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Wieder zwei B-Klassen im Fußballkreis Coburg/Kronach


Autor: Hartmut Neubauer

LKR Kronach, Donnerstag, 03. Juli 2014

Die Arbeitstagung für die Vereine aus dem Kreis Kronach stand im Zeichen der Saison 2014/15. Bei Punktgleichheit zählt auch künftig der direkte Vergleich nicht.
Eines der Starterpakete des Bayerischen Fußball-Verbandes überreichte Spielgruppenleiter Egon Grünbeck (links) an Michael Schiller vom SV Seelach. Foto: Hartmut Neubauer


Dass im Fußballkreis Coburg/Kronach nach Ablauf der letzten Serie bei Punktgleichheit Entscheidungsspiele durchgeführt wurden, hat sich bewährt. Dies sagte Kreisspielleiter Helmut Dinkel bei der Arbeitstagung am Mittwoch in Steinberg und kündigte an, dass auch in der neuen Saison auf Kreisebene der direkte Vergleich nicht zählt.

Die Serie 2014/15 stand im Mittelpunkt der Zusammenkunft, bei der mit Ausnahme des FC Redwitz II alle Vereine vertreten waren (die Kreisligisten treffen sich erst am Sonntag in Marktgraitz). Die Vereinsfunktionäre machten rege von der Möglichkeit Gebrauch, einzelne Spiele zu verlegen. Dies ist noch bis zum kommenden Montag kostenfrei und - nach Intervention von Helmut Böhnlein (Knellendorf) - auch ohne Zustimmung des Gegners möglich.



Spielgruppenleiter Egon Grünbeck musste in den vergangenen Tagen die beiden Spielpläne der A-Klassen nochmals ändern, da der FC Redwitz II noch eingeteilt werden musste (in die A-1). Dafür tritt die Wallenfelser Reserve, die mit dem DJK/SV Zeyern eine Spielgemeinschaft bildet, in der A-2 an. Damit spielen in beiden A-Klassen je 16 Mannschaften.

Für die neue Serie sind auch 16 B-Klassisten gemeldet. Diese werden in zwei Ligen zu je acht Teams eingeteilt, wobei eine überwiegend aus Kreisklasse-Reserven besteht. Die Spielpläne werden bis Freitag im Internet veröffentlicht. Erneut Helmut Böhnlein bat darum, dass sich die Vereine bei Verlegungen möglichst flexibel zeigen möchten, um Spielabsagen weitgehend zu vermeiden.

Für alle Vereine gab es zu Beginn der über dreistündigen Sitzung so genannte Starterpakets. Diese sind Teil der "Kampagne pro Amateurfußball", über deren Auswirkungen Bezirksvorsitzender Karlheinz Bram ausführlich informierte. Durch Änderungen unter anderem in den Bereichen Spielbetrieb, Ehrenamt und Vereinsservice wolle der Verband den Fußball zukunftsfähig machen, sagte er.

Bei seinem Rückblick ging Egon Grünbeck vor allem auf die Relegationsspiele ein, die im Landkreis von 6927 zahlenden Zuschauern besucht worden waren. "Das ergab auch den stolzen Betrag von 6927 Euro für die Sozialstiftung." Mit dem FC Unter-/Oberrodach habe es ein Verein außerdem geschafft, den Klassenerhalt zu schaffen, obwohl alle entscheidenden Spiele verloren wurden.

Zusammen mit Edgar Schönmüller von der Frankenbräu überreichte Grünbeck die Fairnesspreise, die die Mitwitzer Brauerei wieder zur Verfügung gestellt hatte. Es gab für die jeweils drei fairsten Vereine keine Pokale, sondern - gestaffelt nach der Platzierung - Freibier. Sieger waren der SV Rothenkirchen, FC Stockheim, DJK/SV Zeyern/Roßlach, die SG Birnbaum, die SG Neukenroth/ Reitsch IIII und der SSV Oberlangenstadt II.

Siegfried Baier, der Vorsitzende des Kreissportgerichts, sprach von einer Reduzierung der Fälle von 542 auf 471 und ging dann auf die Änderungen ein, die beim Verbandstag am 18./19. Juli beschlossen werden und unbedingt beachtet werden sollten. Sie betreffen den Elektronischen Spielbericht (ESP), der in allen Klassen verpflichtend ist, und zwei Paragrafen in der Rechts- und Verfahrensordnung, die das Spielrecht nach einem Wechsel und das Thema Diskriminierung betreffen.

Seinen ersten Auftritt vor den Fußballfunktionären hatte der neue Obmann Michael Völk, der kurz die Praxis der Einteilung erklärte und auf den Aufstieg unter anderem von Fabian Gratzke (in die Landesliga) und von Roman Potemkin (in die Regionalliga) hinwies. Außerdem erklärte er, was die Vereine bei der Eingabe von Privatspielen beachten müssen.

Der Verwalter des Kostenpools für Schiedsrichter, Norbert Schülein, erklärte die einzelnen Kontobewegungen in den fünf Spielklassen, die sich auf rund 30.000 Euro summiert haben. Ein Überschuss von rund 1000 Euro hatte sich ergeben, weil bei 27 Spielen keine Spesen fällig wurden. Die Raten für die neue Saison bleiben mit Ausnahme der B-Klassen unverändert.

Eine rege Diskussion entwickelte sich am Schluss der Tagung auf die vorherige Ankündigung Brams, dass wegen der Fußballiade in Landshut vom 4. bis 7. Juni 2015 in ganz Bayern Spielverbot sei. Darüber äußerte Norbert Schülein sein Unverständnis, weil an besagtem Wochenende die Relegation beginne. Er forderte den Bezirksvorsitzenden auf, hier im Sinne der Vereine beim Verband tätig zu werden. Tobias Gebhardt (TSV Gundelsdorf) fügte hinzu, dass dadurch die Saison für die betroffenen Vereine noch länger würde, bliebe es bei diesem Verbot. Bram verteidigte zunächst den Termin der Fußballiade, sagte dann aber im Lauf der Diskussion, dass dieses Spielverbot für Oberfranken eventuell aufgeweicht werden könnte.