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Kreisliga: Ein Trio kämpft um den zweiten Platz


Autor: Hans Franz

Wallenfels, Mittwoch, 17. April 2019

Spitzenreiter Jura Arnstein hat sich abgesetzt. Dahinter kämpfen Lettenreuth, die DJK Lichtenfels und der DJK-SV Neufang um den Relegationsplatz.
Zwei schwere Aufgaben am Osterwochenende: Während Moritz Büttner (blaues Trikot) mit dem FC Mitwitz II bei der DJK Lichtenfels antreten muss, empfangen Felix Köhlmann und der FC Wallenfels den Tabellenzweiten SpVgg Lettenreuth.  Foto: Heinrich Weiß


Da in der Kreisliga Kronach der SC Jura Arnstein das Gipfeltreffen gegen die DJK Lichtenfels gewann, steuert er bei einem Vorsprung von sieben Punkten auf Meisterkurs.

Hinter dem Spitzenreiter wollen drei Teams den Relegationsplatz erreichen. Zu diesem Trio gehört der DJK-SV Neufang. Mit 46 Punkten hat Neufang zwar zwei Zähler weniger als der Tabellenzweite SpVgg Lettenreuth auf dem Konto, jedoch steht noch das Nachholspiel beim TSV Weißenbrunn am Ostermontag um 14 Uhr aus. Zuvor will die DJK am Samstag zu Hause gegen Weismain einen "Dreier" einfahren.

Im Tabellenkeller wird es nach der Niederlage in Burgkunstadt für den VfR Johannisthal immer schwieriger, das rettende Ufer zu erreichen. Im Kreisduell empfängt der VfR am 26. Spieltag den SV Wolfers-/Neuengrün, der vier seiner zehn Siege in der Fremde einfuhr.

Eine sehr hohe Hürde wartet auf den Vorletzten FC Wallenfels: Die zweitplatzierte SpVgg Lettenreuth gastiert in der "Flößerstadt". Die Reserve des FC Mitwitz hat sich inzwischen auf den Abstiegsrelegationsplatz vorgeschoben und will weiter an Boden gutmachen. Ob dies allerdings beim Tabellendritten DJK Lichtenfels gelingt?

Die zweitbeste Platzierung der Teams aus dem Landkreis Kronach hat mit Rang 5 der SV Friesen II. Die Landesliga-Reserve hat diesmal aber beim FC Marktgraitz eine harte Nuss zu knacken. Dieses Mittelfeld-Duell findet bereits am heutigen Donnerstag statt. Die restlichen Partien gehen am Ostersamstag über die Bühne. Eine Einschätzung zu den acht Duellen gibt der Spielertrainer des FC Wallenfels, Michael Herrmann, ab.

Donnerstag, 18 Uhr

FC Marktgraitz (8./36) - SV Friesen II (5./42)

"Nachdem der FC Marktgraitz nicht gut aus der Winterpause gestartet ist und erst einen Sieg und ein Unentschieden geholt hat, denke ich, dass der FC vor eigenem Publikum wieder etwas gutmachen will. Bei Friesen muss man abwarten, mit welcher Besetzung sie auflaufen. Mein Tipp: 2:1."

Samstag, 16 Uhr

VfR Johannisthal (16./15) - SV W'/Neuengrün (10./33)

"Aus unserer Sicht und in Anbetracht der Tabellensituation, hoffe ich auf einen Sieg der Wölfe. Allerdings wird Johannisthal bis zum Schluss kämpfen, um den Anschluss an die Abstiegsrelegationsplätze nicht zu verlieren. Ich hoffe, SV-Trainer Patrick Bienlein wird in seiner gewohnten Art und Weise seine Jungs heiß machen. Mein Tipp: 1:3."

TSV Ludwigsstadt (11./33 ) -TSV Weißenbrunn (7./36)

"Der TSV Ludwigsstadt hat sich in den vergangenen vier Spielen mit drei Siegen und zwei Unentschieden von den Abstiegsrelegationsplätzen absetzen können. Der TSV ist zurzeit richtig gut drauf. Deshalb tippe ich auf einen 3:1-Sieg für die Ludwigsstadter."

