Schimmel im Kindergarten Pressig
Autor: Friedwald Schedel
Pressig, Dienstag, 19. August 2014
Die Kleinen aus Pressig müssen für die Zeit der Arbeiten in ein Ausweichquartier in einer ehemaligen Gastwirtschaft umziehen. Das wird zurzeit hergerichtet.
Der Pressiger Kindergarten wurde zwar erst vor einigen Jahren saniert und sieht von außen ganz manierlich aus, aber innen schimmelt es. Das ist jetzt so schlimm, dass eine nochmalige Sanierung mit einem Kostenaufwand von rund einer halben Million Euro notwendig wird. Die Kosten übernehmen der Träger, die katholische Kirche, und die Gemeinde je zur Hälfte.
Das bestätigte Bürgermeister Hans Pietz (FW) gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Zurzeit seien Kindergartenferien. Danach sollen die Kleinen in einem Ausweichquartier, nur 200 Meter vom bisherigen Kindergarten in der Angerstraße entfernt, betreut werden.
Der "Behelfskindergarten" im hinteren Teil einer ehemaligen Gastwirtschaft in der Lucas-Cranach-Straße wird zurzeit umgebaut. Jürgen Weisheit und Oliver Trott zogen am Dienstag im Trockenbau zusätzliche Wände ein.
Keine Gefährdung
Bürgermeister Pietz berichtete, vergangene Woche habe eine Elternversammlung stattgefunden. Dabei sei auch ein Sachverständiger anwesend gewesen, der den Eltern bestätigt habe, dass die Raumluft unbedenklich sei, keine Gefährdung der Kinder vorliege und man den Kindergarten nicht schließen müsse. In der Vergangenheit, so lange über Schimmelbefall geklagt werde, seien sukzessive immer wieder Untersuchungen durchgeführt worden. Diese hätten ergeben, dass der Schimmelbefall gesundheitlich unbedenklich sei. Seit einigen Monaten seien im Kindergarten Geräte aufgestellt, die die Raumluft reinigen und die Schimmelsporen herausfiltern. Man könne den Kindern und dem Personal nicht zumuten, dass die Schimmelsanierung während des laufenden Betriebs durchgeführt werde. Deshalb werde ein Ausweichquartier geschaffen.
Diana Stang vom Landratsamt Kronach sagte, ihre Behörde habe nicht tätig werden müssen, weil der Betreiber von sich aus die Initiative ergriffen habe. Von daher sei man nicht involviert.
Vom Träger und von der Kindergartenleitung war gestern bis Redaktionsschluss niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.