Realschüler in Kronach feiern ihren Abschluss mit einem Scherz
Autor: Heike Schülein
Kronach, Donnerstag, 18. Juli 2013
Beim Abschluss-Scherz an der Realschule II in Kronach mussten die Lehrer in verschiedenen Disziplinen gegen die Schüler antreten. Die "Pauker" schlugen sich wacker und holten den Gesamtsieg.
Am Ende hatten die Lehrer zwar die Nase vorn, doch Schulleiter Uwe Schönfeld ließ noch einmal - unter dem Jubel der ganzen Schülerschar - "Gnade vor Recht" ergehen und schickte die Schüler nach dem Wettstreit nach Hause.
Vor dem Abschluss-Scherz war eigentlich ausgemacht worden: Wenn die Schüler gewinnen, dürfen alle nach Hause gehen. Gewinnen die Lehrer, gibt's normalen Unterricht bis zum Ende der sechsten Stunde. Der Schulleiter tat aber gut daran, die Abmachung ein wenig auszulegen, denn so bunt und vielseitig wie das Schulleben an der Realschule II ist, war auch die rundum gelungene Gaudi.
Gut organisiert
Die zehnten Jahrgangsstufen hatten sich viele Gedanken im Vorfeld gemacht und reichlich Ideen gesammelt, um sich auf ihre ganz eigene Art und Weise von ihrer Schule zu verabschieden - und natürlich auch, um den jüngeren Schülern zwei Stunden voller
Der Schulleiter durfte jeweils die Lehrkräfte aussuchen, die gegen die Schüler in den heiß umkämpften Wettkämpfen ihr sportliches und geistiges Talent unter Beweis stellen sollten. Die Auserwählten zogen furchtlos in den "Kampf". Auch die Schüler mühten sich redlich, letzten Endes aber doch vergebens, mussten sie ein ums andere Mal den Lehrern den Vortritt lassen.
Rennen mit Bobbycars
Zu meistern gab es die verschiedensten Disziplinen - beispielsweise mit zwei Bierkästen in der Hand über Hindernisse laufen, Wienerla-Wettessen, Apfel-Schnappen aus einer mit Wasser gefüllten Wanne, Wettfahren mit dem Bobbycar oder ein Wettlauf zu zweit mit zusammengebundenen Füßen. Beide Seiten - Schüler wie Lehrer - liefen zu großer Form auf, wobei die "Pauker" ihren jüngeren Kontrahenten meistens einen Tick voraus waren.
Viel Spaß gab es für alle Beteiligten, als die Schüler ihre Lehrer parodierten - mit Gesten, Mimik, aber auch Zitaten. Zu hören waren dabei so bedeutungsvolle Sätze wie "Heut mach me moll nix" oder "Ich bin stinksauer". Natürlich wurde gleich erraten, um welche Personen es sich dabei handelte.
Etwas eigenwillige Bild-Kompositionen entstanden, als die Schüler ihre Lehrer malen durften. Die Deutschlehrer mussten ein verzwicktes Diktat schreiben, gespickt mit jeder Menge Fremdwörtern. Zum großen DJ-Wettkampf kam es zwischen dem Lehrer Jens Kodalle, der früher einmal aufgelegt hat, und seinem jüngeren "Amtskollegen", DJ Julian Golden. Doch auch dieses Spiel ging an die Lehrer.
Lehrer sind fit
Eine sportliche Figur machten die Lehrer bei einem Step-Aerobic-Kurs sowie abschließend beim gemeinsamen "Gangnam Style".
Der Knaller war Lehrer Timo Fröba, der ungemein wortgewandt die aberwitzige Zungenbrecher-Geschichte von der Rhabarber-Barbara vorlas. Was so klingt wie eine logopädische Übung, ist ein Sketch über Barbaren, Bärte und Barbiere.
Schönfeld freute sich über den gelungenen Abschieds-Scherz. Er bedankte sich bei den "Scherzkeksen" für die Organisation und bei den Lehrern für den souveränen Sieg. Als er schließlich das Schulfrei ausrief, war für die Schüler die herbe Niederlage schnell vergessen.