Pressig investiert in die Zukunft
Autor: Heike Schülein
Pressig, Dienstag, 16. April 2019
Im Mittelpunkt der Marktgemeinderatssitzung vom Montag stand der Haushalt 2019. Ein Großprojekt ist die Erneuerung der Schule in Rothenkirchen.
Die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs für die Feuerwehr Rothenkirchen, die Sanierung des Erdgeschoßes im Rathaus, die Fertigstellung des Sozialtraktes im neuen Bauhof sowie die Wasserversorgung in Friedersdorf sind die Investitionsschwerpunkte im Haushalt 2019 des Marktes Pressig. Dessen Volumen beträgt 9 384 000 Euro, davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt 6 729 900 Euro und auf den Vermögenshaushalt 2 654 100 Euro.
Das geplante Investitionsvolumen von 2,232 Millionen Euro soll, so Kämmerer Heinrich Grebner, unter anderem durch eine Kreditaufnahme von 422 000 Euro und eine Rücklagenentnahme von 700 000 Euro finanziert werden. Bereits 2018 waren Maßnahmen wie die Erneuerung der Gartenstraße, Maßnahmen im Bereich Schulstraße in Rothenkirchen sowie die Dorferneuerung Förtschendorf im Haushaltsplan enthalten; sie kamen jedoch nicht zur Ausführung.
"Eine Maßnahme, die uns die nächsten Jahre finanziell alles abverlangen wird, ist die Erneuerung und Erweiterung des Grundschulgebäudes in Rothenkirchen", verdeutlichte Grebner. Rund fünf Millionen Euro, davon zwei Millionen Euro vom Markt selbst, seien bis 2022/23 aufzubringen.
Weitere Maßnahmen sind die Erweiterung und der Umbau im Kiga Rothenkirchen, die Erweiterung des Baugebiets "Martin-Luther-Ring" sowie die Dorferneuerungen Friedersdorf und Förtschendorf.
Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt liegt bei 872 600 Euro. Auch 2019 wird es keine Netto-Neuverschuldung geben. Ende 2019 liegt der Schuldenstand bei 6,93 Millionen Euro und einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1749,45 Euro.
Größere Maßnahmen im Finanzplan 2020/2022 sind der Neubau/Erweiterung der Grundschule, die Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen im Bereich Brandschutz, die Dorferneuerungen Förtschendorf und Friedersdorf, die Erneuerung Gemeindestraßen und des Bauhofs, Sanierungsmaßnahmen im Bereich Abwasser und die Erweiterung des Kindergartens Rothenkirchen. "Das ungewöhnlich hohe Investitionsvolumen ist in erster Linie auf die staatlichen Förderprogramme mit Zuwendungen bis zu 90 Prozent zurückzuführen", erläuterte er. Anders sehe es bei den Gemeindestraßen aus, für die erheblicher Nachholbedarf bestehe, oder bei der Fremdwasserproblematik im Abwasserbereich. Aufgrund der sehr dürftigen Zuschusssituation sei hier der Eigenanteil wesentlich höher.
Grünes Licht gab es für die Jahresrechnung 2017 mit einem Volumen von 9 137 183,58 Euro, davon im Verwaltungshaushalt mit 6 728 142,10 Euro sowie im Vermögenshaushalt 2 409 041,48 Euro. Der Überschuss im Verwaltungshaushalt beläuft sich auf 1 141 610,15 Euro. Es wurde eine "Freie Spitze" von 713 303,68 Euro erwirtschaftet.