Druckartikel: Sperrung in Steinwiesen nur für die Laster

Sperrung in Steinwiesen nur für die Laster


Autor: Friedwald Schedel

Steinwiesen, Freitag, 07. November 2014

Die Ortsdurchfahrt von Steinwiesen wird erneuert. Das dauert etwa ein Jahr. Die bisherige Vollsperrung wird kommende Woche auf den Schwerverkehr reduziert. Autofahrer müssen mit Wartezeiten an der Ampel rechnen.
Zurzeit werden in der Ortsdurchfahrt von Steinwiesen Hausanschlüsse erneuert. Ein Durchkommen für den Schwerverkehr ist da fast nicht möglich.  Foto: Friedwald Schedel


Es ist eine Mammutbaumaßnahme in der über zwei Kilometer langen Ortsdurchfahrt von Steinwiesen: Ein Jahr lang dauert die Erneuerung von Versorgungsleitungen, Hausanschlüssen, Wasserleitung und Kanal. Zum Schluss - zum Ende der Sommerferien 2015 - kommt ein so genannter "Flüsterasphalt" drauf. Alles zusammen wird etwa zweieinhalb Millionen Euro kosten.

Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. An einer Vielzahl von Stellen wird gebuddelt. Die Baufirma wollte dies möglichst ohne Störung durch den fließenden Verkehr erledigen und hat eine Vollsperrung beantragt. Viele uneinsichtige Autofahrer - und auch Lenker größerer Fahrzeuge - hielten sich nicht daran, was zu Schlangen an den Bau stellenampeln führte. Die waren nur für den örtlichen Verkehr eingerichtet worden.




Wartezeiten an den Ampeln

Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) bestätigte am Freitag auf Anfrage, dass die Beschilderung der Sperrung geändert wird. Nur noch der überörtliche Schwerverkehr über 7,5 Tonnen muss dann die Umleitung von Erlabrück über Schwarzenbach am Wald, Straßdorf und Geroldsgrün bis Mauthaus befolgen. Alle anderen Fahrzeuge dürfen durch Steinwiesen fahren. Ihre Lenker sollten sich jedoch auf Wartezeiten an den Ampeln einrichten, denn zum Teil müssen die Baumaschinen die ganze Straßenbreite nutzen. Wunder wies darauf hin, dass die Polizei kontrollieren wird, ob die großen Laster durchfahren dürfen oder nicht.

"Ab kommender Woche werden die Wasserschieber ausgetauscht", kündigte Wunder an. Auch Kanal und Wasserleitung werden erneuert, damit die neu asphaltierte Straße nicht bald wieder aufgerissen werden muss. Für die Breitbandverlegung ist der Auftrag noch nicht vergeben, aber die Angebote liegen vor. Der Stromversorger wird ebenfalls neue Kabel legen.

Auch die Straßenbeleuchtung wird komplett erneuert und auf LED umgestellt. Zusätzlich werden "Lichtpunkte" gesetzt, was bedeutet, dass Gebäude illuminiert werden. Der Bürgermeister rechnet mit 80 Prozent Zuschuss auf die förderfähigen Kosten von 1,1 Millionen Euro.

"Wir werden alles tun, um die Beeinträchtigung so gering wie möglich zu halten", versicherte der Bürgermeister und bat um Verständnis für die derzeitigen Einschränkungen. Es müsse gewährleistet sein, dass die Baufirma kontinuierlich arbeiten könne.

Einmal wird es eine Vollsperrung für alle Fahrzeuge geben, auch für die der Anwohner: Wenn der "Flüsterasphalt" aufgebracht wird, darf drei Tage lang keiner drauf fahren, damit die Masse auskühlen kann.


Großräumige Umleitung

Für alle anderen Arbeiten ist der Markt Steinwiesen zuständig, für den Asphalt auf der Staatsstraße sorgt die Servicestelle Kronach des Staatlichen Bauamts Bamberg. "Wir hängen uns hinten an, wenn alles andere erledigt ist", kündigte Ralf Holzheimer an. Auch er hält die großräumige Umleitung für sinnvoll, denn "die Baufirma braucht Platz, besonders an den Engstellen". Wenn ein Wintereinbruch komme, werde die Umleitung sicherlich für die Zeit der Pause aufgehoben, war er sich sicher.