Saisonstart in Nordhalben noch nicht in Sicht
Autor: Susanne Deuerling
Nordhalben, Mittwoch, 03. Juni 2020
Weil Naturlerlebnisbäder wie das in Nordhalben ohne Chlor arbeiten, kann am 8. Juni noch nicht geöffnet werden.
Wann das Naturbad Nordhalben wieder für Badegäste öffnen kann, steht noch in den Sternen, wie in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich wurde. Wie über die Medien bekanntgegeben wurde, können konventionelle Schwimmbäder in Bayern ab dem 8. Juni öffnen. Als "konventionell" gelten jedoch Bäder, die mit Chlor arbeiten. Alle vorliegenden Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Viren durch das Chlor sicher abgetötet werden. Da das Wasser in Bädern mit biologischer Aufbereitung kein Desinfektionsmittel enthält, geht man derzeit davon aus, dass von diesen Naturbädern ein erhöhtes Infektionsrisiko ausgeht.
Bei einem Treffen der Landkreiskommunen, welche Badeeinrichtungen betreiben, wurde die aktuelle Situation besprochen. Nach den vorliegenden Regeln verschiedener Expertengremien sind zahlreiche Maßnahmen für ein Betriebskonzept zu berücksichtigen: Es gilt jedoch, die Naturbäder in Rothenkirchen und Nordhalben bleiben aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos bis auf Weiteres geschlossen. "Wir sind mit unseren Kollegen des Naturbades Pressig-Rothenkirchen in Kontakt, sollte sich was Neues ergeben, werden wir euch umgehend informieren", sagte Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW).
Manfred Köstner (CSU) ging darauf ein, dass der Förderverein Naturerlebnisbad gerne ein Konzept ausarbeiten würde, wie eine Öffnung, sollte sie genehmigt werden, trotzdem gehändelt werden kann. Bürgermeister Michael Pöhnlein (FW) schien davon nicht gerade begeistert, denn das Infektionsrisiko sei doch sehr hoch und der Personalaufwand mit mindestens sechs Personen nicht leicht zu bewältigen. Hans Blinzler (CSU) und Margarete Wunder-Blinzler (CSU) unterstützten den Vorschlag von Manfred Köstner und auch Bernd Daum (FW) meinte, dass man ja ein Hygiene- und Betriebskonzept erstellen kann. "Ob und wann wir aufmachen können, wird sich erst noch herausstellen. Aber es wäre dann alles vorbereitet", sagte Daum. Es wurde dann verabredet, sich zu Gesprächen zu treffen.
Erhöhung ab 1. Januar
Die Anhebung der Nutzungsentgelte für die Nordwaldhalle und die terminliche Einführung sorgten für viel Diskussionsstoff im Gemeinderat. Eigentlich sollte ab September die neue Regelung gelten, doch nach einigem Hin und Her einigte man sich schließlich auf den 1. Januar 2021 als neuen Termin für die Erhöhung.
Das Argument von Ludwig Pötzinger (FW), ein Zeichen für die Finanzaufsicht zu setzen und im Herbst zu erhöhen, wurde verworfen, denn es zählt eigentlich nur, dass und nicht wann man etwas unternimmt.
Folgende Beträge wurden für die sportliche Nutzung der örtlichen Vereine festgelegt: 7 Euro je Stunde für die kleine Halle, 11 Euro für die große Halle und 14 Euro für die Gesamthalle. Die Nutzungsentgelte für auswärtige Vereine oder Veranstaltungen wurden ebenfalls angepasst.
In diesem Zuge wurde über die Öffnung der Nordwaldhalle für den sportlichen Bereich diskutiert. Geschäftsleiter Joachim Ranzenberger klärte darüber auf, dass man eigentlich dachte, der Verein, der die Halle nutzt, sei für alles verantwortlich. Dem ist nicht so. Verantwortlich ist der Betreiber, also die Gemeinde Nordhalben. Sollt nun etwas beim Betrieb vorkommen, sei man voll dafür haftbar. Außerdem dürfte eine Übungseinheit nur eine Stunde dauern und danach muss die gesamte Luft ausgetauscht werden. Das würde in der Praxis nicht funktionieren und deshalb kann ein Betrieb noch nicht gestattet werden.