"Ich glaube an meine Mannschaft"
Autor: Hartmut Neubauer
Johannisthal, Freitag, 17. März 2017
Spielertrainer Tobias Mayer ist trotz des Fehlstarts vom Klassenerhalt des VfR Johannisthal in der Kreisliga 2 Kronach überzeugt.
Mit zwei Niederlagen ist der VfR Johannisthal in der Kreisliga 2 ins Jahr 2017 gestartet und auf Platz 14 zurückgefallen. Der Vorsprung vor dem FC Schwürbitz (15.) ist auf zwei Punkte geschrumpft. Wie schätzt Torwart Tobias Mayer, der seit September 2015 als Spielertrainer im Amt ist, die Situation und die Aussichten im Abstiegskampf ein? Wir haben nachgefragt.
Der Start ins Spieljahr 2017 verlief für den VfR Johannisthal wenig erfreulich. Was sind die Gründe für die beiden Niederlagen?
Tobias Mayer: Leider verlief schon die Wintervorbereitung nicht so wie gewünscht. Aus unterschiedlichen Gründen war der Trainingsbetrieb mit einer nur überschaubaren Beteiligung möglich. Im Derby in Theisenort waren wir 45 Minuten lang die bessere Mannschaft und hätten in Führung gehen müssen. Leider tat dies dann in der zweiten Halbzeit der TSF, und wir haben im Anschluss komplett der Faden verloren und uns regelrecht ergeben. Gegen den TSV Steinberg wollten wir kompakt stehen und erst einmal nichts zulassen, was uns in der ersten Halbzeit auch gelungen ist. Meines Wissens hatte Steinberg da keinen einzigen Torschuss zu verzeichnen. Leider konnten wir keine unserer zahlreichen Möglichkeit zu einem Treffer nutzen. So kam es wie es kommen musste, wenn man da unten drin steht. Steinberg erzielte mit wenig Aufwand zwei Treffer, und das Spiel war auf den Kopf gestellt.
Was kannst Du als Trainer Positives aus den beiden Spielen mitnehmen?
Positiv war sicherlich, dass wir vor allem gegen Steinberg absolut diszipliniert das umgesetzt haben, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten. Der Einsatz und die Laufbereitschaft, auf die es im Abstiegskampf ankommt, war bei jedem einzelnen vorhanden. Leider konnten wir uns nicht dafür belohnen und standen wieder mit leeren Händen da.
Wie ist die Stimmung in der Mannschaft und im Umfeld?
Natürlich ist die Stimmung in der Mannschaft und im Umfeld nicht rosig. Was auch absolut klar ist, wenn man hinten drin steht und eine solche Negativserie zu verzeichnen hat. Dennoch ziehen weiterhin alle an einem Strang und wissen auch, um was es geht. Ein Abstieg wäre eine Katastrophe für den Verein; deswegen gilt es, in den nächsten Wochen die Kräfte zu bündeln und eine Wende einzuleiten.
Nach den Ergebnissen der Konkurrenz droht nun sogar der direkte Abstieg. Was stimmt Dich optimistisch, dass der verhindert werden kann?
Leider spielen uns die Ergebnisse der Konkurrenz überhaupt nicht in die Karten. Schwürbitz und Theisenort haben wieder Auftrieb bekommen und punkten jetzt regelmäßig. Niemand will absteigen, was die Sache wahrscheinlich bis zum Schluss spannend bleiben lässt. Ich bin aber absolut davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden, da ich an meine Mannschaft glaube und weiß, was sie schaffen kann. Außerdem bin ich selbst noch nie abgestiegen, obwohl ich, besonders zu Bezirksliga-Zeiten beim TSV Steinberg, des öfteren in einer solchen Situation war. Wir brauchen einfach mal wieder ein Erfolgserlebnis, um den Bock endlich umzustoßen.
Heute geht's zum Spitzenreiter nach Lettenreuth. Wie schätzt Du die Chancen ein?
Natürlich sind wir gegen den Tabellenführer aus Lettenreuth krasser Außenseiter und haben eigentlich nichts zu verlieren. Jeder wird erwarten, dass wir dort auch nichts holen. Aber vielleicht ist das sogar unsere Chance. Wir waren auch im Hinspiel nicht chancenlos, hielten das Spiel lange ausgeglichen und hätten damals sogar in Führung gehen müssen. Schwürbitz hat es vorgemacht, und wenn wir an die Leistung gegen Steinberg anknüpfen können, ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass wir etwas mitnehmen.
Zur Person
geboren am: 22. Mai 1988Wohnort: Friesen
Familienstand: ledig
Beruf: Industriekaufmann
Stationen als Spieler: SV Friesen, TSV Steinberg, VfR Johannisthal
Lieblingsverein: Karlsruher SC
Tipps
SV Friesen - Schauenstein 2:0Mönchröden - Kleintettau 2:1
TV Ebern - FC Mitwitz 1:1
Lettenreuth - Johannisthal 1:1
W/Neuengrün - Marktgraitz 1:1
Ludwigsstadt - Obermain 1:0
Rothenkirchen - Friesen II 0:2
Steinberg - Arnstein 2:0
Roth-Main - Theisenort 4:1
Weißenbrunn - Schwürbitz 3:2
Stockheim - Kronach 2:0
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Bastian Stöcker (SV Steinwiesen) holte zuletzt vier Punkte.