Rund um die Wallenfelser Kirche wird saniert
Autor: Friedwald Schedel
Kronach, Freitag, 10. Juni 2016
Fünf Kommunen des Landkreises erhalten Gelder. Wallenfels kriegt mit 408.000 Euro den dicksten Brocken ab.
Von allen Kommunen Oberfrankens erhält die Stadt Wallenfels die meisten Städtebauförderungsmittel. Das teilte Innen- und Bauminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag mit. 408 000 Euro gibt es für die Neuordnung und städtebauliche Aufwertung des Stadtkerns von Wallenfels, 160 000 Euro für Steinwiesen, 40 000 Euro für Nordhalben (alle Oberes Rodachtal), je 160 000 Euro für Ludwigsstadt und Teuschnitz (beide Arbeitsgemeinschaft Rennsteig).
Der Wallenfelser Bürgermeiter Jens Korn (CSU) skizzierte die zwei Maßnahmen, für die die ersten Gelder aus den Fördertöpfen verwendet werden sollen: Priorität genießt für ihn das große Impulsprojekt Sanierung des Kirchenumfelds. "Wir wollen den Bürgern mit einem Projekt, das ihnen sehr wichtig ist, zeigen, wie die Stadtsanierung wirkt", verdeutlichte das Wallenfelser Stadtoberhaupt.
Noch im Juni fangen die Arbeiten im Kirchenumfeld an. Im Bereich rund um das Gotteshaus werden die Oberflächen neu gestaltet. Beim Aufgang hinter der Kirche wird der Weg neu angelegt, der Hang wird gesichert, ein neues Geländer kommt ran. Für Bürger, die hoch zum Friedhof laufen wollen, will man eine Rastmöglichkeit schaffen, dazu die Friedhofsmauer etwas verlängern.
"Die 408 000 Euro sind der Lohn für unsere intensive Planungsarbeit", blickte Jens Korn zurück. Das Projekt "Isek" mit eingeschlossen sei man seit 2008 am Planen. In den Jahren 2013 und 2014 seien die vorbereitenden Untersuchungen durchgeführt, vergangenes Jahr die Arbeiten geplant worden.
Alle sind für das Kirchenumfeld
"Wir haben Bürger und Stadtrat befragt. Alle sind dafür gewesen, mit dem Kirchenumfeld anzufangen", berichtete Jens Korn.
"Mit der Stadtsanierung machen wir unseren Ort zukunftsfähig. Da ist das Kirchenumfeld als Einstiegsprojekt ideal", meinte der Bürgermeister. Bei der Stadtsanierung habe man sich einen engen Zeitplan gesteckt. Nächstes Jahr sei der Marktplatz dran. Den Rückenwind aus dem Projekt Kirchenumfeld wolle man für den nächsten Schritt mitnehmen: Heuer werde es vom 6. bis 8. Oktober eine Planungswerkstatt in Wallenfels geben. Fünf Büros sollen sich Gedanken zur Umgestaltung des Marktplatzes machen. Der Gewinner des Wettbewerbs darf dann in die Detailplanung gehen.
Gemeinsame Projekte
Mit den Städtebauförderungsmitteln sollen vor allem kleinere Städte und Gemeinden gefördert werden. Rund 1,8 Millionen Euro gibt es dieses Jahr vom Freistaat Bayern für oberfränkische Kommunen, die gemeinsam Projekte entwickeln.
Zusammen mit den Eigenmitteln der Kommunen und den Fördermitteln aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm "kleinere Städte und Gemeinden - überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke" stehen damit rund 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. "Wir wollen mit diesem Programm gerade die kleinen Städte, Märkte und Gemeinden unterstützen, die sich mit ihren interkommunalen Projekten für die Sicherung und Stärkung der öffentlichen Daseinsvorsorge engagieren", verdeutlichte Staatsminister Herrmann.
58 arbeiten zusammen
In Oberfranken arbeiten im Rahmen des Programms insgesamt 58 Städte, Märkte und Gemeinden in zwölf interkommunalen Kooperationen zusammen. Davon erhalten zwölf Kommunen dieses Jahr Unterstützung in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro.
Joachim Herrmann: "Wenn Kommunen zusammenarbeiten, können sie durch gemeinsames Strukturieren und Planen Fläche einsparen. Das ist in Zeiten von Klimawandel und Energiewende ein Muss. Auch Kommunen, die durch geschicktes Leerstandsmanagement mehr Wohnungen schaffen und gewerbliche, touristische oder kulturelle Konzepte entwickeln, erhalten von uns Unterstützung."Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD): "Mit der Förderung helfen wir den Ländern und Kommunen bei der Bewältigung des demografischen und ökonomischen Wandels. Angesichts der starken Zuwanderung ist der Städtebau ein wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Integration aller Bevölkerungsgruppen. Unsere Förderung zielt darauf, Anpassungen der sozialen Infrastruktur und öffentlichen Wege und Plätze zu ermöglichen."
Die Liste aller Projekte sowie weitere Informationen zum Programm "Kleinere Städte und Gemeinden- überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke" findet man im Internet unter http://www.staedtebaufoerderung.bayern.de.