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Public Viewing in Kronach: Es bleibt bei einem Raunen


Autor: Michael Wunder

Kronach, Freitag, 17. Juni 2016

In der Kühnlenz-Passage hielt sich die Stimmung angesichts der Leistung der deutschen Elf in Grenzen.
Obwohl das Spiel nicht so prickelnd war, die Stimmung war dennoch gut. Foto: Michael Wunder


Viele der Besucher in der Kühnlenzpassage hatten mit einem Sieg der deutschen Fußball Nationalmannschaft gegen Polen gerechnet. Beim torlosen Unentschieden blieb es deshalb recht ruhig.

Für Stammbesucher Thomas Auer war die Mannschaftsaufstellung bereits vor dem Anpfiff eine positive Überraschung. Er zeigte sich erfreut, dass Trainer Joachim Löw Stürmer Mario Götze, der im ersten Spiel schlechte Noten erhielt, wieder in der Startelf hatte. "Bei Löw gilt die alte Fußballregel, einer Mannschaft zu vertrauen, die vorher gut war. Mit Ausnahme der Rückkehr von Stammspielern", ergänzte Auer. Er zeigte sich überzeugt, dass der Stürmer damit Selbstvertrauen bekommt und im Verlauf des weiteren Turniers noch eine wichtige Stütze im Team wird. In der 3. Minute dann auch schon die beste Aktion des Stürmers, als er eine Flanke per Kopf über das Tor der Polen setzte.

Bis auf eine weitere Chance nach einer Viertelstunde Spielzeit, als ein kurzes Raunen durch die Halle zog, blieb die erste Halbzeit recht blass. Und so passte sich die Stimmung in der Kühnlenzpassage dem Spiel ohne große Torraumszenen in der ersten Halbzeit an.

Thomas Auer, der vor Spielbeginn auf einen 3:1-Sieg setzte, meinte, dass zu wenig aus dem Mittelfeld nach vorne kommt. "Die Stürmer bekommen einfach keine verwertbaren Bälle. Man sah auch die taktische Ausrichtung, schließlich könne jede Mannschaft mit eine Punkt leben und die KO-Runde erreichen", so die Zwischenbilanz von Auer.

Etwas anders stellte sich der zweite Spielabschnitt dar. Bereits nach zwei Minuten gab es gute Chancen, zunächst für die Polen, im Gegenzug hätte Deutschland in Führung gehen können. Ein weiteres Raunen ging durch die Halle, als Mesut Özil nach gut einer Stunde direkt abzog und den polnischen Keeper zu einer Glanzparade zwang. Schließlich blieb auch die Hoffnung nach späten Toren aus, wie in diesem Turnier bereits mehrfach geschehen. Es blieb deshalb auch beim Szenenapplaus und beim "Raunen".

Schon beim nächsten Spiel am kommenden Dienstag, wenn es um den Achtelfinal-Einzug geht, dürfte es in der Kühnlenz-Passage wieder lebendiger werden. Das Spiel und damit auch das Public Viewing beginnt dann schon um 18 Uhr, so dass auch vermehrt Kinder dabei sein können. "Jetzt kurz nach dem Abpfiff bin ich etwas enttäuscht. Beide Mannschaften haben aber damit die Chance ins Achtelfinale einzuziehen. Deutschland kann mit einem Sieg gegen Nordirland ja noch Gruppensieger werden, zeigte sich Auer zuversichtlich.