Rettung ist erstes Gebot
Autor: Susanne Deuerling
Steinwiesen, Dienstag, 02. Oktober 2012
Die Großübung in der Marktgemeinde Steinwiesen klappte auf Grund des hervorragenden Ausbildungsstands sehr gut.
Verqualmte Räume, keine Sicht und niemand weiß, wo der Brandherd ist oder ob akute Gefahr für Leib und Leben besteht. "Aus dem Betrieb Bernhard und Schulte in der Lagerhausstraße dringt Rauch", so der erste Eindruck der Feuerwehren aus der Marktgemeinde Steinwiesen unter der Einsatzleitung von Kerstin May. Sie ist die Kommandantin der Steinwiesener Wehr.
"In so einem Fall sind die Versorgung mit Wasser und der Einsatz von Atemschutztrupps als erstes zu koordinieren", erklärte May. Deshalb rüsteten sich auch zwei Trupps mit Pressluft atmern aus. Sie ergriffen die Gitterkoffer mit den abrollbaren Schläuchen und begannen, das Gebäude nach Verletzten und dem möglichen Brandherd abzusuchen.
Die Menschenrettung stand im Vordergrund. Und so konnte ein "Verletzter" (Max Schmermer von der Jugendfeuerwehr) geborgen werden.
400-Meter-Schlauchstrecke
Eine große Herausforderung war die etwa 400 Meter lange Schlauchstrecke von der Rodach, im Bereich der alten Rathausbrücke, bis zum Brandobjekt in der Lagerhausstraße. Nach den Vorarbeiten wurde diese Strecke an die Feuerwehr Neufang übergeben, die mit einer Verstärkerpumpe das Löschfahrzeug der Feuerwehr Steinwiesen speiste. Um Raum für die Löscharbeiten zur Verfügung zu haben, wurde die Kreuzung Blumenstraße/Bahnhofstraße von einem Team mit einem Rüstwagen gesperrt.
Durch den Einsatz von sieben Strahlrohren wurde das eventuelle Übergreifen des angenommenen Brandes auf das ganze Gebäude sowie die Nachbargebäude verhindert. Dazu wurden neben der Wasserentnahme aus der Rodach noch Schlauchleitungen von Unterflurhydranten aus zur Einsatzstelle gelegt. Insgesamt wurden hierfür 16 C-Schläuche und 35 B-Schläuche verlegt, sieben C-Stahlrohre kamen zum Einsatz, die über vier Verteiler koordiniert wurden.
Für die Feuerwehr Steinwiesen und die Ortsteilfeuerwehren aus Neufang, Birnbaum und Nurn war es eine realitätsnahe Herausforderung, diese Großübung zu absolvieren.