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Die Hoffnung ist zurückgekehrt


Autor: Hartmut Neubauer

Mitwitz, Freitag, 07. Dezember 2012

Der FC Mitwitz hat wieder realistische Chancen auf den Klassenerhalt in der Bezirksliga 1. Der Rückstand zum Relegationsplatz beträgt nach einem Zwischenspurt und sieben Zählern in drei Spielen nur noch zwei Punkte.
Markus Fischer (links), hier im Spiel gegen den VfL Frohnlach II, wird sein Amt als Spielertrainer des  FC Mitwitz  im Sommer abgeben. Dann will  er mit der   Mannschaft  den Klassenerhalt in der Bezirksliga 1 feiern. Foto:  Heinrich Weiß


So richtig losgegangen ist die Saison 2012/13 für den FC Mitwitz erst am 20. Oktober. Bis dahin standen sechs magere Punkte auf dem Konto der Steinachtaler. Der einzige Sieg resultierte zudem aus einem Sportgerichtsurteil, nachdem der VfL Frohnlach II beim 4:2-Erfolg in Mitwitz einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt hatte.

"Mittlerweile ist die Hoffnung zurück gekehrt", sagt Spielertrainer Markus Fischer nach zehn Punkten aus den letzten fünf Spielen. "Und auch das Selbstvertrauen", fügt er hinzu. Nach dem 4:0-Erfolg gegen den TV Ebern an besagtem 20. Oktober folgte zwar nochmals eine unnötige 2:4-Niederlage in Coburg, doch dann verabschiedeten sich die Mitwitzer mit sieben Punkten aus den nächsten drei Partien in die Winterpause. Der Rückstand zum Relegationsplatz ist von acht auf nur noch zwei Zähler geschrumpft.

Positive Eindrücke mitnehmen

Natürlich hätten Spieler wie Trainer gerne noch das Duell beim verunsicherten TBVfL Neustadt-Wildenheid ausgetragen und die Gunst der Stunde genutzt, mit einem weiteren "Dreier" den Mitkonkurrenten zu überholen. "Wir können's nicht ändern", gibt sich Markus Fischer locker. "Wir werden aber die positiven Eindrücke der vergangenen Wochen mit in die Winterpause nehmen und eine vernünftige Vorbereitung durchziehen. Dann sehen wir weiter."

Wichtiger war für den Spielertrainer, dass die Mannschaft gerade in der schwierigen, weil erfolglosen Zeit ihren Zusammenhalt unter Beweis gestellt hat. Da hat nämlich der Großteil der Mannschaft seine Zusage gegeben, auch in der nächsten Saison für den FC Mitwitz zu spielen, unabhängig von der Liga.

Dass es nach den beiden schwierigen Jahren in der Bezirksoberliga auch diesmal nicht einfach wird, war den Mitwitzern vor Saisonbeginn durchaus bewusst. "Immerhin haben wir in den letzten zwei Jahren fünf Stammspieler verloren; das kann man nicht so einfach wegstecken", weiß Markus Fischer und nennt hier vor allem Jo Müller, Marc Hofmann und Christian Grünbeck. So schwache Auftritte wie in Lettenreuth oder gegen Staffelstein hatte er von seinen Schützlingen aber dennoch nicht erwartet. "Danach haben wir uns aber wieder auf unsere Stärken besonnen und uns auf ganz einfache Dinge im Spiel konzentriert. Und das müssen wir auch nach der Winterpause tun", fordert er.

Dass die Zuschauer - und davon haben die Mitwitzer nach wie vor relativ viele - von den Leistungen der Mannschaft oft enttäuscht waren, liegt auf der Hand. Und dennoch herrschte und herrscht im Umfeld des Vereins nach wie vor Ruhe. "Wir spielen jetzt im siebten Jahr höherklassig. Das ist für einen Dorfverein wie den FC Mitwitz nicht selbstverständlich", sagt Fischer. Daher glaubt er auch, dass es die Zuschauer akzeptieren würden, wenn die Mannschaft in die Kreisliga zurückkehren müsste.

Dass es aber nicht so weit kommen muss, haben die Spieler mittlerweile längst wieder selbst in der Hand. "35 Punkte werden wir vermutlich benötigen, aber wenn wir weiter so spielen wie zuletzt, dann bin ich zuversichtlich, dass wir die auch holen werden", ist Markus Fischer optimistisch. Derzeit sind es 16 Zähler aus 20 Partien. 14 weitere stehen im Frühjahr auf dem Programm.

Neue Aufgaben warten

Im Sommer 2003 hat er beim FC Mitwitz als Spielertrainer begonnen und mit dem damaligen Neuling in der Kreisklasse sofort den Durchmarsch in die Kreisliga und zwei Jahre später sogar den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Nach dieser Saison ist für Fischer aber Schluss. "Dann werde ich mich nach zehn Jahren beim FC Mitwitz neuen Aufgaben zuwenden; das ist im Verein längst bekannt", sagt er.

Welche Aufgaben das sind, ist noch offen. Es ist aber kein Geheimnis, dass er als Wunschkandidat für die Leitung des Nachwuchsleistungszentrums in Coburg gilt. Er kann sich jedoch auch vorstellen, wieder einen Verein zu übernehmen. "Aber auf keinen Fall als Spielertrainer; mein Pass bleibt in Mitwitz", schränkt er ein. Seine Nachfolge beim FC ist mit Heinrich Föhrweiser bekanntlich auch schon seit längerem geregelt.