Die Mitglieder des Seniorenbeirates in Kronach stellten am Mittwoch Fragen an die Referenten und an Kronachs Dritten Bürgermeister Markus Wich.
Mehr Behindertenparkplätze am Schützenplatz, dafür haben sich die Mitglieder des Kronacher Seniorenbeirats unter anderem im vergangenen Jahr eingesetzt. In diesem Jahr wird sich zeigen, was sich tut, so die Vorsitzende Hanni Wachter.
Für heuer sind drei öffentliche Veranstaltungen geplant: Im Mai gibt es einen Vortrag zum Fahrpraxis-Training, im Oktober will man über die neuen Pflegestufen sprechen, im November wird ein Notfallseelsorger referieren. Geplant sind außerdem zwei Ausflüge - am 22. März und im September.
Im Januar hat sich Wachter bereits an den Stadtplaner Daniel Gerber gewandt, weil es beim Kaulanger-Busparkplatz weder Sitz- noch Unterstellmöglichkeit gebe. "Bislang kam noch keine Rückmeldung", bedauerte sie.
Stolperstellen, Busse und Co.
Henriette Hönings informierte über Aufgaben und Behandlungsmethoden der Geriatrie-Station in der Helios-Frankenwaldklinik. Die Geriatrie sei eine Schnittstelle, an der die Kompetenzen verschiedener medizinischer Fachrichtungen zusammenkommen und zum Wohle des Patienten gebündelt werden. Ziel sei es, Menschen im Alter mobil und unabhängig zu halten. Stadtrat Karl H. Fick wollte wissen, wie man der verschriebenen Medikamentenflut entgegenwirken könne. Dies sei, so die Chefärztin, ein großes Thema. Wichtig sei für ältere Leute die Mobilisierung. "Im Bett wird man nicht gesund", entgegnete die Ärztin.
Projektassistentin Sabine Wank stellte die vier Säulen zum Thema "Demografie Pilotregion Oberfranken" vor: Familie und Arbeitswelt, ältere Menschen, Kinder und Jugendliche sowie die Regionalentwicklung.
Reinhold Schmidt wollte wissen, ob man bereits die Flüchtlinge in die demografischen Berechnungen mit einbezogen habe. Bislang seien diese, so Wank, noch außen vor. Sie könnten aber eine Riesenchance darstellen, falls man sie integrieren und in Arbeit bringen könne.
In der Diskussionsrunde fragte Emil Wunder, warum der Toilettencontainer am LGS-Gelände verschlossen sei. Er regte an, diesen zur Behindertentoilette umzubauen. "Der Container ist für Großveranstaltungen", antwortete der Dritte Bürgermeister Markus Wich (CSU). Die Toilette in der Gastwirtschaft müsse allen zur Verfügung stehen. Gleichzeitig appellierte Wunder, bei Festivitäten auf dem Marienplatz WC-Container für Behinderte aufzustellen, da Rollstuhlfahrer sonst immer bis zur Kühnlenzpassage fahren müssten.
Weiter prangerte Wunder die Stolperstellen auf dem Weihnachtsmarkt an.
Eveline Dorsch regte die Gründung einer Leih-Oma-Gruppe an. Laut Wachter gebe es ein solches Angebot bereits. Interessierte könnten sich an das Landratsamt wenden.
Dorsch bedauerte weiter, dass die Stadtbusse nicht die Einkaufszentren außerhalb der Innenstadt anfahren würden. Hier verwies Wich auf das erarbeitete Mobilitätskonzept des Landkreises
Kronach.
Sanierungen in der Stadt
Helga Wunder fragte: "Wie können Sie es dulden, dass sämtliche Einkaufszenten außerhalb der Stadt entstehen?" Laut Wich habe man kommunalpolitisch kaum Einfluss. Leider sei innerorts kein ausreichend großer Standort mit Parkplatzangebot vorhanden.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) würdigte das Engagement des Seniorenbeirats. Da man aber ohne genehmigten Haushalt dastehe, müsse man Prioritäten setzen. Er versicherte, dass unter anderem die Sanierung des Schwarzen Stegs und der Treppenaufgang Marienplatz zur Oberen Stadt angegangen wird.