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In Nordhalben haben die "Alten" nichts verlernt


Autor: Norbert Neugebauer

Nordhalben, Montag, 29. Oktober 2012

Der ATSV Nordhalben feierte sein 50-jähriges Bestehen. Dabei zeigten ehemalige Spieler, dass sie noch nichts verlernt haben.
Zum 50-jährigen Bestehen lud der ATSV Nordhalben zum sportlichen Wettstreit ein.


Auch wenn der heftige Wintereinbruch für etliche Absagen sorgte, war die Freude bei Veranstaltern und Gästen der Jubiläumsveranstaltung der Abteilung Basketball im ATSV Nordhalben zum 50-jährigen Bestehen ungetrübt. Hunderte von Spielern waren in dieser Zeit der alten Vereinshalle oder in der Nordwaldhalle aktiv gewesen. Immerhin rund 30 fanden sich nun zu einem sportlichen Wiedersehen in der Nordwaldhalle ein. Aber auch viele "Ehemalige" ohne Ambitionen auf dem Feld waren als Zuschauer gekommen und machten die Tribünenränge voll.

Wer noch einmal den Basketball in den Korb werfen wollte, wurde für eine Mannschaft ausgelost, die dann zu einem Turnier antrat. In drei Teams stellten die Spieler unter Beweis, dass sie noch nichts verlernt hatten. Das Turnier wurde im Modus "Jeder gegen Jeden" ausgetragen, wobei es durchaus mit Ehrgeiz zur Sache ging.


Drei Generationen


Da das Basketball-Gen in vielen Familien weitervererbt wurde, standen oft zwei Generationen gleichzeitig auf dem Feld. Mit dem 59-jährigen Winfried Neubauer, dem 34-jährigen Sohn Ronny Neubauer und der neunjährigen Enkelin Alina Neubauer gab es sogar ein echtes "Triple" an Korbjägern. Die Kleine hat gerade mit der AG Basketball im freiwilligen Sportunterricht angefangen und ist begeistert: "Das war klasse, ich will richtig mitspielen." Sie hat sich deshalb für die neue Vereinsmannschaft angemeldet, die ihr Vater und Opa gemeinsamen betreuen wollen. Das Schülerteam durfte in einer Einlage zeigen, was es schon gelernt hat und war voller Stolz über den ersten Auftritt vor Publikum.

Die besondere Attraktion war jedoch die allererste Jugend, die für den ATSV im Jahr 1968/69 angetreten war. Winfried Neubauer hatte alle ehemaligen Mannschaftskameraden ausfindig gemacht, die fast komplett zum Festtag gekommen waren. Die heutigen Spätfünfziger liefen auch noch einmal gemeinsam auf und zeigten trotz meist schon jahrzehntelanger Spielpause ihr Können.

Paul Simon, der aus Fürth am Berg in den Heimatort gekommen war, sagte: "Ehrensache, dass wir noch einmal angetreten sind." Auf der Bank saß mit 79 Jahren Heinz Wunder, der Trainer von damals. Auch der Gegner, eine Damenmannschaft von ebenfalls "Ehemaligen", ließ in der korbreichen Begegnung die alte Klasse aufblitzen. "Wir haben glorreiche Zeiten erlebt, auch wenn wir ausgerechnet im Jubiläumsjahr unsere letzte Mannschaft vom Spielbetrieb abmelden mussten. Aber das gute Dutzend an Mädchen und Jungen, die heute ihr erstes Spiel machen, lässt uns zuversichtlich nach vorn blicken", betonte Josef Daum, selbst ehemaliger Aktiver und heute Zweiter Vorsitzender des ATSV Nordhalben die Spieler und Zuschauer. Für die komplette Organisation des Jubiläumstages bedankte er sich bei den Basketball-"Oldies" und besonders bei Winfried Neubauer, dem Motor vor und hinter den Kulissen.


Gemütlicher Teil


Nach der sportlichen Begegnung lud die Abteilung zum gemütlichen Teil in die Gaststätte Ködelberg ein. Neben der Siegerehrung stand vor allem der kameradschaftliche Aspekt im Vordergrund. Für den Basketball-Bezirk Oberfranken sprach Ehrenvorsitzender Herbert Franke aus Lichtenfels Grußworte. Seit mehr als 50 Jahren besteht auch die Freundschaft mit den Basketballern vom TSV Ludwigsstadt, die einen Spielball als Geschenk überreichten. "Uns verbindet sportliche Rivalität, aber genauso immer wieder viel Gemeinsames. Gerade haben wir den dritten Nordhalbener für unsere Mannschaft angemeldet", berichtete deren Abteilungsleiter Günter Schwab. Und so waren auch viele "Ludsch'ter Gesichter in der abschließenden Fotoschau von Norbert Neugebauer zu sehen, in der die Nordhalbener Basketballgeschichte aufbereitet wurde.