Pokal: TTC Alexanderhütte siegt nach Final-Krimi
Autor: Hans Franz
Windheim, Donnerstag, 28. Februar 2019
Das Herren-Bezirksligateam des TTC Alexanderhütte feiert den Pokalsieg nach einem dramatischen Endspiel gegen Zell.
Einem Krimi gleich kam bei den Final-Four-Endspielen um die ostoberfränkischen Pokalmeisterschaft der Herren-Bezirksligateams die entscheidende Partie des TTC Alexanderhütte gegen den TSV Zell. Nach dem 2:3-Rückstand standen die Frankenwälder vor dem Aus. Dazu befand sich in den folgenden Einzeln Klaus Knabner mit 1:2-Sätzen im Hintertreffen und auch Mario Schmidt musste nach einem 2:1-Satzvorsprung im vierten Durchgang eine 3:11-Klatsche hinnehmen.
Es deutete vieles auf den Pokalerfolg der Fichtelgebirgler hin. Doch sowohl Knabner als auch Schmidt behaupteten sich noch im Entscheidungssatz und sackten die Zähler vier und fünf zum nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg ein. Damit ist der Kronacher Vertreter zugleich für das Nordostbayern-Finale am Sonntag, 17. März, qualifiziert.
Zuvor hatten in der TSV-Arena in Windheim sowohl der TTC Alexanderhütte als auch der TSV Zell die Auseinandersetzungen gegen die zwei weiteren qualifizierten Kontrahenten aus dem Kreis Kronach, dem SV Rothenkirchen und TSV Stockheim, verhältnismäßig deutlich gewonnen.
Im Endspiel musste im ersten Tageseinzel Michael Peterhänsel nach der 2:0-Führung nochmals bangen, weil der Zeller Thomas Rotsching zum 2:2 ausglich. Doch im Entscheidungssatz war Peterhänsel wieder zur Stelle und ging mit einem 11:6 durchs Ziel. Auf verlorenem Posten stand Knabner gegen den derzeit besten Bezirksoberligaspieler Alexander Heinold (Einzelbilanz 24:2). Mario Schmidt kanzelte Marc Völtl nach dem 1:1-Satzgleichstand mit einem 11:4 und 11:3 ab und brachte Alexanderhütte wieder nach vorne.
Doch der erneute Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten, da das Doppel Schmidt/Haker gegen Alexander Heinold und dessen Vater Klaus nach drei Durchgängen Federn lassen musste. Zwar gewann Peterhänsel gegen Spitzenspieler Heinold einen Satz, doch zu mehr reichte es nicht. Nach diesem 3:2 für Zell kam die eingangs erwähne heiße Phase.
Kraftakt von Schmidt
Völlig ausgelaugt war Schmidt gegen Rotsching im vierten Satz. Die Folge war eine 3:11-Pleite. Zuvor standen zwei Satzerfolgen von Schmidt (11:8, 12:10) ein 9:11 gegenüber. So ging es in den entscheidenden fünften Durchgang. Der Spitzenmann von Alexanderhütte raffte nochmals alle verfügbaren Kräfte zusammen und zwang Rotsching nach dem 9:9-Gleichstand mit 11:9 in die Knie.
Klaus Knabner erlebte gegen Völtl im ersten Satz ein Fiasko (3:11). Mit einem 11:4 schaffte er aber den Ausgleich, ehe er wieder in Rückstand geriet (8:11) und sich dann wieder zurückmeldete (11:5). Im Entscheidungssatz führte Völtl schon mit 4:1. Doch mit einer beneidenswerten Gelassenheit und vor allem sicheren Spielweise kämpfte sich Knabner mehr und mehr heran, so dass er beim Seitenwechsel sogar mit 5:4 in Front lag. Während dieses Aufholmanöver Marc Völt überhaupt nicht behagte, ließ sich Knabner einfach nicht aus der Ruhe bringen. Er legte seinen Kontrahenten mit einem 11:6 aufs Kreuz, was zugleich zum viel umjubelten Pokalerfolg führte.