Kreisliga 2 ist stark und interessant
Autor: Hartmut Neubauer
Kleintettau, Mittwoch, 09. Sept. 2015
Nach der Hälfte der Vorrunde liegen fünf der elf Mannschaften aus dem Kreis Kronach in der oberen Tabellenhälfte. Das Fazit der Verantwortlichen fällt daher entsprechend positiv aus.
Acht Spieltage sind in der Kreisliga 2 mittlerweile absolviert. Die Tabelle hat daher schon genügend Aussagekraft, um eine erste Zwischenbilanz zu ziehen. Diese fällt naturgemäß nicht bei allen elf Mannschaften aus dem Landkreis Kronach positiv aus. Zufrieden können auf jeden Fall die Verantwortlichen des ASV Kleintettau, SV Friesen II, FC Stockheim, TSV Ludwigsstadt und TSF Theisenort sein, wie eine Umfrage unter Trainern, Spielleitern und Vorstandsmitgliedern zeigt.
ASV Kleintettau (1./20)
Christian Häusler (Spielertrainer): "Unter den ersten fünf wollten wir schon dabei sein, aber wir sehen uns nicht als Favorit. Die bisherigen Spiele haben gezeigt, dass am Ende der derjenige vorn steht, der die wenigsten Fehler macht. Wir schießen zwar viele Tore, aber wir bekommen auch viele, weil unser Spiel gegen den Ball noch nicht so gut klappt wie gewünscht.
Wir machen also vieles richtig, aber auch einiges verkehrt. Diese Kleinigkeiten machen es oft aus, und die wollen wir beseitigen. Die hohe Trainingsbeteiligung zeigt, dass die Spieler auch voran kommen wollen, aber wir geben uns im Moment noch zu schnell mit etwas zufrieden.
Bemerkenswert in der Kreisliga ist die unterschiedliche Spielphilosophie der einzelnen Mannschaften. Manche spielen mit, und andere stellen sich zunächst hinten rein und warten ab. Die Balance, wie wir damit umgehen, müssen wir noch finden. Da sind wir Woche für Woche neu gefordert."
SV Friesen II (2./19)
Holger Geiger (Trainer): "Mit der ersten Hälfte der Vorrunde bin ich sehr zufrieden, denn wir sind weiter als gedacht. Vor allem unsere A-Jugendlichen haben sich gut eingeführt und sich schon als Verstärkung erwiesen. Auch das ist ein Grund dafür, dass es bei uns im Moment so gut läuft.
Gegen die absoluten Topteams müssen wir allerdings noch spielen. Danach wissen wir mehr, aber ich denke nicht, dass wir schon so weit sind, dass es für ganz oben reicht.Meiner Meinung nach ist die aktuelle Kreisliga die stärkste seit langem. Der SCW Obermain hat aufgerüstet, und mit dem TSV Marktzeuln und dem TSV Ludwigsstadt sind richtig gute Mannschaften dazu gekommen. Da muss man schon zusehen, dass man zunächst einmal seine Punkte holt, um drin zu bleiben. 35 Zähler werden wohl nicht reichen. Und das letzte Wochenende zeigt, dass es immer wieder Überraschungen geben wird."
FC Stockheim (4./15)
Manfred Schwalb (Vorstandsmitglied): "Wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden. Wir hatten zu Saisonbeginn viele Mannschaften, die dem vorderen Tabellendrittel zuzuordnen sind oder auch als Aufstiegskandidaten gelten.
Trotz dieses schweren Auftaktprogramms haben wir schon 15 Punkte geholt, was man so nicht erwarten konnte. Unser Trainer leistet hier eine prima Arbeit und stellt die Mannschaft taktisch gut auf den Gegner ein. Sicherlich hatten wir auch in dem ein oder anderen Spiel das nötige Glück auf unserer Seite. Der Aufwärtstrend der Mannschaft ist momentan aber unverkennbar. Wir sind gut in der Liga angekommen und können das hoffentlich auch erfolgreich fortführen. Die Kreisliga 2 ist sehr ausgeglichen und mit vielen spielstarken Mannschaften besetzt. Es wird eine spannende Saison werden, da einige starke Mannschaften noch nicht richtig in Tritt gekommen sind und sicherlich ihr Potenzial noch nicht abgerufen haben."
TSV Ludwigsstadt (5./14)
Stefan Gehring (Trainer): "Zur Zeit bin ich eigentlich recht glücklich, wie sich die Mannschaft präsentiert.
Die Erwartungshaltung im Vorfeld war schließlich sehr hoch, aber man darf halt nicht vergessen, dass von der Startelf der letzten Saison in den bisherigen Spielen bis zu sechs Stammkräfte gefehlt haben. Spieler wie Florian Fischbach, André Feuerpfeil oder Benedikt Pfeiffer sind nicht so ohne weiteres zu ersetzten. Wir sind mitten im Umbruch, und daher müssen wir die Kirche schon im Dorf lassen. Die jungen Spieler machen es aber recht gut, auch wenn wir in den ersten drei Spielen kein Tor erzielt haben. Mit ihrer Entwicklung bin ich zufrieden.Die Kreisliga ist von der Leistungsdichte enger zusammen gerückt. Da gibt es kein Spiel, beim dem man im Vorfeld einen Sieg einkalkulieren kann. Vielmehr muss man gegen jeden Gegner aufpassen. Das wird an der Tabellenspitze noch ganz interessant, ebenso im Abstiegskampf."
TSF Theisenort (7./14)
Michael Kleylein(Spielleiter): "Wir wollen uns im gesicherten Mittelfeld etablieren, und dabei sind wir auch auf einem guten Weg, sieht man vom verpatzten Saisonauftakt in Burggrub einmal ab. Die bisherigen Spiele waren alle sehr eng, auch das letzte gegen Steinberg, das wir wohl verloren hätten, wenn wir in Rückstand geraten wären. Meiner Meinung nach ist das Niveau der Kreisliga deutlich gestiegen. Wir brauchen uns jetzt vor der Coburger Kreisliga nicht mehr zu verstecken. Klar gibt es auch schwächere Leistungen, aber es wird oft auch richtig guter Fußball gespielt. Auffällig ist, dass zum Beispiel die Leute, die von der Bank kommen, über hohe Qualität verfügen. Es kann jeder gegen jeden gewinnen, und oft gibt die Effektivität den Ausschlag, wie man etwa am SV Friesen II sieht. Der ASV Kleintettau und der SCW Obermain stehen zu Recht vorne und werden wohl den Titel unter sich ausmachen."