Druckartikel: Schulsanierung soll fünf Jahre dauern

Schulsanierung soll fünf Jahre dauern


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Kronach, Donnerstag, 01. Februar 2018

Die Erneuerung der Gottfried-Neukam-Mittelschule in Kronach war Thema in der Sitzung des Schulverbandes. Kosten: circa 12,5 Millionen Euro.
Geschäftsführer Jörg Schnappauf (Zweiter von links) erörtert die Baupläne für  die Sanierung  der Gottfried-Neukam-Mittelschule. Von links Barbara Schmidt (Konrektorin), Wolfgang Hümmer, Barbara Bayer, Markus Oesterlein, Wolfgang Beiergrößlein und  Jochen Gleich. Hofmann


Der Schulverband Kronach III verabschiedete in seiner Schulverbandsversammlung am Mittwoch in der Gottfried-Neukam-Mittelschule den Haushaltsplan für das Jahr 2018. Ein einstimmiges Votum erhielt auch der Finanzplan für die Jahre 2017 bis 2021. Die Verbandsräte befassten sich mit einem Medienkonzept und der Optimierung der EDV-Ausstattung und Netzwerktechnik auf dem Weg der Digitalisierung. Geschäftsführer Jörg Schnappauf und Verbandsvorsitzender Wolfgang Beiergrößlein informierten über den Sachstand der Sanierung des Schulgebäudes.

Die Gottfried-Neukam-Mittelschule wird derzeit von rund 500 Schülern besucht. Davon kommen 208 aus Kronach und 62 aus der am Schulverband beteiligten Gemeinde Wilhelmsthal, also 270 Schüler aus den beiden dem Schulverband angeschlossenen Gemeinden. Das ergibt eine Schulverbandsumlage für Kronach von 577 777,78 Euro und für Wilhelmsthal 172 222,22 Euro oder je Verbandschüler 2777,78 Euro. Die Gesamtumlage beträgt 750 000 Euro. Im Ergebnishaushalt erzielt der Schulverband bei 1,044 Millionen Euro an Erträgen und 1,022 Millionen an Aufwendungen einen positiven Saldo von rund 22 000 Euro. Im Finanzhaushalt schließt der Haushalt mit einem Saldo von minus 92 320 Euro ab.

Die dauerhafte finanzielle Leistungsfähigkeit ist gesichert, so Geschäftsführer Jörg Schnappauf. Im Jahr 2018 ist eine weitere Kreditaufnahme in Höhe von 1,2 Millionen Euro eingeplant. Weiterhin sind Tilgungsleistungen von circa 150 000 Euro berücksichtigt. Für Schnappauf bleibt ein positiver Ausblick. In den bisher konstruktiv verlaufenen Verhandlungsgesprächen mit den Schulverbandsmitgliedern zeichnet sich ab, dass Kronach und Wilhelmsthal ab dem Finanzplanungsjahr 2019 im Bereich Verwaltungskostenumlage spürbar entlastet werden können. So rechnet man im Finanzplan für das Jahr 2019 schon mit einem Jahresergebnis von rund 257 870 Euro. Allerdings hängt dabei viel von den Sanierungsfortschritten und der Zuschussgewährung ab, leitete der Geschäftsführer zum Sachstandsbericht der Sanierung des Schulgebäudes über.

Die WC-Sanierung ist fast komplett abgeschlossen. Die Machbarkeitsstudie sieht für eine Sanierung Gesamtkosten von 12,5 Millionen Euro vor, während ein Neubau wohl 15,5 Millionen Euro verschlingen würde. Förderanträge sind bereits bei der Regierung von Oberfranken gestellt. Zunächst wird durch ein Ingenieurbüro nach strengen Vergaberichtlinien ein Architekturbüro gesucht, welches die endgültigen Planungen übernimmt. Es werden danach entsprechende Beschlüsse der Verbandsräte für Ausschreibungen von Gewerken in den einzelnen Bauabschnitte erfolgen. Es ist wohl mit einer Bauzeit von circa fünf Jahren zu rechnen.

"Unser Geld ist bereitgestellt, die Frage ist nur, wann es ausgegeben wird, denn viele Faktoren spielen eine Rolle, auch die der Verfügbarkeit der Handwerker", gab Schnappauf zu bedenken.


Modernste Digitaltechnik

Eine andere Investition werden neue interaktive Whiteboards und die Optimierung der EDV und Umstellung auf ein digitales Netzwerk bedeuten. Hierzu stellten Beratungsrektor Veit Schott und der Systembetreuer und Klassenleiter Jürgen Groh das Medienkonzept der Mittelschule vor. Der Freistaat Bayern hat hierfür ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Bereits zum Schuljahresschluss 2018/2019 sollen die Schulen mit modernster Digitaltechnik ausgestattet sein. Die beiden Experten bezifferten den Investitionsbedarf auf Nachfrage aus dem Gremium auf circa 70 000 Euro.

Schnappauf informierte, dass im Haushalt 2018 50 000 Euro eingestellt wurden. Wolfgang Hümmer (CSU) schien dies zu knapp und bat um Aufstockung auf 100 000 Euro. Markus Oesterlein fand es ein ambitioniertes, aber richtiges und wichtiges Vorhaben. Es sei ein tolles und wirtschaftlich kostengünstiges Medienkonzept von den beiden IT-Experten und Pädagogen vorgestellt worden.

Verbandsvorsitzender Wolfgang Beiergrößlein sah die Digitalisierung der Schule als einen weiteren richtigen Schritt, "wobei wir auch für entsprechend starke und schnelle Internetanbindungen sorgen müssen". Er dankte Jörg Schnappauf für die umfangreichen und informativen Vorbereitungen des Haushalts und über den Fortgang der Sanierung. Auch er sieht die Verhandlungen mit dem Schulverbund auf einem guten Weg. "Wir sind auf dem richtigen Weg und werden ab 1. August 2018 eine partnerschaftliche Kooperationsvereinbarung als Lösung anstreben", so der Verbandsvorsitzende.