Pressiger Gremium stimmt für eine Mensa
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Pressig, Dienstag, 07. Mai 2013
Der Pressiger Marktgemeinderat ist mehrheitlich für den Anbau einer Mensa an die örtliche Schule. Ein Ausbau im zweiten Stock wurde hingegen vorerst abgelehnt.
Die Haushaltssatzung 2013 wurde mit einem Gesamtvolumen von rund 8,484 Millionen Euro einstimmig beschlossen. Kämmerer Heinrich Grebner erörterte das Zahlenwerk eingehend. Wesentliches Merkmal im Vergleich zu den Vorjahren ist das Investitionsvolumen von rund 2,6 Millionen Euro.
Neben den bereits eingeplanten Maßnahmen, wie An- und Umbau für eine Mensa an der Mittelschule, Neugestaltung der Ortsmitte in Rothenkirchen, neues Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus in Friedersdorf, schlug Grebner vor, jährlich 300 000 bis 500 000 Euro für dringend erforderliche Straßensanierungen einzuplanen.
Der Schuldenstand wird sich zum Jahresende 2013 voraussichtlich auf 6,916 Millionen Euro belaufen, das bedeutet, dass die Marktgemeinde keine Netto-Neuverschuldung ausweist und der Schuldenstand den Level der Vorjahre halten wird, so die Ausführungen des Kämmerers.
Mensa sorgt für Diskussionen
Eine längere Diskussion rief der Beschluss zum Anbau einer Mensa sowie damit zusammenhängend zum Ausbau der "Weißen Schule" hervor. Allein dieser Ausbau im zweiten Stock für Räume der Ganztagsschule würde 316 500 Euro kosten. Somit stellten sich die dadurch gewonnenen 90 Quadratmeter Raumfläche als nicht mehr wirtschaftlich dar, erklärte der Kämmerer. Er informierte auch, dass hauptsächlich Brandschutzauflagen für diese enorme Bausumme verantwortlich seien. "Es geht um circa 100 Kinder, und da müssen wir strenge Maßstäbe akzeptieren", so Grebner. Letztlich wurde der Ausbau der "Weißen Schule" nicht angegangen, sondern es sollen Möglichkeiten für Alternativen geprüft werden.
Allerdings entschied sich das Gremium, zur weiteren Aufwertung des Schulstandortes und zur Verbesserung der Schülerversorgung eine circa 15 mal 15 Meter große Mensa an die Grund- und Mittelschule links des Haupteingangs anzubauen (12:2 Stimmen). Darin sollen sich zwei Aufenthaltsräume, eine Küche und ein Speisesaal befinden. Die Kosten hierfür wurden auf 807 500 Euro veranschlagt. Mit dem Anbau soll in diesem Jahr begonnen werden.
Blick in die Zukunft
Martin Welscher (FW) konnte sich mit dem Anbau einer Mensa allein nicht anfreunden. Er hätte lieber ein Gesamtkonzept gesehen. In diese Richtung tendierte auch Reinhold Heinlein (CSU). Man müsse mittelfristig auch den Standort einer Wirtschaftsschule in Pressig in die Gedanken einbeziehen, meinte er. In Sachen Schülerzahlen müsse man auf Veränderungen gefasst sein. Zwar nähmen die Schülerzahlen tendenziell ab, dafür würden aber Schulstandorte geschlossen. Dann müsse man in der Lage sein, diese Schüler mit aufzunehmen, gab Heinlein zu bedenken.
Arno Hoffmann (FW) meinte, "dass auf Grund der momentanen Haushaltssituation nur die Umsetzung eines Mensa-Anbaus möglich ist. Früher oder später brauchen wir aber weitere Klassenzimmer." Bürgermeister Hans Pietz und Anita Swiduruk (CSU) sahen zunächst die Mensa als vorrangig, alle anderen Entwicklungen müsse man abwarten und die Alternativplanungen für die Ganztagsschule ausarbeiten.