So wollen die Kandidaten dem Ärztemangel vorbeugen
Autor: Marco Meißner
Kronach, Freitag, 13. Sept. 2013
In den ländlichen Bereichen von Kronach und Lichtenfels wird es schon bald an Ärzten mangeln. Die Landtagskandidaten des Wahlkreises haben am Donnerstag ihre Lösungsvorschläge vorgestellt.
Dass die Stadt Wallenfels einem Arzt bei der Suche nach Praxisräumen aktiv unter die Arme gegriffen hat, wurde von den Kandidaten positiv gesehen. "Die Kommunalpolitik versucht doch landauf, landab, Anreize zu schaffen", stellte Ralf Pohl fest, dass er das Vorgehen vollauf verstehen kann.
Jürgen Baumgärtner betonte, dass die CSU alle Hebel in Bewegung setzen wolle, um junge Ärzte in den ländlichen Raum zu bringen, denn "noch sind wir kein Mangelgebiet, aber wir werden's!"
Die Attraktivität der Region im Bereich der "Soft-Facts" steigern und die Zusammenarbeit mit den nahen (Uni-)Kliniken suchen, das wollte Björn Cukrowski ebenso wie Sebastian Herter, um Anreize für junge oder angehende Ärzte zu schaffen, sich in der heimischen Region anzusiedeln.
"Der Bürgermeister in Wallenfels hat das genau richtig gemacht. Die medizinische Versorgung ist zu wichtig, da muss man handeln!", hob Stefan Betz hervor, der Thomas Müllers Meinung teilte, dass der Dschungel der Bürokratie im medizinischen Bereich viel zu dicht wuchert, um den Arztberuf attraktiv zu machen. Außerdem sprach sich Müller dafür aus, die Weichen zu stellen, um eine Ballung der Arztpraxen in den Zentren zu verhindern (Quotenregelung für Studenten, die in den ländlichen Raum gehen; Änderung der so genannten KV-Bereiche für die Bedarfskalkulation).
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Maria Gerstner sagte: "Viele studieren, aber nicht mal die Hälfte landet in einer Praxis." Die "Gesprächsmedizin" müsse im Vergleich zur "Gerätemedizin" besser honoriert und Entlastungen für Hausärzte müssten geschaffen werden.