Effektiv und konstant: TSV Weißenbrunn steigt in Bezirksliga auf
Autor: Hartmut Neubauer
Weißenbrunn, Montag, 01. Juni 2015
Der TSV Weißenbrunn wurde mit drei Punkten Vorsprung Meister der Kreisliga Kronach und steigt damit in die Bezirksliga auf. Noch unklar ist, in welche Gruppe man eingeteilt wird.
Genau 25 Jahre ist es mittlerweile her, dass der TSV Weißenbrunn letztmals um Bezirksliga-Punkte spielte. Am 17. Juni 1990 unterlagen die "Bierbrauer" im Relegationsspiel gegen den FC Rodach mit 0:3 und mussten nach nur einem Jahr wieder in die damalige A-Klasse (und jetzige Kreisliga) Kronach zurück.
West oder Ost?
Seit Mitte Mai ist nun die Rückkehr perfekt, denn als Meister der Kreisliga spielt der TSV Weißenbrunn in der kommenden Saison wieder auf Bezirksebene. Die Gegner sind jedoch ganz andere. Damals waren es Mannschaften wie der FC Strullendorf, SV Friesen, SV Steinwiesen oder SC Reichmannsdorf. Jetzt muss erst einmal abgewartet werden, ob man in die Gruppe West oder in die Gruppe Ost eingeteilt wird.
Den TSV Weißenbrunn hatte mit einer Ausnahme keiner der Mitkonkurrenten auf der Rechnung, und auch für die Truppe aus dem Leßbachtal selbst kam der Meistertitel unerwartet. "In der zweiten Kreisliga-Saison geht es erst einmal darum, möglichst viele Punkte zu holen und mindestens vier Mannschaften hinter sich zu lassen", sagt Spielertrainer Matthias Wich, der mit dem damaligen Aufsteiger in der Serie 2013/14 Platz 8 belegt hatte.
Teilweise neun Punkte vorn
Es lief allerdings deutlich besser als erwartet. Am fünften Spieltag übernahm der TSV erstmals die Tabellenführung und gab sie bis zum letzten Spieltag nicht mehr ab. Bis zur Winterpause wurde der Vorsprung sukzessive ausgebaut und betrug zeitweise neun Punkte. Und als die Saison im März fortgesetzt wurde, war fast schon klar, dass sich die Mannschaft den Meistertitel nicht mehr nehmen lassen würde - es sei denn, sie würde einen Einbruch erleiden.
Ganz so schlimm kam es nicht, aber in der Rückrunde waren die Weißenbrunner längst nicht mehr so stark wie zuvor. "Es sind leider oft vier oder fünf Spieler ausgefallen, darunter die beiden Verteidiger", blickt Matthias Wich zurück. "Das hat man nicht nur bei unseren Spielen deutlich gemerkt, sondern auch in der zweiten Mannschaft in der A-Klasse."
Bei einem Kader von 16 gleichwertigen Akteuren konnte der Spielertrainer nun nicht mehr so taktieren und wechseln, wie das noch in der Hinrunde möglich war, die der TSV ohne Niederlage überstand. Matthias Wich: "Da haben wir vor allem gegen die Spitzenmannschaften sehr gut gespielt und die direkten Duelle nicht verloren. Wir haben immer wieder mit einer anderen Startelf gespielt und waren so für den Gegner schwer auszurechnen."
Gleich zum Rückrundenauftakt gab es gegen den späteren Vizemeister SCW Obermain die erste von insgesamt fünf Niederlagen. Drei davon waren nach Meinung Wichs verdient, und die abschließende in Johannisthal tat nicht mehr weh. Da war die Meisterschaft bereits entschieden. Die fünfte allerdings, das 2:3 beim FC Burgkunstadt, nimmt er auch auf seine Kappe. "Da waren wir nur noch zu zehnt, wollten trotzdem den Sieg und wurden kurz vor Schluss ausgekontert. Das ist wirklich dumm gelaufen."
In einer überwiegend sehr ausgeglichenen Kreisliga mit vielen überraschenden Ergebnissen reichte es am Ende trotzdem zum Meistertitel. "Wir waren am effektivsten und auch am konstantesten", sagt Matthias Wich, der überzeugt ist, dass seine Truppe in der Bezirksliga mithalten kann. Gespräche mit drei, vier potenziellen Verstärkungen wurden bereits geführt. Eine Zusage gibt es mittlerweile auch schon.
Die Saison beim TSV Weißenbrunn könnte noch gekrönt werden, wenn die zweite Mannschaft den Aufstieg in die Kreisklasse schaffen würde. Der erste Anlauf ging daneben (0:5 gegen den FC Mitwitz II). Die zweite Chance gibt es am kommenden Sonntag, wenn die DJK Lichtenfels der nächste Gegner ist. Uhrzeit und Spielort stehen noch nicht fest.