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FC Wallenfels hat die besten Aussichten


Autor: Hartmut Neubauer

Kronach, Donnerstag, 05. Dezember 2013

Im Kampf um die Meisterschaft in der Kreisklasse Kronach ist ein Dreikampf zu erwarten. Neben dem FC Wallenfels können sich zur Winterpause auch noch der FC Burggrub und der FC Stockheim Chancen ausrechnen.
Zu den Leistungsträgern des FC Wallenfels und zweifellos auch zu den Topspielern der Kreisklasse gehört Michael Herrmann (links), der auch beim 4:0-Sieg in Wilhelmsthal dem Spiel des Tabellenführers über weite Strecken seinen Stempel aufdrückte. Foto: Heinrich Weiß


Für die Fußballer des FC Wallenfels ist es natürlich noch viel zu früh, um den Meisterschaftssekt kalt zu stellen. Schließlich sind erst 19 von 30 Spieltagen in der Kreisklasse absolviert. Aber ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt: Die Aussichten des Spitzenreiters, den Titel zu holen und nach drei Jahren in die Kreisliga zurückzukehren, stehen sehr gut.

In den vergangenen Jahren konnte nämlich jede Mannschaft, die als Tabellenführer in die Winterpause gegangen ist, ihre Position verteidigen und die Meisterschaft feiern. Mit Ausnahme des TSV Weißenbrunn vor einem Jahr war auch die Punktausbeute vergleichbar.

Von diesem Gesetz der Serie wollen die Verantwortlichen des FC Wallenfels aber nichts wissen (denn jede Serie geht irgendwann einmal zu Ende). Denn nicht nur für Abteilungsleiter Matthias Weiß kommt der bisherige Erfolg etwas überraschend.

"In den Jahren zuvor haben wir zwar ganz gut gespielt, aber diesmal war die Vorbereitung eigentlich miserabel", blickt er zurück. "Dass es so gut laufen würde, habe ich beim besten Willen nicht erwartet."

Dass der FC Wallenfels mit fünf Punkten Vorsprung die Tabelle anführt, hat seiner Meinung nach mehrere Gründe. "Wir haben eine Mannschaft mit vielen jungen Spielern, die sichtlich dazu gelernt haben. Dann haben wir bis auf wenige Ausnahmen sehr konstant gespielt und uns kaum Ausrutscher geleistet. Und außerdem hatten wir das Glück, dass wir mit unserem relativ kleinen Kader vor größeren Verletzungen verschont geblieben sind."
Ein weiterer Faktor ist nach Überzeugung von Matthias Weiß in der Person von Jörg Köstner zu sehen. "Unser Trainer leistet trotz seiner großen beruflichen Belastung sehr gute Arbeit und kann mit den jungen Spieler gut umgehen", lobt er. "Wenn die Leistung nicht stimmt, gibt's schon mal einen Tritt in den Hintern, aber das Verhältnis zu den Spielern ist auch sehr freundschaftlich."

Wenn der Trainer beruflich verhindert ist, wird er von Michael Herrmann vertreten. Der Mittelfeldakteur gehört nach Meinung der Fußball-Experten zu den besten Spielern der Kreisklasse. Weiß: "Er ist schon seit Jahren sehr stark, aber heuer spielt er überragend und ist für uns nicht zu ersetzen."

Auf vielen Positionen gut besetzt

Aber auch auf anderen Positionen ist der FC Wallenfels stark besetzt. Torwart Michael Förner zum Beispiel ist eine Bank; außerdem verfügt die Mannschaft über überdurchschnittliche Außenspieler. Einen klassischen Torjäger hat der FC nicht in seinen Reihen, und das ist für den Abteilungsleiter alles andere als ein Nachteil: "Wir haben mehrere Spieler, die Tore erzielen können, und sind deshalb viel schwerer auszurechnen."
Im Kampf um den Meistertitel hatte Matthias Weiß den FC Burggrub favorisiert, während ihn das Abschneiden des FC Stockheim doch etwas überrascht. Die Gastspiele bei den beiden Verfolgern, die fünf Punkte weniger auf dem Konto haben, stehen gleich nach der Winterpause auf dem Programm, unterbrochen vom Heimspiel gegen den FC Wacker Haig. "Sollten wir in diesen direkten Duellen gut abschneiden, dann stehen die Chancen auf den Aufstieg wirklich sehr gut", sagt der Abteilungsleiter.

Der FC Wallenfels (44 Punkte), der FC Burggrub und der FC Stockheim (je 39) werden nach Lage der Dinge die Meisterschaft unter sich ausmachen, denn die Konkurrenz mit dem TSV Gundelsdorf (33), dem SV Steinwiesen und dem überraschend starken Aufsteiger TSV Wilhelmsthal (je 32) ist doch schon zu weit zurück. Dem gesicherten Mittelfeld gehören außerdem der TSV Windheim (29), der SV Buchbach (28) und der FC Unter-/Oberrodach (26) an, die weder Ambitionen nach oben noch Sorgen nach unten haben dürften.

Mit Neuling SG Nordhalben (23) beginnt die Gefahrenzone, zu der auch die beiden Ex-Kreisligisten Wacker Haig (22) und SV Gifting (21) gehören. Vergleichsweise gut im Rennen liegt der TSV Neukenroth II (22), der seine Aufholjagd diesmal wesentlich früher und nicht erst im Frühjahr gestartet hat.

Auf den Abstiegsplätzen liegen der SSV Tschirn (18), der FC Seibelsdorf (12) und die SG Pressig/Rothenkirchen (10). Vor allem für die beiden Letztgenannten dürfte es sehr schwer werden, den Abstieg noch abzuwenden. Beim SSV Tschirn beträgt der Rückstand zum Relegationsplatz dagegen nur drei Punkte.
Laut Spielplan wird die Saison am 15./16. März 2014 fortgesetzt und am Samstag, 24. Mai, abgeschlossen.