Druckartikel: Wallenfelser Chancen stehen gut

Wallenfelser Chancen stehen gut


Autor: Hartmut Neubauer

Kronach, Freitag, 12. Februar 2016

Die "Flößer" gehen als Tabellenführer in das letzte Drittel der Saison und wollen Meister werden.
Der FC Wallenfels mit Steffen Wiedel (rechts) führt im Moment die Tabelle der Kreisklasse Kronach vor dem FC Hirschfeld an. Im direkten Duell im September unterlagen die "Flößer" allerdings mit 2:5. Foto: Archiv/Heinrich Weiß


In rund drei Wochen soll die Saison in der Kreisklasse 4 Kronach fortgesetzt werden. Am Sonntag, 6. März, sind nämlich die ersten vier Nachholspiele angesetzt, bevor es am 12./13. März mit dem 20. Spieltag weitergeht. Auch die restlichen ausgefallen Begegnungen hat Spielgruppenleiter Georg Skliwa neu terminiert, die meisten davon am Ostermontag, 28. März.

Wenn es nach der Winterpause wieder los geht, können sich vier Mannschaften gute Chancen ausrechnen, am Ende einen der beiden ersten Plätze zu belegen. Im Moment führt der FC Wallenfels mit 45 Punkten die Tabelle an, fünf Zähler vor dem Überraschungsteam FC Hirschfeld (40), der ein Spiel weniger ausgetragen hat.
Erst 16-mal war die SG Rothenkirchen im Einsatz, könnte bei aktuell 39 Punkten also sogar an den Wallenfelsern vorbeiziehen, sollten die drei Nachholspiele gewonnen werden. Ebenfalls dreimal nachsitzen muss der SV Gifting, der erst 34 Zähler geholt hat, aber dennoch nicht abgeschrieben werden darf.

Für die Teams zwischen Platz 5 (TSV Wilhelmsthal) und Platz 11 (SV Steinwiesen) dürfte weder der Aufstieg ein Thema noch der Abstieg eine Bedrohung sein. Da müsste schon eine Siegesserie (TSV) oder ein totaler Einbruch (SV) folgen, damit sich daran noch etwas ändert.


Nur zwei direkte Absteiger

Im Abstiegskampf hat sich schon vor der Saison die Situation etwas entspannt, da nicht die letzten drei, sondern nur noch die letzten zwei den direkten Weg in die Kreisklasse antreten müssen. Dies wären nach aktuellem Sachstand die SG Lauenstein (fünf Punkte) und der FC Welitsch (6). Wenn jedoch ein guter Start ins Spieljahr 2016 gelänge, könnte sich dies schnell wieder ändern.

Auf dem Relegationsplatz 14 hat der SC Steinbach (10) überwintert. Die Rennsteig-Truppe rechnet sich aber gute Chancen aus, noch am SV Buchbach (12) vorbeizuziehen. Mit 17 Punkten hat der SSV Tschirn etwas Vorsprung vor diesem Quartett und darf gegenüber den Steinbachern zweimal öfters antreten, aber aus dem Schneider ist der Aufsteiger längst noch nicht.

Personell hat sich in der Winterpause nicht allzu viel bei den Kreisklassisten getan. Nur einige Spieler sind gewechselt. Auf den Trainerbänken hat sich ebenfalls kaum etwas getan. Vielmehr wurden bereits in den vergangenen Wochen bestehende Verträge verlängert.

So bleibt etwa Peter Sabbarth auch in der Saison 2016/17 Trainer beim SV Steinwiesen. Der 58-Jährige geht dann in seine vierte Saison beim Team aus dem Rodachtal. Auch einen Neuzugang hat der SVS, nämlich Tobias Conci, der letztmals 2013 beim FC Wallenfels aktiv war und jetzt nach Steinwiesen gewechselt ist. Dem FC Wallenfels wiederum hat sich Dennis Kania angeschlossen, der in dieser Saison beim SC Hassenberg (Kreisklasse 1) elfmal im Einsatz war. Zuvor hat er unter anderem in Oberlangenstadt, Küps und Schmölz gespielt.
Beim SV Gifting gibt es ebenfalls keine Veränderung in der sportlichen Leitung. Spielertrainer Marcus Buckreus, der seit knapp zwei Jahren im Amt ist, bleibt dem Verein in der Saison 2016/17 erhalten.

Kontinuität auf dem Trainerstuhl herrscht auch beim FC Welitsch. Obwohl der Abstieg droht, vertraut die Vereinsführung weiter auf Markus Zapf, der seit 2008 in der Verantwortung ist. Verlassen hat die Welitscher dagegen ihr bislang bester Torschütze. Marco Pohl, der schon zehn Treffer erzielt hat, ist zu seinem Heimatverein nach Windheim gewechselt. Beim TSV spielt künftig auch Lukas Tröbs, der bis dato bei der SG Lauenstein im Einsatz war. Im Gegenzug ist Marco Brummer nach nur einem halben Jahr in Windheim wieder zum Aufsteiger zurückgekehrt.

Mit einem neuen Spielertrainer geht dagegen der TSV Neukenroth in die restlichen zwölf Spiele der Rückrunde. Seit Januar ist Christian Grünbeck im Amt, der zuvor in gleicher Funktion beim Kreisligisten FC Burggrub tätig war, ehe er dort im Herbst zurücktrat. Grünbeck ist Nachfolger von Siegfried Grosch, der den Tabellensechsten der Kreisklasse bis Oktober trainiert hat.

Beim gefährdeten SV Buchbach hat es bereits Anfang November einen Wechsel auf der Position des Trainers gegeben. Nach der Niederlage gegen Wilhelmsthal trat Rüdiger Fischer von seinem Amt zurück. Die Nachfolge hat Dirk Heimann übernommen.


Trainersuche bei der SG

Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres muss sich die SG Rothenkirchen auf Trainersuche begeben. Im Sommer 2015 wurde Jochen Brandl Nachfolger von Uwe Beetz und liegt mit seinen Schützlingen im Kampf um den sofortigen Wiederaufstieg sehr gut im Rennen. Er hat der Vereinsführung jedoch schon signalisiert, dass er in der nächsten Saison aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Legt man die Ergebnisse der letzten zehn Jahre zu Grunde, dann wird der FC Wallenfels - rein rechnerisch wohlgemerkt - zu 80 Prozent Meister. Seit der Saison 2005/06 hat nämlich in der Kreisklasse Kronach die Mannschaft, die zur Winterpause vorne lag, in acht von zehn Fällen den Titel geholt. Dies waren: VfR Johannisthal (2007), DJK-SV Neufang (2009), SSV Oberlangenstadt (2010), SV Fischbach (2011), FSV Ziegelerden (2012), TSV Weißenbrunn (2013), FC Wallenfels (2014) und FC Stockheim (2015).

Nur zweimal wurde der "Wintermeister" in diesem Zeitraum noch vom jeweiligen Tabellenzweiten abgefangen. In der Saison 2005/06 wurde der TSV Windheim vom FC Wallenfels überholt, und in der Serie 2007/08 zog der TSV Neukenroth noch am ASV Kleintettau vorbei. In beiden Fällen schafften die beiden Vizemeister ebenfalls den Aufstieg, was seit der Spielkreisreform jedoch nicht mehr so leicht ist.

Wie der Stand vor 40 und vor 25 Jahren in der damaligen B-Klasse zur Winterpause war, lesen Sie in den anderen Artikeln auf dieser Seite.