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Schieferaktion bringt 1000 Euro für Kirche


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Glosberg, Freitag, 07. Juni 2013

Eine Schieferaktion brachte 1000 Euro für der Renovierung der Wallfahrtskirche St. Mariä Glosberg ein. Alte Schiefer, etwa aus dem Jahr 1899, die vom Dach der Wallfahrtskirche entfernt und durch neue ersetzt wurden, dienten als beschriebene und bemalte Schmuck- und Erinnerungsstücke und wurden zum Verkauf angeboten.
Spendenübergabe aus einer Schieferaktion in Glosberg. Das Bild zeigt (von links): Pater Waldemar Brysch, Theo Porzelt, Susanne Wich und Martina Stumpf. Foto: K.-H. Hofmann


Die Idee stammte von Pfarrgemeinderätin Martina Stumpf. "Als ich die alten Schiefer um die Kirche herum in Kisten sah, dachte ich mir, den kann man doch nicht einfach so entsorgen, sondern sollte doch etwas daraus machen können. Alleine hätte ich nichts machen können, deshalb sprach ich Susanne Wich an, die schon oft ein gutes Händchen, Geschick und Kreativität für Dekorationsartikel bewiesen hat. Als Dritter im Bunde half der Schieferdecker im Ruhestand, Theo Porzelt, mit", freute sich Martina Stumpf.

Porzelt klopfte die Schiefer fachmännisch so zu, wie sich die Frauen das vorstellten. Er hat alle Größen und Formen verwirklicht, wie sie gewünscht wurden, um sie anschließend beschriften oder bemalen zu können. So entstanden recht ansehnliche Erinnerungs- und Schmuckstücke nicht nur für Liebhaber von Raritäten.



"Seit April basteln wir bei jeder Gelegenheit an unseren Schiefern und beschriften sie mit Lebensweisheiten und Sprüchen. Man kann sie aber auch als Steckschilder für Bepflanzungen im heimischen Garten benutzen. Die erste große Verkaufsaktion mit eigenem Verkaufsstand lief an der Dekanatswallfahrt im Mai. Weil so gute Nachfrage war, wollen wir eine weitere Aktion starten, einen Termin dafür haben wir allerdings noch nicht", informierte Martina Stumpf.

Ein leuchtendes Beispiel

Pater Waldemar Brysch nahm die Spende für die Katholische Kirchenstiftung dankend entgegen und lobte das Engagement der drei Glosberger Idealisten. "Es war eine gute Idee und ist ein leuchtendes Beispiel, wie man alte Bausubstanz noch zu Geld machen kann", meinte Pater Waldemar Brysch. Wer Schiefer mit schönen Sprüchen beschrieben haben will, kann diese auch über das Pfarramt 09261/61850 beziehen.

Die Wallfahrtskirche Mariä Geburt Glosberg wird derzeit mit einem Kostenaufwand von über einer Million Euro generalsaniert. Die Katholische Kirchenstiftung muss einen erheblichen Teil der Kosten selbst schultern. "Die Wallfahrtskirche in Glosberg, die, so wie sie heute ist, in den Jahren 1730 bis 1736 erbaut wurde, ist ein bedeutendes Gotteshaus und Baudenkmal. Daher sind wir für jede Idee die Geld einbringt und für jede Spende sehr dankbar", sagte der Pfarradministrator Pater Waldemar Brysch.

Spendenkonto

Es wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Katholische Kirchenstiftung, Kontonummer: 200145572, Bankleitzahl 77069044 bei der Raiffeisenbank Küps-Mitwitz-Stockheim. eh