Pressiger Schulgebäude sollen angepackt werden
Autor: Marco Meißner
Pressig, Freitag, 07. Oktober 2016
Ehe Pressig ein Realschulstandort wird, gibt es im Bereich der Grund- und Mittelschule baulich noch einiges zu erledigen.
Die Grund- und Mittelschule Pressig ist durch die geplante Ansiedlung einer Realschule für den nördlichen Landkreis in den vergangenen Wochen in den Fokus gerückt. Bis es soweit ist, müssen dort noch einige Hausaufgaben erledigt werden.
Besprechung steht bevor
"In den nächsten zwei bis drei Wochen wird es eine Besprechung geben", erzählt Schulleiter Reinhard Horn. Vor allem ist die räumliche Frage zu klären. Schon jetzt platzen die beiden Grund- und Mittelschulgebäude in Rothenkirchen und Pressig aus allen Nähten. Dort werden 347 Schüler von 38 Lehrern unterrichtet. "In der Grundschule steigen die Schülerzahlen wieder an", berichtet Horn. "Wir haben im Moment kein Klassenzimmer frei.
Wir bräuchten Fachräume und Aufenthaltsräume für die Ganztagesklassen." Gerne würde er die Grundschulklassen komplett in Rothenkirchen unterbringen, was einen Neubau sinnvoll machen könnte. Die so genannte Weiße Schule in Pressig ist laut Horn dringend renovierungsbedürftig.
Die Gemeinde habe jedoch abwarten müssen, bis die Entscheidung über die neue Schule gefallen ist, zeigt er Verständnis, dass noch keine baulichen Maßnahmen in Angriff genommen wurden. So sieht das auch Bürgermeister Hans Pietz.
"Wir sind seit zwei Jahren am Überlegen, was wir tun müssen, um die Grundschule in Rothenkirchen zu sanieren und in Pressig dem Bedarf zu entsprechen", erläutert er den Sachstand. Bisher habe man wegen der Schulentscheidung noch nicht so recht gewusst, wie man planen soll. Er tendiert jedoch dazu, eher zwei Standorte beizubehalten als ein Schulzentrum zu bauen. Wie und wo man die Realschule dann andockt, darüber müssten sich die Architekten den Kopf zerbrechen.
"Etliche Nummern größer"
"Die Wirtschaftsschule wäre ein Instrument gewesen, ein zusätzliches Bildungsangebot für den nördlichen Landkreis zu schaffen. Sie hätte den Kindern einen sehr weiten Weg und den Eltern Kosten gespart", geht Pi etz auf die Abkehr von diesem Modell ein. Angesichts der drohenden Konkurrenz zur Wirtschaftsschule in Lichtenfels war dies für ihn jedoch ein nachvollziehbarer Schritt. Und die neue Lösung habe es in sich. "Dass wir ein Realschulstandort werden, ist eine geniale Geschichte. Das ist etliche Nummern größer als es die Wirtschaftsschule gewesen wäre. Das hat insofern nochmal mehr Gewicht", würdigt er besonders das Wirken von MdL Jürgen Baumgärtner (CSU).