Schwimmen in Kronach: Wie ein Marathon im Wasser
Autor: Heike Schülein
Kronach, Sonntag, 13. Oktober 2019
Zum neunten Mal veranstaltete der DLRG-Kreisverband Kronach sein beliebtes 24-Stunden-Schwimmen. Sandro Herbst legte dabei über 42 Kilometer zurück.
Einen Tag lang herrschte Ausnahmezustand im Kronacher Crana Mare: 319 Wasserratten, 145 Frauen und 174 Männer, stürzten sich sogar mitten in der Nacht oder in aller Herrgottsfrühe ins kühle Nass. Während es die einen locker angingen und "nur zum Spaß" ihre Bahnen zogen, zeigten die anderen großen sportlichen Ehrgeiz, um ihre persönliche Rekordmarke zu knacken.
Mit sagenhaften 42,7 Kilometern erreichte Sandro Herbst (Jahrgang 1979) nicht nur souverän Platz 1 in seiner Altersklasse (16 bis 65 Jahre), sondern auch die Gesamtbestleistung aller Teilnehmer beim 24-Stunden-Schwimmen des DLRG-Kreisverbands.
Rang 2 ging an Dominik Richter (30 Kilometer), Platz 3 an Florian Sesselmann (23). Bei den Frauen holte in der gleichen Altersklasse Emily Schröder, Jahrgang 2001, mit 20,05 Kilometern den obersten Podestplatz, gefolgt von Sarah Hofmann (18) und Dominique Friedlein (14).
319 Schwimmer am Start
Aber nicht nur die Leistung der Tagesbesten, sondern auch aller anderen Teilnehmer konnte sich mehr als sehen lassen. 319 Männer und Frauen aller Altersklassen waren zum eintägigen Dauerschwimmen angetreten.
Bei den Jüngsten (bis einschließlich acht Jahre) machten Paul Jacobi (Jahrgang 2010) sowie bei den Mädchen Emma Greser (Jahrgang 2011) das Rennen. Paul schaffte 7,65 Kilometer, Emma 3,7 Kilometer. Topfit präsentierten sich auch die ältesten Teilnehmer: Erich Mann mit 80 Jahren (800 Meter) sowie Hannelore Kratofil mit 72 Jahren (450). Jüngste Teilnehmer waren der siebenjährige Joel Stützer (150) sowie die ein Jahr jüngere Johanna Greser (1500).
Auch bei den Gruppen lief es rund. In der Vereinswertung brachte es die DLRG Kronach auf 240,05 Kilometer. Mit 24 angetretenen Jungen und Mädchen war die Lucas-Cranach-Grundschule die teilnehmerstärkste Schule. Der Siegerpokal bei den Familien ging an die Familie Friedlein, die sich gemeinsam 58,45 Kilometer weit durch das kühle Nass kämpfte.
Zusammenarbeit mit der Stadt
Kein Wunder also, dass bei der Siegerehrung des 24-Stunden-Schwimmens - eine Kooperation des DLRG-Kreisverbands mit der Stadt und den Stadtwerken Kronach - den Verantwortlichen die Freude ins Gesicht geschrieben stand. Das schon sehr gute Gesamtergebnis aus dem Jahr 2017 konnte nochmals um 18,9 Kilometer getoppt werden: Eine starke Leistung!