Neue Liga und neue Gesichter für den SV Friesen
Autor: Dominic Buckreus
Friesen, Dienstag, 11. Juni 2019
Nach dem gelungenen Klassenerhalt trifft der SV Friesen in der kommenden Saison in der Landesliga Nordwest auf viele unbekannte Gegner. Vorsitzender Graf setzt dabei wieder auf die Jugend und einen alten Bekannten.
Zum zweiten Mal seit dem Aufstieg in die Landesliga Nordost 2017 hat der SV Friesen sein Ziel erreicht. Diesmal sogar noch etwas früher als im vergangenen Jahr. Der 5:2-Heimerfolg gegen den FC Herzogenaurach sicherte den Klassenerhalt bereits vier Spieltage vor Saisonende.
Entsprechend positiv fällt das Fazit des Vorsitzenden Alexander Graf aus: "Mit unserer Mannschaft kann nur der Klassenerhalt das Ziel sein. Insgesamt sind wir im Verein zufrieden gewesen mit dieser Saison. Wir hatten Pech, dass wir in den ersten vier Spielen auf Mannschaften getroffen sind, die am Ende auf den ersten sechs Plätzen landeten." In der Tat verlief der Saisonstart alles andere als gut. Aus den angesprochenen Begegnungen holten die Friesener nur zwei Punkte und steckten bereits mitten im Abstiegskampf.
Derby als Tiefpunkt
Auf den zwischenzeitlichen 1:0-Heimsieg gegen Aufsteiger SC Großschwarzenlohe folgte Grafs persönlicher Tiefpunkt der Saison. Nach der 2:3-Niederlage beim FC Lichtenfels befürchtete er das Schlimmste für die restliche Spielzeit. Eine 1:0- und eine 2:1-Führung brachten die Frankenwälder nicht ins Ziel - und das obwohl die Lichtenfelser knapp eine Stunde lang in Unterzahl agierten. In den letzten fünf Minuten drehte der FCL mit zwei Treffern das Spiel. "Gott sei Dank kam gleich danach eine gute Serie, nach der wir wieder im Mittelfeld dabei waren. Nachdem der Saisonverlauf anfangs etwas holprig war, haben wir uns dann gut gehalten und mussten uns keine großen Sorgen mehr machen."
Mit vier Siegen in Folge und einem Remis gegen Vorwärts Röslau befreite sich das Team von Trainer Armin Eck aus dem Gefahrenbereich und hielt anschließend weitgehend Distanz zu den Abstiegsrängen. Dabei sorgte es auch für den einen oder anderen Höhepunkt, etwa beim 4:1-Heimerfolg gegen den späteren Meister FC Eintracht Bamberg. "Das Spiel gegen Bamberg war eines der Besten. Sie hatten ja bis dahin noch kein Spiel verloren." Auch mit dem 5:0-Sieg beim TSV Buch am Osterwochenende hätte Graf in dieser Höhe nicht gerechnet. "Danach waren wir eigentlich so gut wie durch."
Wolf springt in die Bresche
Geplagt wurden die Friesener über die gesamte Spielzeit erneut von großen Verletzungssorgen. Zeitweise fielen gleich mehrere Leistungsträger aus. "Die vielen Ausfälle haben und schon Probleme bereitet. Der schlimmste war unser Torwart Tobias Bauerschmidt, aber Leon Wolf hat das gut gemacht trotz seiner Doppelbelastung, denn er spielte zusätzlich noch in der A-Jugend. Letztlich sind wir zufrieden, dass gerade die Jungen ihre Sache sehr gut gemacht haben", lobt Graf.
Dominik Zwosta kehrt zurück
Auf den Nachwuchs werden die Friesener auch in der kommenden Spielzeit wieder vermehrt setzen. Dennoch gelang es, zwei erfahrene Akteure ins Frankenwaldstadion zu locken, darunter auch einen alten Bekannten: Dominik Zwosta (32) wird nach zwei erfolgreichen Jahren als Spielertrainer beim Kreisklassisten SCR Steinbach am Wald wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückkehren.
Der Königstransfer kommt aber vom FC Coburg: Lukas Mosert (30), mit neun Treffern Toptorjäger der Vestekicker in der abgelaufenen Landesligasaison, soll die Offensive verstärken. In seinen vier Jahren beim FCC kam der Thüringer auf 119 Einsätze in der Landes- und Bezirksliga.