Sie will in Teuschnitz die Bürger in Entscheidungsprozesse mehr einbinden
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Sonntag, 02. Februar 2020
Stadträtin Karin Bayer will in Teuschnitz Bürgermeisterin werden.
Seit drei Jahren ist sie im Stadtrat. Jetzt will sie es wissen und den Chefsessel im Rathaus erobern. Die Rede ist von Karin Bayer. Im Dezember 2019 wurde sie von den SPD-Ortsverbänden der Stadt Teuschnitz einstimmig zur Bürgermeisterkandidatin gekürt.
Die kommunale Arbeit mache ihr viel Spaß, erzählt die 57-Jährige. Sie ist in der Lenkungsgruppe Städtebauförderung und Arnikastadt. Darüber hinaus ist sie im Arbeitskreis "Schwarzes Kreuz". Sie habe dadurch viele Menschen kennengelernt, darunter auch Architekten und Behördenvertreter.
Sukzessive sei das Interesse an der Kommunalpolitik gewachsen. Dabei habe sie festgestellt, dass man als Stadträtin einen Beitrag zur Entwicklung der Heimat leisten könne. Als Bürgermeisterin könne man aber noch viel mehr gestalten und bewegen. Schon in ihrer Kindheit habe sie sich für Politik interessiert, verrät die zweifache Mutter. Diskussionen über politische Themen fänden auch zu Hause statt.
Karin Bayer hat nach eigener Aussage den Gedanken, sich für eine Bürgermeisterkandidatur zur Verfügung zu stellen, wochenlang mit sich herumgetragen. Sie habe intensive Gespräche mit Parteikollegen und mit ihrer Familie geführt. Und diese hätten sie ermuntert, das Wagnis einzugehen.
Sollten die Bürger ihr Mitte März das Vertrauen schenken, dann will sie vor allem die derzeit laufenden Projekte vollenden, wie sie erklärt. Sie spricht dabei von Herausforderungen, denn neben der Finanzierung der millionenschweren Maßnahmen - wie das "Schwarze Kreuz", die alte Schule in Wickendorf, die Städtebausanierung im Kern von Teuschnitz - müsse die Unterhaltung der Projekte auf Dauer sichergestellt werden.
Kulturellen Treffpunkt einrichten
In diesem Zusammenhang erwähnt Bayer das "Schwarze Kreuz", in dem unter anderem Möglichkeiten für Übernachtungen, Veranstaltungen und Gastronomie geschaffen werden. "Es ist wichtig, dass dies alles zum Laufen kommt!" Einen geeigneten Betreiber zu finden, werde nicht einfach sein. Die Bürger müssten sich zum "Schwarzen Kreuz" hingezogen fühlen.
Es könne daraus ein kultureller Treffpunkt mit verschiedenen Musikveranstaltungen, Kabarett und anderem - nicht nur für die Teuschnitzer, sondern für den gesamten nördlichen Frankenwald - entstehen.