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Simon Reitz erhält 1000 Euro


Autor: Veronika Schadeck

Ludwigsstadt, Dienstag, 11. Juli 2017

Neun Schüler der Abschlussklasse der privaten Fachoberschule am Rennsteig haben ihr Fachabitur bestanden.
Simon Reitz (links) schloss die FOS am Rennsteig als Bester ab. Er kann sich über eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro freuen. Mit im Bild der weitere Stellvertreter des Landrates, Wolfgang Beiergrößlein (Mitte), und der Projektleiter und Ludwigsstädter Bürgermeister Timo Ehrhardt. Fotos: Veronika Schadeck


Am Montagabend wurden neun Fachabiturienten der privaten Fachoberschule (FOS) am Rennsteig offiziell verabschiedet. Simon Reitz wurde dabei als bester Absolvent ausgezeichnet. Er konnte sich über eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro freuen.

Dieses Geld kann der 18-Jährige gut gebrauchen, denn er will in wenigen Wochen ein Maschinenbaustudium in Jena in Angriff nehmen. Er habe sich wegen der kurzen Wege für die FOS am Rennsteig entschieden, erklärte der Ebersdorfer. Zusammen mit weiteren vier Schulkameraden aus der Realschule startete er vor zwei Jahren, um auf sein Ziel, nämlich das Fachabitur, hinzuarbeiten. "Wir hatten eine schöne Klassengemeinschaft", zog er ein positives Resümee.


Wertvolle Einblicke

Simon Reitz spricht von der Unterstützung durch die Lehrer und von den Praktika in den Partnerunternehmen der FOS. Er sei in fast allen Industriebetrieben gewesen und habe dabei wertvolle Einblicke in das Berufsleben gewinnen und Kontakte knüpfen können. Für ihn steht fest, dass er nach dem Studium seinen Lebensunterhalt in seiner Heimatregion verdienen will.

Stellvertretender Schulleiter Klaus Marr verglich die Zeit an der FOS mit einem Marathonlauf. Verschiedene Schüler mit unterschiedlichen Voraussetzungen seien vor zwei Jahren an den Start gegangen, um ein Ziel zu erreichen. Neun von zehn Fachabiturienten hätten dieses erreicht. Marr sprach davon, dass die Schüler während ihrer Schulzeit an der FOS gelernt haben, dass es keine einfachen Lösungen für komplizierte Probleme gebe. Er wies auch darauf hin, dass in der heutigen Zeit ein lebenslanges Lernen gefordert sei. Und er riet: "Bleibt neugierig."

Sein Dank galt den Partnerunternehmen, der Projektgruppe und vor allem dem Projektleiter Timo Ehrhardt. Dieser habe sich mit Herzblut für diese Schule eingesetzt.


Dank an Unternehmen

Timo Ehrhardt stellte fest, dass es ohne die beteiligten Unternehmen der Rennsteig-Region und ohne den Verein "Rennsteigregion im Frankenwald" mit dem Vorsitzenden Wolfgang Feuerpfeil beziehungsweise Thomas Luger keine FOS am Rennsteig gegeben hätte.

Sein Glückwunsch galt den Schülern, die "den Marathonlauf erfolgreich beendeten. Ich hoffe, ihr habt es nicht bereut, diese Schule zu besuchen." Und danke sagte er auch dem Lehrerkollegium und Schulleiter Hubert Sendl.
Den Umzug der FOS nach Kronach kommentierte er so: "Auf dem Höhepunkt einer Karriere soll man entweder aufhören oder das Ganze auf jemanden anderen übertragen." Für ihn sei es wichtig, dass die FOS in Kronach nachhaltig als eine Fachoberschule für den Landkreis etabliert werde. In diesem Zusammenhang bedankte er sich beim Landkreis, der für die nächsten fünf Jahre die FOS am Rennsteig, die künftig in Kronach ihren Sitz hat, mit 800 000 Euro unterstützen wird. Sein weiterer Dank galt MdL Jürgen Baumgärtner für das künftige Konzept der Schule und den Firmen, die weiterhin Partner dieser Schule bleiben. Ehrhardt habe während der vergangenen fünf Jahre gemerkt, "eine staatliche Anerkennung in Bayern zu erreichen, ist gar nicht so einfach."
"Ich weiß, was du für diese Schule erbracht hast", sagte der weitere Stellvertreter des Ladrates, Wolfgang Beiergrößlein. Er versprach: "Ich werde diese Schule in meiner Stadt gut aufnehmen." Die Absolventen forderte er auf, als Botschafter für die FOS aufzutreten.


Fürs Leben gelernt

"Wir sind einfach froh, dass wir es geschafft haben", sagte Schülersprecher Julian Schröppel. Sein Kollege Tim Sieber erinnerte daran, dass für dieses Ziel auch während der Ferien gepaukt wurde. Sie hätten nicht nur für das Abitur, sondern auch für das Leben gelernt. "Wir sind reifer und erwachsener geworden." Bedauern äußerten beide Absolventen darüber, dass bei der Fachabiturnote die Jahresfortgangsnote keine Beachtung fand. Sie bedankten sich abschließend bei den Lehrern und bei allen, die sie unterstützt haben.

Einer, der es sich nicht hat nehmen lassen, mit dabei zu sein, war der Schulleiter der staatlichen FOS in Coburg. Wie bereits berichtet, hat diese Schule während der ersten Jahre die Prüfungen abgenommen. Auch er brachte seine Freude zum Ausdruck, dass nach fünf Jahren nun endlich das Ziel der "staatlichen Anerkennung" greifbar ist.