Druckartikel: Johannisthaler Tabellenführung ist kein Zufall

Johannisthaler Tabellenführung ist kein Zufall


Autor: Hartmut Neubauer

Johannisthal, Mittwoch, 11. Sept. 2013

Der VfR Johannisthal als Aufsteiger in die Kreisliga Kronach führt nach acht Spieltagen ungeschlagen die Tabelle an. Einen solchen Saisonstart hatte wohl niemand erwartet, auch nicht bei den "Korbmachern".
Schon 21 Treffer konnten die Spieler des VfR Johannisthal in dieser Saison bejubeln. Hier freut sich Fabian Höfner über den bislang letzten beim 3:1-Erfolg in Weißenbrunn. Foto: Heinrich Weiß


Sechs Siegen stehen zwei Unentschieden gegenüber. Die Tordifferenz von 21:7 ist die beste aller 16 Kreisligisten, und der Vorsprung vor den Verfolgern aus Steinberg und Mitwitz beträgt drei Punkte. "Es ist uns gelungen, die Euphorie vom Aufstieg mit in die neue Serie zu nehmen", sagt Pressewart Marc Bergauer. "Und uns kommt scheinbar gelegen, dass wir heuer ohne jeglichen Druck aufspielen können."

Zwei wichtige Personalien

Zudem profitieren die "Korbmacher" seiner Überzeugung nach von zwei Personalien, die sich bislang sehr positiv auf den Neuling ausgewirkt haben. " Johannes Wittmann hat eingeschlagen wie eine Bombe", lobt er den Neuzugang, der im Sommer vom SV Rothenkirchen nach Johannisthal gewechselt ist und mit sechs Treffern die vereinsinterne Rangliste anführt. "Er bringt sehr viel Qualität für unsere Offensive mit.

So einen haben wir noch gebraucht."

Und dann habe sich auch die Verpflichtung des neuen Trainers Uwe Hoh als guter Griff erwiesen. "Wir waren zugegebenermaßen unsicher, wie er vor allem bei den jungen Spielern ankommt. Immerhin ist es seine erste Trainerstation." Mit seiner Arbeit auf dem Trainingsplatz und auch in seinem Umgang mit der Mannschaft wusste der 40-jährige Unterlangenstadter jedoch vollauf zu überzeugen. Bergauer: "Er macht es wirklich gut. Es ist so, wie wir uns das vorgestellt hatten."

Die Zielvorgabe der Vereinsführung vor der Saison war klar - der Klassenerhalt. Und von diesem Ziel wird offiziell auch (noch) nicht abgerückt, wenngleich Marc Bergauer da schon um einiges optimistischer ist. "Meiner Meinung nach können wir uns unter den ersten fünf behaupten, wenn wir weiter so als Einheit auftreten und von Verletzungen verschont bleiben."

Kader ist gut bestückt

Der gute Saisonstart des VfR Johannisthal ist allerdings kein Zufall. Die Mannschaft hat schon als Meister der Kreisklasse 2 Lichtenfels unter Ex-Trainer Werner Friedlein einen erfolgreichen Fußball gespielt. Der Kader ist mit 16, 17 gleichwertigen Spielern bestückt, so dass die Mannschaft durch Auswechslungen nicht geschwächt wird. Und die bisherigen Erfolge waren mit einer Ausnahme auch keineswegs glücklich, wie selbst die Gegner respektvoll anerkennen mussten.

Lediglich beim 2:2 gegen den SCW Obermain schrammten die "Korbmacher" knapp an der ersten Niederlage vorbei. Da fiel der Ausgleich durch Thomas Müller nämlich erst in der letzten Spielminute. Ansonsten ließen sie nur noch zum Saisonauftakt beim 1:1 gegen den TSV Steinberg Federn. Auswärts ist die Bilanz mit vier Siegen in vier Spielen noch makellos. Und nicht zu vergessen ist: Mit Ausnahme des SV Friesen II und des FC Mitwitz haben die Johannisthaler schon gegen alle Mannschaften aus den "Top 10" gespielt.

Die nächste Prüfung steht dem VfR am kommenden Sonntag ins Haus, wenn der SV Friesen II, immerhin Tabellenvierter, zu Gast ist. Danach geht es gegen vermeintlich schwächere Gegner. Doch davor warnt Marc Bergauer besonders: "In dieser starken Kreisliga muss man jede Mannschaft gebührend ernst nehmen. Wenn man meint, es geht von alleine, dann geht's meistens schief."