Aufstiegstraum des SV Friesen platzt dreimal
Autor: Christoph Böger
Friesen, Montag, 16. März 2020
Wie der SV Friesen gleich mehrmals den Aufstieg in die Fußball-Bayernliga "vergeigte".
Der SV Friesen und die Fußball-Bayernliga - das ist eine lange Geschichte. Irgendwie sollte es bisher nicht sein, mehrmals verpasste der kleine Klub aus dem Frankenwald, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, den Aufstieg in die Bayernliga. Dreimal stand das Tor sperrangelweit offen.
Der 1. Akt
Zuerst unterlagen die "Friesen-Jungs" in der Saison 2007/08 nach einem packenden Relegationsspiel in Schwabach im Elfmeterschießen gegen den TSV Rain am Lech. Das Kuriose dabei: Weil sich der Fahrer des Mannschaftsbusses bei der Hinfahrt an einen Abkürzungstipp von Trainer Carlo Werner hielt und sich deshalb mehrmals verfuhr, wären die Spieler fast zu spät zu ihrem "Spiel des Jahres" gekommen. Der Ex-Bundesligaprofi (unter anderem bei Düsseldorf) blieb jedoch - wie gewohnt - auch in dieser "verfahrenen Situation" cool und hätte mit seinen "Grünen" fast die fantastische Landesliga-Saison mit dem Aufstieg ins Oberhaus gekrönt.
Der 2. Akt
Drei Jahre später - inzwischen hatte der Neustadter Christoph Böger das Team übernommen - der zweite Akt im Relegationsdrama: Der SV Friesen wurde dank eines späten 4:3-Auswärtssieges am letzten Spieltag bei Saas Bayreuth Bezirksoberliga-Meister. Die Wagnerstädter wurden damals vom aktuellen SVF-Coach und Ex-Profi Armin Eck trainiert.
Da diese Liga nach der Saison 2011/12 abgeschafft wurde, stieg der SV Friesen nicht nur in die Landesliga auf, sondern bekam als letzter oberfränkischer Meister auch noch die einmalige Chance, eine Liga zu überspringen. Wegen der Neugliederung der Ligen spielten die Frankenwälder um die torgefährlichen Akteure Frank Fugmann, René Schubarth und Maurice Koch also die Relegation zur Bayernliga.
Und nach dem Hinspiel sah es auch richtig gut aus. Friesen beherrschte den ASV Hollfeld, führte bis zur 90. Minute mit 3:0, traf in der Nachspielzeit sogar noch den Querbalken, um im Gegenzug nach einem "Fuchs" des Keepers das späte, aber entscheidende Gegentor zum 3:1 zu kassieren.
Das Rückspiel verloren die Friesener nämlich mit 0:2 und schieden so wegen der Auswärtstorregelung doch aus. Der große Traum vom Bayernliga-Fußball im eigenen Dorf war wieder geplatzt.
Der 3. Akt