause habe ich dann drei neue Spieler gebracht und auch das System komplett umgestellt. Danach lief es deutlich besser. Am Schluss hätten beide Mannschaften gewinnen können. Bei der umstrittenen Elfmeter-Entscheidung zum 2:2 haben wir allerdings Glück gehabt.
Was hat die Mannschaft in dieser Saison bislang gut gemacht?
Sie hat die Umstellung auf Viererkette nach anfänglicher Skepsis akzeptiert. Seitdem funktioniert das richtig gut. Wir wirken dadurch gefestigter. Positiv ist auch, dass jeder Spieler den Ball haben will und dabei auch eine Sicherheit ausstrahlt.
Und wo sind die Spieler noch steigerungsfähig?
Bei Ecken und Freistößen sind wir noch zu verwundbar. Daran müssen wir arbeiten. Auch müssen wir noch dahin kommen, den Gegner besser unter Druck zu setzen.
Der DJK-SV Neufang ist Deine erste Trainerstation bei den Herren. Wie sind die Unterschiede zur Jugend und wie wurdest Du aufgenommen?
Das Training bei den Herren ist schon anders. Es muss abwechslungsreicher sein und immer wieder neue Anreize bieten. Die Ansprüche sind deutlich höher. Aber bislang läuft's gut, was auch daran liegt, dass die Arbeit in Neufang viel Spaß macht. Die Vereinsführung und das gesamte Umfeld sind wirklich super.
War der sofortige Wiederaufstieg das Ziel?
Der stand im Vorfeld nie zur Debatte. Es galt, die junge Mannschaft nach dem Abstieg zu stabilisieren und spielerisch voranzubringen. Wenn wir dann vorne mitspielen würden, wäre das schön gewesen. Mittlerweile bin ich aber optimistisch, dass es mit der Meisterschaft klappen könnte, zumal wir personell aus den Vollen schöpfen können.
Zur Person
geboren am : 5. März 1975Wohnort: Roßlach
Familienstand: verheiratet, ein Sohn
Beruf: Metallverarbeitung
Stationen als Spieler: SV Friesen, FC Unter-/Oberrodach
Stationen als Trainer: 13 Jahre SV Friesen (Jugend)
Lieblingsverein: FC Bayern München
Tipps
FC Trogen - SV Friesen 1:3Breitengüßbach - Mitwitz 0:2
Merkendorf - Kleintettau 1:2
Gundelsdorf - Neufang 0:2
TSV Neukenroth - Gifting 2:2
SSV Tschirn - Hirschfeld 0:3
SC Steinbach - Seibelsdorf 1:2
Windheim - Kleintettau II 4:1
SV Steinwiesen - FC Haig 2:2
SV Reitsch - FC Burggrub 2:0
Wallenfels - Wilhelmsthal 3:0
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Daniel Drews (SV Reitsch) erreichte sechs Punkte.