FC Wallenfels (15./19) -SpVgg Lettenreuth (2./48 )

"Gegen Lettenreuth haben wir etwas gutzumachen, nachdem wir im Hinspiel keine gute Leistung auf den Platz gebracht und verdient verloren haben. Wenn wir mit der richtigen Einstellung - so wie gegen Arnstein - in die Partie gehen, können wir etwas Zählbares in Wallenfels behalten. Mein Tipp: 2:1."

FC Burgkunstadt (12./28) -FC Stockheim (9./34 )

"Burgkunstadt wird bestimmt von Anfang an auf Sieg spielen, um den Abstand zu den Relegationsplätzen zu halten. Aus unserer Sicht hoffe ich aber auf einen Auswärtssieg der Bergleute. Mein Tipp deshalb 1:2."

DJK-SV Neufang (4./46) -SCW Obermain (13./25)

"Neufang wird alles dransetzen, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Ich hoffe jedenfalls, dass die DJK-Elf weiterhin vorne mitspielen wird. Mein Tipp: 3:0."

DJK Lichtenfels (3./47) - FC Mitwitz II (14./23)

"Die DJK musste sich letzte Woche im Spitzenspiel gegen die Jura-Boys geschlagen geben. Diesmal gehen sie aber als klarer Favorit ins Rennen und werden mit 2:0 gewinnen."

FC Lichtenfels II (6./38) - SC Jura Arnstein (1./55 )

"Arnstein ist derzeit das Maß aller Dinge und grüßt zu Recht von Tabellenplatz 1. Wenn der Spitzenreiter das schwere Auswärtsspiel in Lichtenfels noch erfolgreich bestreitet, kann er den Sekt schon mal kalt stellen. Mein Tipp: 0:2."

Hier spricht der Kreisliga-Coach: Heute mit Michael Herrmann (FC Wallenfels)

Als abgeschlagenes Schlusslicht mit nur neun Punkten ging Aufsteiger FC Wallenfels in die Winterpause der Kreisliga Kronach - alles deutete auf den Abstieg hin. Doch zum Start in die Restsaison ließen die "Flößer" mit drei Siegen in Serie aufhorchen und schoben sich auf den Relegationsplatz vor. Allerdings sind sie nach drei weiteren Partien auf den vorletzten Rang zurückgefallen.

Der Niederlage im Derby beim SV Wolfers-/Neuengrün folgte ein 1:1 gegen den Titelkandidaten SC Jura Arnstein.

Am vergangenen Sonntag gab es einen erneuten Rückschlag: Beim ebenfalls gefährdeten FC Mitwitz II verlor der stark ersatzgeschwächte FC Wallenfels trotz 2:1-Führung mit 2:3.

Nach diesem Rückfall auf einen Abstiegsplatz will der FC in den restlichen fünf Begegnungen noch möglichst viele Punkte sammeln, um den Relegationsplatz zu erreichen. Der Wallenfelser Spielertrainer Michael Herrmann ist optimistisch: "Dass es nicht einfach wird, wissen wir. Wenn wir aber weiter mit einer positiven Einstellung in die Spiele gehen und unsere Leistung auf dem Platz abrufen - so wie bisher nach der Winterpause - , werden wir unser Ziel erreichen."

Und der Trainer kennt auch die Gründe für den Aufschwung seines Teams: die Vorbreitungsphase auf die Restsaison. Fünf Spiele habe seine Mannschaft größtenteils erfolgreich bestritten. Alle Akteure hätten hervorragend mitgezogen.

Allerdings hat der aus Oberrodach stammende Konstruktionsmechaniker wie schon in der Hinrunde wieder einige Verletzte, die mit Bänderverletzungen noch länger fehlen werden, zu beklagen.

"Die Kreisliga ist einfach eine andere Hausmarke, wo wir in der Euphorie nach dem Aufstieg auch sofort wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurden. Es wird schnellerer Fußball gespielt und es werden auch Fehler konsequenter bestraft", sagt Herrmann. "Da waren wir in der Hinserie im wahrsten Sinne des Wortes zu grün hinter den Ohren. Wodurch wir auch viele Spiele verloren haben. Nach der Winterpause machten wir es besser und stehen jetzt in der Defensive sicherer."

Trotz des vorletzten Tabellenplatzes verweist der Spielertrainer auf eine "Supertruppe mit vielen jungen Spielern". Es mache enorm viel Spaß, die Jungs zu trainieren. Alle ziehen an einem Strang.