Seelsorge steht im Mittelpunkt
Autor: Rainer Glissnik
Kronach, Montag, 26. Oktober 2015
Pfarrer Andreas Heindl wird als neuer Pfarrer im Pfarrsprengel Kronach im evangelischen Dekanat Kronach-Ludwigsstadt feierlich eingeführt. Er ist auch für das Lucas-Cranach- und das BRK-Seniorenheim sowie für die Frankenwaldklinik als Seelsorger vorgesehen.
"Ein Pfarrer hat als wichtigste Aufgabe, Bote des Evangeliums zu sein", erklärte Dekanin Dorothea Richter in der Kronacher Christuskirche bei der Einführung von Pfarrer Andreas Heindl in seine neue Aufgabe. Gott rüste ihn aus mit seiner Gerechtigkeit, also mit der Gewissheit, nicht durch eigene Leistung beweisen zu müssen, dass er gut ist. Vielmehr schenke Gott ihm seine Anerkennung und rechtfertige ihn.
"Aus solcher Freiheit heraus können Sie hier wirken", begrüßte die Dekanin den neuen Geistlichen. Pfarrer Heindl habe eine Stelle übernommen, bei der die Seelsorge im Mittelpunkt stehe. "Das ist eine große Chance", meinte Dekanin Richter. "Sie müssen sich nicht mit Verwaltungsaufgaben beschäftigen, sondern werden Zeit zur Verkündigung und Seelsorge haben." Zahlreiche hochbetagte Menschen in den Heimen wünschten sich einen aufmerksamen Zuhörer und Patienten aller Generationen hofften im Krankenhaus ein
Pfarrer Martin Gundermann hieß den neuen Pfarrerkollegen herzlich in der Christuskirche willkommen, dazu auch dessen Ehefrau Elisabeth und Kronachs Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein. Die geistliche Aus- und Zurüstung durch Gott war Leitmotiv der Epistellesung für den 21. Sonntag nach Trinitatis. "Der Herr gebe die Kraft sich um die zu kümmern, die Hilfe brauchen, ja selbst um sich um diejenigen zu kümmern die nicht wohlgesonnen seien. "
Der Posaunenchor und der Kirchenchor unter Leitung von Marius Popp sorgten für einen eindrucksvollen musikalischen Rahmen. Dekanin Dorothea Richter, Pfarrer Roland Kelber (Hechlingen am See) und die Seniorin des Pfarrkapitels Alina Elgring führten Andreas Heindl schließlich offiziell ein und spendeten ihm den Segen.
Im Anschluss an den festlichen Einführungsgottesdienst wurde Pfarrer Andreas Heindl von vielen Gläubigen im evangelischen Gemeindehaus willkommen geheißen.
Zur Person
Der 52-jährige Pfarrer Andreas Heindl ist gebürtiger Ulmer und lebte die ersten zehn Lebensjahre dort. Dann zog die Familie wegen eines Arbeitsplatzwechsels des Vaters nach Krumbach im bayerischen Schwaben.
Ab dem 16. Lebensjahr wurde er auf den Weg zum Geistlichen geführt. "Das hat sich bei mir eigentlich erst recht spät entwickelt", erinnert er sich an den Beginn seiner Berufung. "Mit 16 Jahren hatte ich eine sehr schwierige Zeit. Ich habe dann im Gebet zu Gott gesprochen: Lieber Gott, wenn es dich gibt, dann nimm mein Leben in deine Hand. Das hat er dann auch gemacht und mich ziemlich zielstrebig zum Theologiestudium geführt."
In Wunsiedel absolvierte er seine Pfarrer-zur-Ausbildung-Zeit. 14 Jahre lang hatte er eine Pfarrstelle in Hartmannshof bei Hersbruck. Kurze Zeit wirkte er in Treuchtlingen. In Kronach hat er jetzt eine geteilte Stelle: eine halbe Stelle im 3. Pfarrsprengel Kronach, die andere Hälfte als Seelsorger für das Lucas-Cranach- und das BRK-Seniorenheim sowie für die Frankenwaldklinik. Zusammen mit seiner Frau Elisabeth hat er drei mittlerweile erwachsene Kinder. Er wird in Friesen wohnen.