Spielerlisten sind ein leidiges Thema
Autor: Hartmut Neubauer
Kronach, Mittwoch, 21. November 2012
Der Jugendspielbetrieb im Landkreis Kronach geht im Großen und Ganzen reibungslos über die Bühne. Ein leidiges Thema ist aber nach wie vor der Umgang mit den Spielerlisten auf den Berichtsbögen.
Dieses Thema nahm daher auch einen breiten Raum bei der Arbeitstagung im Sportheim des TSV Küps ein.
Weit über 300 Fälle im gesamten Bezirk zeigen nach Ansicht von Ernst Gamm, dem Vorsitzenden des Jugendsportgerichts, dass viele Vereinsvertreter noch immer nicht ihren Verpflichtungen nachkommen, dass sie sich aber auch ein bisschen allein gelassen fühlen. Ein Jugendleiter wies darauf hin, dass von den Schiedsrichtern selbst widersprüchliche Aussagen gemacht würden, wie sich die Vereine verhalten sollen.
Die Probleme liegen nach Ansicht von Kreisjugendleiter Michael Deuerling vor allem daran, dass manche Jugendleiter nicht auf dem aktuellsten Stand sind.
Informationen, die über das Postfach versandt worden sind, würden nämlich vereinsintern oft nicht weitergeleitet.
Obmann Andreas Müller verwies darauf, dass es in der Gruppe bestimmte Vorgaben gibt, wie die Schiedsrichter bei Berichtsbögen mit Spielgemeinschaften umgehen sollen. Das werde in den Sitzungen angesprochen, aber auch da komme es vor, dass Kameraden fehlen und somit nicht auf dem neuesten Stand seien.
Ansonsten bat Müller noch darum, Jugendspiele nicht in die Hauptspielzeit der Herren am Sonntagnachmittag zu verlegen, weil die Schiedsrichter fehlen. Außerdem sprach er die richtige Vorgehensweise bei kurzfristigen Absagen an.
Kurz gingen die Spielgruppenleiter Frank Börner und Georg Skliwa auf den Spielbetrieb in ihren Klassen ein. Börner bedauerte unter anderem den Rückgang der Mannschaften bei den C-Junioren. Er befürchtet, dass über kurz oder lang die Kreisklassen aufgelöst werden müssen.
Skliwa sprach den Kleinfeldspielbetrieb an, der Mitte April mit der Frühjahrsrunde fortgesetzt werden soll. Von den 33 E-Junioren-Teams ehrte er folgende Gruppensieger und überreichte jeweils die Meisterurkunde und einen Spielball: TSV Neukenroth und SV Friesen, FC Kronach, FC Wacker Haig, FC Nordhalben, FC Wallenfels und SV Friesen II.
Da die F- und G-Junioren offiziell ohne Tabellen spielen, wurden von Seiten des BFV auch keine Meister ermittelt. Spielbälle wurden also auch nicht an die Gruppensieger verteilt, sondern im Vorfeld ausgelost und in Küps überreicht.
Abschließend informierte Michael Deuerling über eine PC-Aktion des Verbandes und über die Möglichkeit, die Federführung bei Spielgemeinschaften bis zum 1. März zu ändern. Die vom Verband gewünschte Einführung einer "Fairplay-Liga" bei den F-Junioren werde im Frühjahr in Coburg/Lichtenfels in zwei Klassen umgesetzt.
Kritik an Schließung
Kritische Worte äußerte Rudolf Kotschenreuther (Neufang) über die Schließung des DFB-Stützpunktes in Hummendorf. Er regte an, diese Jugendförderung doch fortzuführen. Lorenz Richter verwies darauf, dass es zwar schon Gespräche gegeben habe, Alleingänge einzelner Kreise aber nicht möglich seien. Dennoch sollten sich die Vereine Gedanken machen, wie sie sich eine Nachwuchsförderung vorstellen.
Grußworte sprachen Kreisspielleiter Helmut Dinkel und Adrian Seitz, der Kreisvorsitzende der Bayerischen Sportjugend, der auf zwei geplante Aktionen hinwies und um rege Teilnahme bat.