Landesliga Nordost: Viele Fragezeichen beim SV Friesen vor dem Spiel bei FT Schweinfurt
Autor: Dominic Buckreus
Friesen, Freitag, 25. Oktober 2019
Gegen die FT Schweinfurt muss der SV Friesen wohl auf drei Stammkräfte verzichten.
Nico Do Adro war mit seinem Doppelpack maßgeblich daran beteiligt, dass der SV Friesen am vergangenen Samstag einen ungefährdeten 3:0-Heimerfolg gegen den FC Fuchsstadt feiern konnte. Nun steht aber ausgerechnet hinter ihm ein dickes Fragezeichen vor der Landesliga-Partie bei der FT Schweinfurt (Samstag, 16 Uhr).
"Es wäre sehr schade, wenn er ausfallen würde", sagt Friesens Trainer Armin Eck. Mit seinen beiden Treffern zum 2:0 führte der Neuzugang vom Bezirksligisten ATS Kulmbach die Friesener schon in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Doch nach einem Ellenbogencheck musste er in der 52. Minute mit einer Rippenverletzung den Platz verlassen und konnte unter der Woche auch nicht trainieren.
Zu Beginn der Serie plagten den 20-Jährigen bereits Knieprobleme, die er aus Kulmbach mitgebracht hatte. Dadurch verpasste er die Vorbereitung und startete mit Trainingsrückstand in die Saison. Nach und nach spielte er sich über einige Einwechslungen in die erste Elf und durfte zuletzt viermal in Folge von Beginn an ran, wobei ihm auch seine drei Saisontreffer gelangen. "Es ist völlig normal, dass er nach der Verletzung Zeit gebraucht hat in der neuen Liga. Er ist technisch sehr versiert und bringt fußballerisch wahnsinnig viel mit. Wie er das Durchsetzungsvermögen in der Liga annehmen wird, ist immer eine Frage der Zeit. Aber momentan habe ich bei ihm ein gutes Gefühl", lobt der Coach. FT Schweinfurt (5./27) - SV Friesen (7./24)
Vor dem Abschluss der Hinrunde in Schweinfurt muss Eck noch zwei weitere Hiobsbotschaften verkraften. Die Einsätze von Nils Firnschild, der nach dem Training plötzlich über starke Kopfschmerzen klagte, und Kevin Roger, der Schmerzen in der Schulter verspürt, sind stark fraglich. "Da zusätzlich Kai Aust und Max Schülein weiter fehlen, könnte es vor allem auf den Außenpositionen dünn werden. Da muss ich mir noch den Kopf zerbrechen", sagt Eck.
Für Herausforderungen beim Gegner sorgt bei der FT Schweinfurt regelmäßig Dominik Popp. Der 22-Jährige ist mit 19 Treffern zweitbester Torjäger der Liga. "Er zählt zu den Top-Drei-Stürmern der Liga. Er ist sehr robust, umtriebig und über 90 Minuten unterwegs. Von ihm ist schon viel abhängig", macht auch Eck mit Popp den Schweinfurter Erfolgsgaranten aus.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten zu Saisonbeginn - besonders gegen die aktuellen Top-4 der Liga - wirkte beim Aufsteiger der 6:2-Auswärtserfolg beim FC Lichtenfels wie eine Initialzündung. Seitdem ist die FT neunmal in Folge ungeschlagen geblieben und holte dabei sechs Siege. "Das ist kein normaler Aufsteiger", sagt Eck. "Manche Spieler sind absolut überdurchschnittlich für diese Liga. Sie sind sehr laufstark und spielen sehr konzentriert."
Mehr Konzentration als beim Spiel gegen Fuchsstadt fordert der Trainer auch von seiner Elf. Trotz des verdienten Sieges sah er noch einige Nachlässigkeiten. "Es war wie ein Spiegelbild des Aschaffenburg-Spiels. Nur ist es diesmal für uns perfekt gelaufen, was die Zeitpunkte der Tore betrifft", sagt Eck und gibt das mögliche Erfolgsrezept für Samstag aus: "Wir müssen hochkonzentriert sein, Dominik Popp in den Griff kriegen und das Aufbauspiel unterbinden." SV Friesen: Bauerschmidt/Kirschbauer - Söllner, Altwasser, Baier, Do Adro (?), Nützel, Kunz, Firnschild (?), J. Müller, Mosert, Nassel, Roger (?), Sesselmann, Fe. Müller, Graf. Es fehlen: Schülein, Schütz, Te Kloot, Zwosta, Aust (alle verletzt).