Sabine lässt in Kronach Gnade walten
Autor: Sandra Hackenberg
Kronach, Montag, 10. Februar 2020
Während das Orkantief andernorts wütete, kam der Kreis Kronach mit losen Ziegeln und umgestürzten Bäumen davon.
Als wütender Orkan wurde sie angekündigt, der mit rekordverdächtigen Geschwindigkeiten bis zu 180 Stundenkilometer über Deutschland fegt. Zumindest mancherorts in Bayern und Norddeutschland wurde Sabine den Vergleichen mit Jahrhundertsturm "Kyrill" gerecht. Im Kronacher Kreisgebiet blieb der befürchtete Wirbelsturm weitestgehend aus.
Abgedeckte Dächer und umgestürzte Bäume, die zeitweise die Straßen blockieren: So lautet - vorerst - Sabines Bilanz. "Bisher gab es 61 Feuerwehreinsätze bezüglich des Sturms, die bei der Leitstelle eingegangen sind", fasst der Pressesprecher des Landkreises Kronach, Bernd Graf, am Montagnachmittag die aktuelle Lage zusammen. Die Einsätze seien über den kompletten Landkreis verteilt gewesen. Zu Schaden gekommen ist laut den örtlichen Feuerwehren bisher niemand.
Behinderungen am frühen Morgen
Trotzdem kam es durch die umgeknickten Bäume - vor allem in den frühen Morgenstunden - vielerorts zu Behinderungen. "Etwa gegen 4 Uhr morgens ging es mit den Alarmierungen los", berichtet Kronachs Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger. Zwischen Buchbach und Rothenkirchen, am Ködelberg, zwischen Rappoltengrün und Tschirn, in Nurn Richtung Hubertushöhe und bei Neuengrün und Schlegelshaid stürzten unter anderem Bäume oder größere Äste auf die Fahrbahn.
Nachdem sich Sabine im Verlauf des Vormittags bereits ausgetobt zu haben schien, gingen um die Mittagszeit noch einmal eine Reihe von Alarmierungen in der Leitstelle ein. "Innerhalb von einer halben Stunde kamen dann noch mal fünf Einsätze im Bereich Pressig, Steinbach am Wald und Steinwiesen rein", erläutert der Kreisbrandrat.
Auf der Schauberger Straße bei Sattelgrund verfing sich um die Mittagszeit herum eine stattliche Buche in einem anderen Baum und drohte, vom Hang auf die Straße zu stürzen. Die Freiwillige Feuerwehr Tettau rückte gemeinsam mit den Kollegen aus Sattelgrund und Schauberg aus, sicherte die Straße ab und entfernte die Äste. "Die Buche haben wir schließlich gefällt", erklärt der Kommandant der Tettauer Wehr. Nach einer guten Stunde sei die Gefahr behoben und die Straße wieder frei gewesen.
Einsätze im Stadtgebiet
Auch die Feuerwehr Kronach vermeldete um die Mittagszeit mehrere Einsätze im Stadtgebiet, das Ausmaß ist laut dem Vorsitzenden Stefan Wicklein jedoch überschaubar gewesen.